Schloss Altenbürg

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Das Alte Torhaus.

Das Schloss Altenbürg war ein auf den Überresten einer Burg erbautes Schloss bei Bruchsal im heutigen Karlsdorf.

Geschichte

Erstmalig wurde Altenbürg im Jahr 1314 als „alte Burg by Bruchsel" erwähnt. Das genaue Alter ist nicht mehr nachvollziehbar, jedoch wird davon ausgegangen, dass sie bereits vor 1185 existiert haben muss, da in diesem Jahr in Bruchsal die Bischofsburg (das heutige Alte Schloss) erbaut wurde und danach in der unmittebaren Umgebung keine weiteren vergleichbaren Anlagen entstanden.

Die Burg wurde mehrfach als Lehen vergeben und nacheinander von verschiedenen Adelsfamilien gekauft. Ende des 14. Jahrhunderts wurde in Altenbürg eine Kellerei eingerichtet und das Amt Altenbürg geschaffen, dass für Neuthard und Büchenau zuständig war.

1586 wurde die Burg erheblich erweitert, im Dreißigjährigen Krieg jedoch weitgehend zerstört. Ab 1700 wurde die Burgruine als Steinbruch genutzt, zuerst zur Reparatur des zerstörten alten Schlosses in Bruchsal, später zum Bau der Waghäuseler Eremitage. Zu diesem Zeitpunkt hatte Fürstbischof Damian Hugo von Schönborn bereits verfügt, dass das Gelände als Ökonomiehof für das zu bauende Schloss dienen solle. Entsprechende Gebäude entstanden in der Folgezeit, darunter die erste rechtsrheinische Staatsbrauerei im Hochstift Speyer. Schönborn ließ sich zwischen 1728 und 1732 zudem ein kleines Schloss bauen. Eine Mauer mit integriertem Torgebäude trennte Schloss und Öknomiehof voneinander.

1772 wurde das zuvor am Bruchsaler Schloss gelegene Landhospital auf das Gelände des Ökonomiehofes verlegt, und blieb bis 1817 dort. Ansonsten blieb der Bereich nach der Säkularisation weitgehend ungenutzt.

1812 fiel die noch im selben Jahr umgesetzte Entscheidung, das durch anhaltendes Rheinhochwasser notleidende Dorf Dettenheim nach Altenbürg zu verlegen und die Schloss- und Wirtschaftsgebäude, soweit nicht anderweitig verwendbar, abzureißen.

Unter anderem heute noch vorhanden ist das Torhaus, das zum Rathaus umgebaut wurde und heute dem Karlsdorfer Heimatmuseum als Domizil dient. Daneben gibt es vereinzelte Gebäude, die in umgestalteter Form vom Ökonomiehof übernommen wurden und heute noch bestehen.

Noch in den 1930er Jahren war die Siedlungsfläche Karlsdorfs in großen Teilen identisch mit der Begrenzung des Areals von Schloss und Ökonomiehof.

Lage des Torhauses

Dieser Ort im Stadtplan:

Literatur

  • Alois Riffel und Kuno Riffel: „Ein Dorf vergeht – ein Dorf entsteht. Die Umsiedlung des Dorfes Dettenheim im Jahr 1813.“ / Hrsg. Heimatverein Karlsdorf e.V. 2. Auflage April 2010. GREISERDRUCK GmbH & Co. KG Rastatt.