Ebersteinburg
Dieser Artikel bezieht sich auf den Baden-Badener Stadtteil Ebersteinburg. Für andere Bedeutungen siehe Ebersteinburg (Begriffsklärung).
Ebersteinburg ist ein Baden-Badener Stadtteil. Er liegt am Fuße der Burgruine Alteberstein. Bei guter Sicht hat man von diesem Stadtteil aus einen weiten Blick über die Rheinebene bis zu den Vogesen.
Das Wappen von Ebersteinburg zeigt unter grünem Schildhaupt (darin ein liegender silberner Haken) in Silber die fünfblättrige blaubesamte rote Rose der Grafen von Eberstein. Beide Motive, Haken und Rose, sind auch im Wappen von Gernsbach enthalten.
Geschichte
Die Geschichte der Ebersteinburger begann damit, dass die Kelten 500 Jahre vor Christus auf dem Battert einen Ringwall erbauten. Im ersten und zweiten Jahrhundert erbauten die Römer auf dem Burgberg einen Stützpunkt. Um 500 n. Chr. wurde die megalithische Mauer auf dem Burgberg erbaut. Erst 500 Jahre später enstand die Burg Alt-Eberstein durch Berthold I. Die erste urkundliche Erwähnung der Ebersteiner fand im Jahre 1085 statt. Um 1000 bis 1282 erbaute man den Kirchturm der Urkirche. 1282 wurde die Burg an den Markgrafen von Baden übergeben. Um 1450 brannte die Kirche nieder. 17 Jahre später wurden die Kirche und der Turm wieder aufgebaut. 1537 übergab Markgraf Philipp I. die Burg Alt-Eberstein den Ebersteinburgern zum Abbruch.
Aufgrund der Gemeindereform musste über eine Fussion entschieden werden, in Frage kamen Baden-Baden oder Gaggenau. Am 5. September 1971 kam es zu einer Bürgeranhörung. 1972 wurde Ebersteinburg dann in die Stadt Baden-Baden eingemeindet.
Sagen
Als das Christentum in unserer Gegend zum ersten mal gepredigt wurde, ärgerte sich der Teufel über den Verlust der vielen Seelen. Er stieg aus den heißen Quellen in Baden-Baden zur Oberwelt empor, ging auf den Felsen vor der Wolfsschlucht und versprach ihnen vieles. Alle hörten dem Teufel gespannt zu. Viele waren schon soweit dem Teufel zu folgen, als auf einem nahe gelegenem Felsen ein Engel erschien. Alle gingen hinüberzudem Engel und hörten nur noch ihm zu. Wütend stampfte der Teufel auf und fuhr zurück in die Hölle.
Sein Fußabdruck „soll“ heute noch zu sehen sein.
Informationen
- Etwa 1.200 Einwohner (Stand 2005)
- Stadt: Baden-Baden
- 426m ü. NN Höhe
- Fläche: 5,2km²
- Vorwahl ist 0 72 21 (Baden-Baden)
Anfahrt
Man erreicht Ebersteinburg mit dem Auto von Karlsruhe aus am besten, wenn man von der Autobahnausfahrt der A5 , Rastatt, über Rastatt-Niederbühl und Rastatt-Förch, am Schloss Favorite vorbeifährt, die Landstraße, die Kuppenheim und Baden-Baden-Haueneberstein verbindet, überquert und sich dann die Serpentinen hinauf in den Schwarzwald schlängelt. Per ÖPNV ist Ebersteinburg mit den Buslinien 214 und 244 erreichbar, ein Umstieg in die Bahn ist in Gaggenau (214), Gernsbach (244), Baden-Baden (244, 201/214) und Bühl (214) möglich.
Gasthäuser
Ebersteinburg hatte einst elf Gasthäuser. Das Gasthaus zur Krone wurde von der Familie Daul geführt. Heute steht das Haus zwar noch, jedoch ist es nicht mehr bewirtschaftet. Das älteste ist das Gasthaus Hirsch. Ein weiteres Gasthaus war die Rose. Diese war im Besitz der Familie Warth. Das Haus steht heute nicht mehr. Weitere Gasthäuser waren: Waldfrieden, Zur schönen Aussicht, Cafe Kalender, Merkurwald.
Heute gibt es nur noch vier Gasthäuser: Wolfschlucht, Burgruine Alt-Eberstein (Cafe und Weinstube), Wolperdinger, KuG.
Friedhöfe
Es gibt einen alten und seit 1988 einen neuen Friedhof am Waldrand.
Der Alte soll nun (Stand Oktober 2008) aufgelöst werden, da nur noch wenige Gräber vorhanden sind. Er wird durch eine Parkanlage ersetzt für etwa 13.000 Euro.
Vereine
- Chor Fidelitas Ebersteinburg (Chorleitung: Bernd Benz)
- Handballverein (TVE)
Sonstiges
Es gibt den 10km langen Ebersteinburg-Rundweg, ein Premiumwanderweg.
Bilder
Weblinks
- Offizielle Webpräsenz „Ebersteinburg“ (betrieben vom Verkehrsverein Ebersteinburg e.V.)[1]
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Ebersteinburg“