Michael Macklot

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Johann Michael Macklot (* 2. November 1728 in Frankfurt am Main; † 10. Juni 1794 in Karlsruhe) war ein Hofbuchdrucker, Hofbuchhändler und Verleger in Karlsruhe.

Wirken

Michael Macklot war Faktor (Geschäftsführer) der Wirsum’schen Buchhandlung in Karlsruhe.

Am 29. Dezember 1756 brachte er das Carlsruher Wochenblatt, eine erste Zeitung für Karlsruhe und Baden heraus.

Am 13. Januar 1757 erhielt Macklot das Privileg für die Eröffnung einer Buchhandlung und Buchdruckerei und übernahm das Wirsumsche Geschäft, das im Besitz von Marx Wirsum (1718–1750) war.

23. November 1757 gab Michael Macklot, ausgestattet mit einer markgräflichen Alleinberechtigung für die „fürstlichen Lande“, die erste Nummer der Carlsruher Zeitung heraus. Das zweimal wöchentlich erscheinende Blatt hatte politischen Charakter.

Im gleichen Jahr eröffnete er eine „Leseanstalt“, in der gegen eine monatliche Gebühr seine und andere Zeitungen und sonstige Veröffentlichungen gelesen werden konnten. Die "Leseanstalt" hatte 1780 ihr Domizil in der Waldhorngasse und siedelte dann in den Zirkel um.

1759 heiratete Michael Macklot Christina Heinrika Hütt (1728–1816) aus Hirsau.

1760 erhielt er vom Markgrafen von Baden-Durlach das auf dem fürstl. Gymnasium ruhende Druckprivileg für sämtliche Kirchen- und Schulbücher sowie der Kalender. Mit dem Privileg war auch der Titel eines Hofbuchdruckers und Händlers verbunden.

1776 kaufte er die seit den Gründerjahren der Stadt bestehende Lotter'sche Buchdruckerei.

Belastet wurde sein Name durch mehrfache Erwähnung in Goethes Dichtung und Wahrheit (16. und 18. Buch), wo ihm räuberischer Nachdruck zeitgenössischer Autoren nachgesagt wurde. Dieser Vorwurf beruhte jedoch auf einer Verwechslung mit Christian Gottlieb Schmieder (1750–1827) und konnte nicht aufrecht erhalten werden.

Nach seinem Tod 1794 führten seine Witwe und die Söhne die Buchdruckerei und Buchhandlung weiter.

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