Karlsruhe (Schiff)
Schiffe mit dem Namen Karlsruhe.
Fracht- und Fahrgastschiffe
Neben den Schiffen der Marine hat es seit 1866 über 30 Fracht- oder Fahrgastschiffe mit dem Namen „Karlsruhe“ gegeben. Eine Aufstellung und Abbildungen finden sich in der Monographie „Karlsruhe, eine Stadt – fünf Schiffe“ (siehe Literatur).
MS Karlsruhe, Karlsruhe
Das Ausflugsschiff MS Karlsruhe unternimmt Ausflugsfahrten auf dem Rhein. 2010 wurde das Schiff ausgetauscht, Informationen zum alten Schiff sind unter MS Karlsruhe (1972–2009).
MS Karlsruhe, Konstanz
Erheblich größer ist das gleichnamige Schiff auf dem Bodensee. Es wurde 1937 gebaut, 1965 und 2004 modernisiert. Es kann bis zu 900 Personen transportieren.
Schleppboot
Zudem gibt es ein Schleppboot „Karlsruhe”, Baujahr 1930. Im Winter sorgt es dafür, dass die Becken nicht zufrieren.
Kriegsschiffe
In der Geschichte der deutschen Marine hat es bisher fünf Kriegsschiffe mit dem Namen Karlsruhe gegeben:
Kaiserliche Marine
- S.M. Kleiner Kreuzer KARLSRUHE (I)
- Bauwerft: Germaniawerft, Kiel
- Stapellauf: 11. November 1912
- Taufrede/Taufakt: OB Karl Siegrist, Karlsruhe
- Endschicksal: am 4. November 1914 durch Selbstentzündung (wahrscheinlich Ölexplosion) im Atlantischen Ozean bei Barbados untergegangen
- S.M. Kleiner Kreuzer KARLSRUHE (II)
- Bauwerft: Kaiserliche Werft, Kiel
- Stapellauf: 31. Januar 1916
- Taufrede/Taufakt: ohne besondere Feierlichkeiten
- Endschicksal: am 21. Juni 1919 von eigener Besatzung in Scapa Flow zwischen den Orkney Inseln auf Befehl von Konteradmiral v. Reuter versenkt
Reichsmarine
- Leichter Kreuzer KARLSRUHE (III)
- Bauwerft: Deutsche Werke, Kiel
- Stapellauf: 20. August 1927
- Taufrede: OB Dr. Julius Finter, Karlsruhe; Taufakt: Frau Köhler, Witwe von Fregattenkapitän Köhler, der mit der ersten „Karlsruhe“ untergegangen war
- Nutzung: Nach der Nutzung als Schulungsschiff für Offizieranwärter wurde das Schiff 1938 außer Dienst gestellt und umgebaut.
- Endschicksal: am 9. April 1940 vor Kristiansand (Südnorwegen) von britischem U-Boot torpediert und nach Bergung der Besatzung versenkt. 2017 wurde bei einem Tauchgang bei der Inspektion eines Unterwasserkabels in Norwegen ein Wrack eines deutschen Kriegsschiffes entdeckt, 24km vor der Küste in rund 490 Metern Tiefe. im Sommer 2020 war man sich dann sicher, dass es sich dabei um die „Karlsruhe“ handelt.
Bundesmarine
- Fregatte F 223 KARLSRUHE (IV)
- Bauwerft: H.C. Stülcken & Sohn, Hamburg
- Stapellauf: 24. Oktober 1959
- Taufrede/Taufakt: OB Günther Klotz und Hanna Klotz, Karlsruhe
- Endschicksal: am 28. März 1983 an die türkische Marine abgegeben, am 27. Juni 1994 außer Dienst gestellt
- Fregatte F 212 KARLSRUHE (V)
- Bauwerft: HDW/VULKAN, Kiel/Bremen
- Stapellauf: 8. Januar 1982
- Taufrede/Taufakt: OB Otto Dullenkopf und Edeltrud Dullenkopf, Karlsruhe
- Endschicksal: Seit Indienststellung am 19. April 1984 Dienst für die Deutsche Marine mit Heimathafen Wilhelmshaven
- Korvette Karlsruhe
- Bauwerft: Blohm & Voss
- Taufrede/Taufakt: 7. Mai 2024
- Stapellauf: 2025 (geplant)
Literatur
- Karlsruhe eine Stadt - fünf Schiffe: vom kaiserlichen Kleinen Kreuzer Karlsruhe (I) zur Fregatte F 212 Karlsruhe (V) der deutschen Marine ; eine Bildchronik seit 1912 von Klaus Lehmann. Bad Herrenalb : Lehmann, 2005. ISBN: 3-8334-2299-8
- Kleiner Kreuzer "Karlsruhe": neben "Emden" der bedeutendste Auslandskreuzer 1914/18 (Text: Otto Mielke und Uwe Greve). Kiel : Stade, 2002. (Schiffe, Menschen, Schicksale ; Nr. 104)
Weblinks
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Schiffe mit dem Namen Karlsruhe“
- Die offizielle Webpräsenz der Stadt Karlsruhe zum Thema „Patenschaften“
- Bodenseeschiff: Geschichte
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema (Schiff, 1889) „Auswandererdampfer Karlsruhe“