Untermühlsiedlung

Aus dem Stadtwiki Karlsruhe:

Die Untermühlsiedlung ist ein Wohngebiet in Karlsruhe. Es befindet sich im Karlsruher Stadtviertel Dornwald-Untermühl und gehört damit zum Karlsruher Stadtteil Durlach.

Lage und Beschreibung

Das Wohngebiet wird im Nordosten durch die Rheintalautobahn A5, im Westen durch die Durlacher Allee und im Süden durch die alte B10 sowie die Schienenstränge des Bahnhofs Durlach begrenzt. In nordöstlicher Richtung schließt sich außerdem der kleinere, heute durch die A5 abgetrennte Teil des Elfmorgenbruchs an.

Das aus vier Straßen bestehende Wohngebiet gliedert sich grob in zwei Teile: das Wohngebiet der Karlsruher Wohnungsgesellschaft Volkswohnung sowie der von der denkmalgeschützten Unteren Mühle ausgehende „alte Teil“ mit Häusern in Privateigentum, deren Bebauung vor dem Zweiten Weltkrieg erfolgte. Die Untere Mühle gab der Siedlung auch ihren Namen.

Auf dem Gebiet der Siedlung befindet sich außerdem das Revier der Autobahnpolizei Karlsruhe. Zudem schließt sich im Norden die Autobahnmeisterei mit Wirtschaftsgebäuden, Lagern und einer kleinen Wohnbebauung für Bedienstete an.

Nahversorgung

Das Pfinzstübel

Im Gebiet der Siedlung befindet sich seit Jahren keine Einkaufsmöglichkeit. Es gab eine kleine Gastwirtschaft – das „Pfinzstübel“ –, welches nach einem kurzen Intermezzo Anfang der 2000er Jahre nach wenigen Monaten wieder seine Pforten schloss.

Die nächsten Einkaufsmöglichkeiten sind der Netto-Markt am Durlacher Bahnhof und der real-Einkaufsmarkt auf der anderen Seite der Autobahn. Bis Mitte der 1990er gab es hier einen Bäcker (Bäckerei Walz), danach versuchte es die Badische Backstub mit einer Filiale gegenüber (Nachfolger der Metzgerei Roth), die sich aber nicht allzu lange hielt.

Öffentliche Verkehrsmittel

Über die Straßenbahnhaltestelle Untermühlstraße sowie den Durlacher Bahnhof ist das Wohngebiet relativ gut an den ÖPNV angeschlossen.

Schleichweg Untermühlsiedlung

Jahrelang diente die Alte Karlsruher Straße sowie die Pfarrer-Blink-Straße als Schleichweg zur Vermeidung der Durlacher Allee und deren Ampeln. Überwiegend für Kunden des früheren Wertkaufs (zwischendurch Wal-Mart, heute real). Die ohnehin stark belastete Siedlung wurde hierdurch in ihrer Wohnqualität noch weiter herabgesenkt. Zum November 2008 konnte der Durlacher Ortschaftsrat eine Sperrung der Straße für den unnötigen Durchgangsverkehr erwirken; die Brücke ist seither nur noch für Fußgänger und Radfahrer passierbar. Dies führte zu einer Steigerung der Wohnqualität in der Siedlung. Im Februar und März 2016 war die Durchfahrt vorübergehend wieder geöffnet für Fahrzeuge, da aufgrund der dm-Baustelle die Verbindungsstraße zur Durlacher Allee unterbrochen war.

Soziale Zusammensetzung und Zukunft

Während der „alte gewachsene” Teil der Siedlung ein bürgerliches Wohnviertel darstellt, zog der soziale Wohnungsbau der 1950er und ’60er Jahre durch die Volkswohnung einkommensschwache Bevölkerungsschichten an. Günstiger Wohnraum sollte in möglichst kurzer Zeit entstehen. Nicht zuletzt bauliche Vernachlässigung führte zu einem Verfall der Wohnanlage. Zudem erwies sich die Qualität des Untergrunds für unterkellerte Häuser als ungünstig. Durch ansprechende Neubauten wirkte die Volkswohnung seit Anfang der ’90er Jahre dem Trend entgegen.

Nicht unterkellerte Häuser sollen nach und nach die billigen Altbauten ersetzen. Ziel ist eine optische Aufwertung der Wohnanlage sowie eine bessere soziale Durchmischung. Es ist anzunehmen, dass durch den Bevölkerungsdruck und die zentrale Lage die Siedlung von einem ungepflegten Stiefkind zu einem gefragten Filetstück werden wird.

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