Macklots Hofbuchhandlung

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Die Macklot's Hofbuchhandlung war eine ehemalige Buchhandlung und Druckerei in Karlsruhe in der Markgrafschaft Baden-Durlach.

Geschichte

Der in Frankfurt geborene Buchdrucker Johann Michael Macklot, Faktor der Wirsum'schen Buchhandlung in Karlsruhe, führte nach dem Tode von Marx Wirsum 1750 die Buchhandlung weiter.

Am 29. Dezember 1756 druckte er eine erste Ausgabe vom "Carlsruher Wochenblatt".

Zwei Wochen später, am 13. Januar 1757 erhielt er vom Markgraf das Privileg für die Eröffnung einer Buchhandlung und einer Buchdruckerei.

Michael Macklot gab am 23. November 1757, ausgestattet mit einem markgräflichen Privilleg für die "fürstlichen Lande", die erste Nummer der "Carlsruher Zeitung" heraus. Die zweimal wöchentlich erscheinende Zeitung hat politischen Charakter. Auch eröffnete er eine "Leseanstalt", in der gegen eine monatliche Gebühr seine und andere Zeitungen und sonstige Veröffentlichungen gelesen werden konnten. Die "Leseanstalt" hatte ihr Domizil bis 1780 in der Waldhorngasse und siedelte dann in den Zirkel um.

1760 erhält Macklot das auf dem fürstl. Gymnasium illustre ruhende Druckprivileg für sämtliche Kirchen- und Schulbücher sowie der Kalender und kauft zur Erweiterung 1776 die ehemals Maschenbauer’sche, Held’sche bzw. Lotter’sche Buchdruckerei.

Am 1.Mai 1775 erfolgte die Übernahme des „Rastatter Wochenblatts“ durch Macklot, nachdem er sich mit dem dortigen Verleger, dem Geheimen Regierungsrat Goldmann, auf eine jährlich zu zahlende Pension von 50fl. (Gulden) geeinigt hatte.

Am 4. Mai 1775 brachte er sodann ein „Allgemeines Intelligenz- oder Wochenblatt für sämtliche Hochfürstlich Badische Lande“ heraus.

Am 28.6.1802 wurde per Referatsprotokoll Nr. 540 der Witwe Michael Macklots, Christina Heinrika, und ihren zwei Söhnen Karl Friedrich und Philipp das Privileg auf die Herausgabe des Wochenblatts und der Carlsruher Zeitung verlängert.

Nach der Neuordnung des regierungsamtlichen Zeitungswesens 1803, brachten Karl Friedrich und Philipp Macklot die erste Ausgabe der Badischen Regierungsblätter, einem Organ für landesherrliche Verordnungen u. Bekanntmachungen, heraus.

Im Januar 1803 erschienen die "Allemannischen Gedichte" des Johann Peter Hebel bei Philipp Macklot.

1808 teilten Philipp und Karl Friedrich das väterliche Erbe auf.

Ab 1809 druckte Karl Friedrich das Lokal-Wochenblatt. Nach seinem Tod 1812 führte zunächst die Witwe Karl Friedrichs, Friederike Macklot in Zusammenarbeit mit dem Buchhalter Friedrich Wilhelm Andrea den Betrieb weiter, bevor der Buchhändler David Raphael Marx das Sortiment übernahm.

Philipp Macklot führte die Druckerei und den Verlag der Macklot’schen Buchhandlung weiter.

Das Unternehmen erlebte noch einmal einen Aufschwung unter Philipps Sohn Camill sen., der ab dem 1. Juni 1850 die Badische Landes-Zeitung herausbrachte, die bis 1922 erschien.

1923 kam die Firma, Camill Macklot junior betätigte sich als Kunstmaler, in fremde Hände und wurde in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Die „Macklotsche Druckerei und Verlag“ bestand bis 1978.

Zeitungen

Weblinks