Christian Friedrich Müller

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Christian Friedrich Müller (* 10. März 1776 in Karlsruhe; † 31. August 1821 in Karlsruhe), war ein Hofbuchhändler, Hofbuchdrucker und Verleger in Karlsruhe.

Leben und Wirken

Der Gründer der Chr. Fr. Müller’schen Hofbuchhandlung in Karlsruhe, Christian Friedrich Müller, wurde als Sohn des Hofbuchbinders Friedrich Müller 1776 in Karlsruhe geboren. Mit 20 Jahren wurde er Buchhändler und erhielt am 1. September 1797 von Markgraf Karl Friedrich von Baden ein Privileg zur Aufstellung einer Druckerpresse. 1798 heiratete Christian Friedrich Müller die Dichterin Wilhelmine Maisch (1767–1807), die Johann Peter Hebel einmal als „Muse der Nagold und der Enz“ bezeichnete. Im Jahre 1800 verlegte Müller seinen Wohnsitz nach Pforzheim und übernahm dort die seit 1794 bestehende und von Karl Friedrich Macklot gedruckte Zeitung „Pforzheimer Wöchentlichen Nachrichten“.

1803 wurde er zum kurfürstlich badischen Hofbuchdrucker ernannt und erhält ein Privileg zum Druck eines „Provinzialblattes“. Daraufhin erfolgte eine Rückverlegung des Wohnsitzes nach Karlsruhe, da ihm auch das Druckprivileg für das bisher von den Gebrüder Macklot innegehabte Carlsruher Wochenblatt übertragen wurde. Im gleichen Jahr erschien das „Provinzialblatt der Badischen Markgravschaft“. 1810 erscheint in seinem Verlag das spätere Karlsruher Tagblatt unter dem Titel Karlsruher Intelligenz- und Wochen-Blatt. Die Pforzheimer Druckerei und das Verlagsrecht für das Pforzheimer Wochenblatt trat Müller an den dortigen Buchbinder C. M. Katz ab. 1804 wurde der Betrieb um eine Kupferdruckerei und 1813 um eine Lithographische Anstalt erweitert. Zwischen 1811 und 1812 druckte und verlegte er auch Johann Peter HebelsDer Rheinländische Hausfreund“. Im Jahre 1815 wurde Müller zum Hofbuchhändler ernannt. Als er am 31. August 1821 starb, übernahm Müllers Witwe aus 2. Ehe, Ernestine Müller geb. Bourginé den Verlag, den sie bis 1830 leitete, bevor Sohn Wilhelm und später auch Sohn Carl Friedrich Theodor, die von 1832 bis 1834 die erste Hebel-Gesamtausgabe herausbrachten, den Verlag übernahmen.

Quellen

Literatur

  • Rainer Fürst: „Die Karlsruher Drucker und Verleger Johann Peter Hebel und C. F. Müller als der Hebel-Verlag: eine Dokumentation zur Verlagsgeschichte“, Karlsruhe: Müller, 1990.

Weblinks