Paul Rein

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Paul Rein

Paul Rein (* 21. Mai 1885 in Mannheim; † 1. Mai 1946 in Durlach) war Maler.

Leben

Paul Rein, 1885 in Mannheim als Sohn des Rechnungsrats J. Rein geboren, sagt von sich selbst, dass er nach Meinung seiner Eltern ein braves Kind gewesen sei und fährt fort: „Ich habe gern mit meinem Steinbaukasten Häuser gebaut, worüber ich sogar das Butterbrot vergessen konnte. Dann hat man mich in eine Schule geschickt, erst in eine Volksschule, danach in eine Oberrealschule, ich habe in beiden durch nichts geglänzt. Aber gezeichnet habe ich gern, und gelesen – vor allem unsere Klassiker.“

Nach dem Schulabschluss studierte er in Karlsruhe mit großem Interesse sechs Semester Architektur, trat dann aber in die Karlsruher Akademie der Bildenden Künste ein und war sechs Jahre lang Schüler von Prof. Ludwig Dill, der von 1899 bis 1919 in Karlsruhe lehrte, dessen vornehme und stimmungsvolle Kunst ihn sehr ansprach. Rein orientierte sich – nach seinen eigenen Worten – jedoch auch stark an der Malerei Wilhelm Trübners, der ebenfalls in jener Zeit, ab 1903, an der Karlsruher Akademie tätig war. Reins künstlerische Ausbildung wurde jäh durch den Ausbruch des Krieges unterbrochen. 1915 wurde er in Frankreich schwer verwundet, sein rechter Arm blieb stark behindert. Sein Drang zur Malerei war jedoch so groß, dass er es sehr schnell lernte, Stift und Pinsel mit der linken Hand zu führen.

Rein war ein äußerst musischer Mensch, er sang, spielte Klavier, war in der deutschen klassischen Literatur zu Hause und malte sein Leben lang heitere, fast fröhliche Bilder. Er ist in erster Linie Landschafter, weiß aber durchaus auch Figürliches und Stilleben zu gestalten. Schon 1920 hatte sich Rein im Grötzinger Schloss Augustenburg niedergelassen und in sehr schwerer Zeit begonnen, nur von seiner Kunst zu leben. Seine Studienreisen führten ihn öfter ins Voralpenland, u.a. in die Gegend des Staffelsees, aber auch die alpine Landschaft des Engadin hat immer wieder ihren Reiz auf ihn ausgeübt. Fast zahllos sind seine stimmungsvollen Bilder aus Grötzingen, seiner Umgebung und den Rheinauewäldern. Auch mit den graphischen Techniken verstand er meisterhaft umzugehen.

Wohl nur sein großer Fleiß und seine heitergelassene Veranlagung haben ihn die wirtschaftlichen Bedrängnisse seiner Zeit bestehen lassen. Ende der 20er Jahre bezog er, zunächst noch mit seiner Mutter bis zu deren Tod – und mit seiner heranwachsenden, anmutigen Tochter das ehemalige Atelier von Friedrich Kallmorgen, in dem er ungestört arbeiten konnte. Etwa von 1937 an wohnte er im Obergeschoss der Druckerei Hafner. Am 1. Mai 1946 starb Paul Rein in Durlach.

Ehrungen

  • Die Paul-Rein-Straße in Grötzingen wurde 1959 nach ihm benannt.
  • Eine „Paul-Rein-Gedächtnisausstellung“ wurde vom 14. Januar bis 6. Februar 1994 in Grötzingen im Rathaus-Nebengebäude gezeigt.

Literatur

Weblinks

Fußnoten