Grenadierkaserne
Die (neue) Grenadierkaserne wurde in den 1890er Jahren als Kaserne für das 1. Badische Leib-Grenadier-Regiment Nr. 109 erbaut und steht in der Moltkestraße 66–74, somit heute in der Nordstadt.
Der Gebäudekomplex besteht aus mehreren Gebäuden, die um eine große rechteckige Freifläche (heute Rasenflächen und Parkplätze) herum gruppiert sind und beherbergt inzwischen das "Behördenzentrum Grenadierkaserne" sowie im Gebäude der Offizier-Speiseanstalt das Casino der Oberfinanzdirektion.
Auf dem Gelände befindet sich auch – rechts neben dem Wachgebäude (vom Eingang aus gesehen) – das Denkmal des Regiments für die im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 Gefallenen.
Geschichte
Nach der Remilitarisierung Karlsruhes wurde die Kaserne 1936 vom Infanterie-Regiment 109 (ab 1942 Grenadier-Regiment 109) der Wehrmacht bezogen. Spuren davon sind noch heute am Eingang zu sehen.
Nach 1945 befand sich zunächst für einige Jahre eine provisorische Unterkunft für Heimatvertriebene in den Gebäuden.
1952 wurde die Kaserne zum Quartier Général Pagezy der französischen Armee bis die französischen Soldaten 1991 den Standort wieder verließen.
Bilder
Gebäudefront in der Grenadierstraße
Gebäudefront in der Blücherstraße
Greif mit Schriftzug GRENADIERKASERNE
Gedenktafel für Graf Rhena (1877–1908), an der Wache
Literatur
- Clemens Kieser und Johannes Wilhelm: „Einfache, aber sorgfältig erprobte Formen“. Die Grenadierkaserne in Karlsruhe: Neue Adresse der Denkmalpflege in Nordbaden. In: Denkmalpflege in Baden-Württemberg. Nachrichtenblatt des Landesdenkmalamts. 3, 2003
- Clemens Kieser: Die Grenadierkaserne in Karlsruhe, in: Blick in die Geschichte Nr. 60 (2003), Seite 4
Weblinks
- Das Stadtlexikon Karlsruhe des Stadtarchivs zum Thema „Grenadierkaserne“
- Die Geschichte der Grenadierkaserne auf der offiziellen Webpräsenz der Stadt Karlsruhe (2003 anlässlich des Tages des offenen Denkmals)
- Bildersammlung zur Grenadierkaserne