Ortsname
Hier werden Informationen über Ortsnamen in der Region gesammelt.
Anfangssilben
- Bruch-
Ein Ort in einem sumpfigen Gebiet, wie z.B. Bruchhausen oder Bruchsal
- Hall-
(siehe weiter unten -hall)
- Pforz-/Pfortz-
lateinisch portus bedeutet Hafen: Pforzheim, Pfortz
- Sulz-
mittelhochdeutsch sulz bedeutet Salzwasser und Sumpfgebiet: Sulzbach, Sulzfeld, Soultz-sous-Forêts, (der "Sulzweg" im Wössinger Gemeindewald führt tatsächlich an verschiedenen sumpfigen Wildschweinsuhlen vorbei)
Häufige Endungen
- -au
Siedlungen auf Inseln oder am Wasser: Gottesau, Maxau, Maximiliansau
- -bach
Siedlung an einem Wasserlauf: Grünwettersbach, Hohenwettersbach, Langensteinbach, Obergrombach, Palmbach, Reichenbach, Untergrombach
- -bühl
Bühl oder Bühel ist mittelalterlich für Hügel oder Anhöhe: Bühl, Buhl, Hatzenbühl, Niederbühl
- -feld
(ursprünglich) unbewaldete Fläche: Hagsfeld
- -hall
Die Herleitung vom keltischen Namen für Salz gilt als widerlegt; wahrscheinlicher ist die Herleitung von einer westgermanischen Wortfamilie, die "unter Hitzeeinwirkung austrocknen" bedeutet. Im Althochdeutschen bedeutet daz Hal Saline: Bad Friedrichshall, Hallwangen
- -hausen
bei den (Wohn-)Häusern, Einzelsiedlung: Bruchhausen
- -heim
Siedlung, Wohnort: Forchheim, Rintheim, Beiertheim
- -ingen
bildet Siedlungsnamen (eigentlich Einwohnernamen) hauptsächlich aus Personennamen: Ettlingen
- -rod, -rot, -rode, -reut
von "Rodung", also eine Siedlung im (früheren) Wald: Neureut, Oberreut, Unterreut, Waldbronn-Neurod
- -ruhe
Grab eines Herrschers: Karlsruhe
- -stetten
Stätte, Stelle: Rheinstetten
- -weier/-weiher
von -weiler, eine Wohnsiedlung, die aus wenigen Gebäuden besteht: Ettlingenweier, Neuburgweier, Sandweier
- -wört/-wörth
aus dem Althochdeutschen werid, erhöhtes von Gewässern umgebenes Land, Insel, im Norddeutschen siehe auch Werder, Wurt: Wörth am Rhein, Wœrth, Rappenwört, Kastenwört
- -zabern
von lateinisch taberna, Wirtshaus: Saverne, Bad Bergzabern, Rheinzabern
- -zell
bezieht sich auf eine Klosterzelle: Marxzell, Bad Liebenzell