Carlsruher Zeitung
Die Carlsruher Zeitung war nach dem Carlsruher Wochenblatt die zweite Zeitung in Karlsruhe und wurde von Michael Macklot herausgegeben. Im Gegensatz zum Carlsruher Wochenblatt, das vor allem regionale Nachrichten brachte, enthielt die Carlsruher Zeitung Nachrichten aus aller Welt.
Geschichte
Am 23. November 1757 gab Michael Macklot, ausgestattet mit einem markgräflichen Privilleg für die "fürstlichen Lande", die erste Nummer der Carlsruher Zeitung heraus.
In einer Eingabe vom 1.4. 1782 hatte Macklot Protest gegen die ihm gerüchteweise zu Ohren gekommene Etablierung einer politischen Zeitung durch Johann Gottlieb Müller (Bärstecher) in Kehl eingelegt. Er selbst habe sich nun mit seinem Blatt nach langjähriger harter Anstrengung ein hinreichendes Auskommen verschafft. Aufgrund der konkurrierenden Blätter zu Frankfurt, Stuttgart, Mannheim, Zweibrücken, Strasburg, Basel, Bern, Zürich und Schaffhausen sei aber nicht daran zu denken, mehr als 1.000 Exemplare abzusetzen. Die Hälfte seines Debits, so Macklot, finde er wegen der übertriebenen Straßburger Zensur im Elsass und in Lothringen.
1791 veröffentlichte Michael Macklot einen Artikel, in dem Argumente gegen, aber auch für die französische Konstitution wiedergegeben wurden. Dafür wurde er zu drei Tagen Haft verurteilt, die wegen seines hohen Alters gnadenhalber sein Sohn Karl Friedrich für ihn verbüßen durfte.
31. Oktober 1810 Alle politischen Blätter des Landes mussten mit Ausnahme der Carlsruher Zeitung ihr Erscheinen einstellen. Eine entsprechende Verordnung hatte Napoleon erzwungen. "Eine einzige Zeitung, die in Karlsruhe unter den Augen der Regierung redigiert werde, genüge für die Bedürfnisse Badens vollkommen", schrieb Napoleon seinem Karlsruher Gesandten.
Ab 1. Januar 1811 erschien die Carlsruher Zeitung als "Großherzoglich Badische Staatszeitung" und war direkt dem "Ministerium des Auswärtigen" unterstellt. Neuer Verleger war Christian Friedrich Müller, der die Carlsruher Zeitung wieder ab 01. Januar 1817 unter altem Namen erscheinen ließ.
Von 1830 bis 1836 war Franz Josef Mone Redakteur der Zeitung.
Am 1. April 1847 wurde die Carlsruher Zeitung von der Braun'schen Hofbuchdruckerei übernommen.
Vom 15. Mai bis 2. Juni 1849 war die Carlsruher Zeitung "Organ des Landesausschusses" und vom 3. bis 24. Juni "Organ der provisorischen Regierung" in Baden und wurde redigiert von Karl Blind, Heinrich Bernhard Oppenheim und Paul Römisch.
Die Karlsruher Zeitung erscheint bis zum Jahr 1934.
Erscheinungsweise
Anfangs 2x wöchentlich, ab 1759 Dienstag, Donnerstag und Samstag, bei der Neuauflage ab 1817 täglich.