Alfred Wiedemann
Alfred Wiedemann (* 1. April 1891 in Bruchsal, † 23. April 1965) war Pädagoge, Biologe, Publizist, Kommunalpolitiker und Heimatforscher.
Leben und Wirken
Wiedemann wurde im April 1891 als Sohn des Zentrumsabgeordneten Anton Wiedmann in Bruchsal geboren 1910 bestand Wiedemann in Bruchsal die Reifeprüfung. Anschließend studierte er in Freiburg und Heidelberg Naturwissenschaften.
Den Ersten Weltkrieg erlebte Wiedemann ab Oktober 1914 im Feld-Artillerie-Regiment Nr. 66, später als Reserveleutnant in der Flak-Abteilung Frankfurt. Er überstand die Kriegshandlungen mit leichten Verletzungen.
Ab 1919 war er im höheren Schuldienst tätig. Von 1951 bis 1956 war er als Oberstudiendirekor Leiter des Bruchsaler Justus-Knecht-Gymnasiums.
Daneben beschäftigte er sich mit der Schnakenbekämpfung, was ihm scherzhaft die Bezeichnung „Schnakenprofessor" einbrachte. Zu seinen Beiträgen zur Heimatforschung zählt das 1937 veröffentlichte Buch „Die Flurnamen von Bruchsal", das heute als Standardwerk gilt. Darüber hinaus veröffentlichte er zu heimatkundlichen Themen einzelne Artikel in Zeitungen und Zeitschriften.
Seine kommunalpolitische Tätigkeit begann 1923 im Bruchsaler Bürgerausschuss, wo er bis 1933 blieb. Von 1947 bis 1956 war er für die CDU Mitglied im Bruchsaler Gemeinderat.
Wiedemanns 15-jährige Tochter Hildegard war am 19. Septemer 1940 das erste Todesopfer eines Alliierten Luftamgriffes, als eine Bombe auf das Familieneigene Haus in der Friedrichstraße 3 fiel. Wiedemann selbst musste schwer verletzt im Krankenhaus behandelt werden.
Nach seiner Pensionierung übersiedelte Wiedemann nach Wertheim am Main. Als er 1965 starb, wurde er in Bruchsal beigesetzt.
Ehrungen
- Der Alfred-Wiedemann-Weg trägt seinen Namen.
Weblinks
Literatur von und über Alfred Wiedemann im Katalog der Badischen Landesbibliothek (BLB) zu Karlsruhe
Vorgänger Dr. Hermann Heuschmid |
Schulleiter des Bruchsaler Justus-Knecht-Gymnasiums 1951 – 1956 |
Nachfolger Richard Schwab |
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