Via Triumphalis

Aus dem Stadtwiki Karlsruhe:

Panoramablick (2017)
Carlsruher Plan von 1760
Blick auf die Via Triumphalis
Pyramide (2002)
Das Rathaus in neuem Anstrich (2018)

Als Via Triumphalis wird die zentrale Nord-Süd-Achse im Karlsruher Fächer bezeichnet. Sie wurde von Friedrich Weinbrenner als repräsentative Prachtstraße angelegt, die Bezeichnung kam erst später auf.

Sie erstreckt sich vom Schlossplatz über den Platz der Grundrechte zum Marktplatz, durch die Karl-Friedrich-Straße und dem Rondellplatz bis hin zum Ettlinger-Tor-Platz.

1997 gab es einen Architektenwettbewerb "Via Triumphalis 2022".[1]

Geschichte

Schon mit der Stadtgründung 1715 entstand durch die geometrische Anordnung der Gebäude, der Gärten und Brunnenanlagen im barocken Stil, die Struktur eines Fächers mit einer ausgeprägten Hauptachse.

Eine wesentliche Vergrößerung der Stadt Richtung Süden erfuhr Karlsruhe ab 1802 mit dem Beginn der Umgestaltung des Marktplatzes nach neuen Plänen des Stadtbaumeisters Friedrich Weinbrenner, im nun klassizistischen Baustil. Die neue Stadtgrenze befand sich nun am Ettlinger Tor dem südlichen Ende der damaligen "Schlossstraße", mit Kreuzung zur Kriegsstraße. In späteren Zeiten wurde die vom Schlossturm aus gut sichtbare Achse als "Via Triumphalis" bezeichnet.

Kulturdenkmale

Zur "Sachgesamtheit Via Triumphalis" gehören heute noch einige Kulturdenkmale.

Schlossplatz

Das Großherzog-Karl-Friedrich-Denkmal.

Gebäude Schlossplatz 12, Wiederaufbau 1954, heute Gebäude der "Landeskreditbank".

Gebäude Schlossplatz 14, Wiederaufbau 1956, heute Gebäude vom "Finanzamt".

Marktplatz

Die Pyramide gebaut anstelle der ehemaligen Konkordienkirche.

Der Ludwigsbrunnen und das Großherzog-Ludwig-Denkmal, Entwurf 1822-1824 von Friedrich Weinbrenner. Es war der Hauptbrunnen der historischen Quellwasserleitung von Durlach nach Karlsruhe.

Die Stadtkirche mit Bauten des früheren Lyzeums 1807-16 von Friedrich Weinbrenner. 1840 wurde in den Kellergewölben durch Heinrich Hübsch eine Krypta eingefügt, sie diente bis 1946 als Familiengruft der Markgrafen von Baden, 1944 ist sie ausgebrannt. Der Wiederaufbau der Anlage wurde 1949 mit dem Gebäude Karl-Friedrich-Str. 9 begonnen und 1958 mit der Stadtkirche beendet. Seit 1958 befindet sich unter der Kirche das Grab Friedrich Weinbrenners.

Das Rathaus, Karl-Friedrich-Straße 10, erbaut 1805-1825, Wiederaufbau 1948-55.

Gebäude Karl-Friedrich-Straße 5, Entwurf Friedrich Weinbrenner 1808-1809, Wiederaufbau 1949-53 heute Gebäude "Modehaus Schöpf".

Gebäude Karl-Friedrich-Straße 7 Entwurf Friedrich Weinbrenner 1808-1809, Wiederaufbau 1951-52 durch Prof. Erich Schelling, heute Gebäude der "Commerzbank".

Gebäude Kaiserstraße 141 Wohn- und Geschäftshaus, heute Café und Technisches Rathaus, Vorgängerbau 1812 von Friedrich Weinbrenner für die Kaufleute Schmieder und Füsslin. Wiederaufbau 1952-1954 mit Anbau des neuen Flügels Kaiserstr. 145 des "Technischen Rathauses".

Gebäude Karl-Friedrich-Straße 8, Entwurf Friedrich Weinbrenner 1802-1804, Anbau 1812 heute Gebäude der "Sparkasse".

Gebäude Karl-Friedrich-Straße 15, erbaut 1896-1899 von Prof. Josef Durm im "Neorenaissance Stil" erbaut heute Gebäude der "Landespolizeidirektion".

Gebäude Karl-Friedrich-Straße 17, Baukomplex des früheren Landesgewerbeamtes, Ausstellungsbau und zugehörige Werkstattbauten, Fassaden, die frühere Landesgewerbehalle an gleicher Stelle wurde 1943 zerstört, Neubau Werkstattbau (1954-57), Zwischenbau (1958-61), Ausstellungsgebäude mit Büros und Bibliothek (1961-64).

Gebäude Karl-Friedrich-Straße 12, erbaut 1785 Jeremias Müller für den Marmorier Schwind Wiederaufbau 1953 früher Hotel "Kaiserhof" heute Burger-Restaurant "Hans im Glück"

Gebäude Karl-Friedrich-Straße 14-16 "Hofdruckerei G. Braun", Wiederaufbau 1955 heute "G. Braun Verlag".

Gebäude Karl-Friedrich-Straße 20, Wiederaufbau 1960 für den "Bäckermeister Christian Helmer" heute "Badische Backstube".

Gebäude Karl-Friedrich-Straße 22, Wiederaufbau 1952, beherbergte ehemals die "GelbeSeiten CaféBarLounge".

Rondellplatz

Verfassungssäule und Brunnen, auch Großherzog-Karl-Denkmal genannt, zwei Greifen flankieren den Sockel des Monuments mit eingelassenem Bronzemedaillon des Großherzogs, darüber ein Obelisk, errichtet nach Entwurf Friedrich Weinbrenners 1822-24, die Greifen wurden 1911 ersetzt.

Gebäude Karl-Friedrich-Straße 23, Ehemals "Markgräflich-Hochbergsches Palais" heute Teil eines Bankgebäudes, erbaut nach Plänen Friedrich Weinbrenners, Bauherr war Markgraf Karl Friedrich von Baden für die Söhne seiner zweiten Frau, der Reichsgräfin Luise Karoline von Hochberg, 1805-13, Zerstörung 1942, 1960-63 Wiederaufbau.

Fassade Karl-Friedrich-Straße erbaut 1872, genannt "Haus Stemmermann", heute Eingang zum ETK Center.

Bilder

Historische Aufnahmen

Weblinks

Fußnoten