Hermann Heuschmid
Hermann Heuschmid (* 30. März 1885 in Oberachern; † 17. August 1962 in Bruchsal) war Pädagoge in Bruchsal.
Leben und Wirken
Heuschmid war von 1903 bis 1905 am Ludwig-Wilhelm-Gymnasium in Rastatt, wo er auch seinen Schulabschluss machte. In Freiburg promovierte er 1909 in über die Lebensmittel-Politik der Reichsstadt Überlingen bis zum Anfall an Baden zum Dr. phil. 1910 wurde er Leiter der Bürgerschule Walldürn.
Der Reserveoffizier Heuschmid wurde im Alter von 29 Jahren zum Kriegsdienst eingezogen. Zu diesem Zeitpunkt trug er den Titel Prof. Dr. phil.. Im Ersten Weltkrieg war er im 9. Badischen Infanterie-Regiment Nr. 170 (das Regiment gehörte zum XIV. Armeekorps) sowie im Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 239[1] als Leutnant der Reserve eingesetzt, und überstand die Kriegshandlungen mit leichten Verletzungen.
Anschließend kam er an die Oberrealschule, dem späteren Justus-Knecht-Gymnasium, wo er die Fächer Franzöisisch, Geschichte und Latein unterrichtete. Daneben war er längere Zeit Leiter der Schulbibliothek.
Er war aktives Mitglied in der Zentrumspartei und im 1933 verbotenen katholischen Bürgerverein. 1925 beteiligte er sich außerdem an der Organisation des Sommertagszugs.
1943 wurde er für den Posten des stellvertretenden Schulleiters vorgeschlagen, wurde allerdings wegen "politischer Unzuverlässigkeit" abgelehnt. 1945 wurde er dann von der Militärregierung beauftragt, das Schulwesen in Bruchsal neu aufzubauen.
Heuschmid starb am späten Abend des 17. August 1962 und ist auf dem Friedhof Bruchsal beigesetzt. Sein letzter Wohnsitz war in der Schönbornstraße 19
Schriften
- Die Lebensmittel-Politik der Reichsstadt Überlingen bis zum Anfall an Baden (Dissertation), Achern 1909 [Standortnummer O57 A 42 in der BLB]
Ehrungen
Weblink
- Literatur von und über Hermann Heuschmid im Katalog der Badischen Landesbibliothek (BLB) zu Karlsruhe
Vorgänger Dr. Josef Münch |
Schulleiter des Bruchsaler Justus-Knecht-Gymnasiums 1946 – 1951 |
Nachfolger Alfred Wiedemann |
Fußnoten
- ↑ Allgemein zu diesem Regiment siehe den Artikel „RIR 239“ im GenWiki