Wintersdorfer Trasse

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Bahnhof Wintersdorf

Die Wintersdorfer Trasse ist eine historische Eisenbahnstrecke von Rastatt nach Beinheim in Frankreich.

Geschichte

Die Strecke beruht auf einem Staatsvertrag zwischen dem Großherzogtum Baden und dem Deutschen Reich vom 23. Mai 1892 und wurde am 1. Mai 1895 in Betrieb genommen.

Regionalzüge befuhren die Strecke von Rastatt nach Roeschwoog. Zudem diente die Strecke vor dem Ersten Weltkrieg dem Fernverkehr auf den Verbindungen BerlinStraßburg, Karlsruhe – Dijon und Luxemburg – Nürnberg. Aufgrund der veränderten Deutsch-Französischen Grenze nach dem Krieg wurde in Wintersdorf ein 14-gleisiger Zoll- und Rangierbahnhof gebaut. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Wintersdorfer Brücke zwei mal gesprengt und damit die Trasse am Rhein unterbrochen. Im Mai 1949 wurde die Brücke wieder in Betrieb genommen, ein grenzüberschreitender Verkehr blieb aber aus. Am 7. Oktober 1950 wurde der reguläre Schienenpersonennahverkehr zwischen Rastatt und Wintersdorf eingestellt. Von 1954 bis 1998 konnte die Strecke aufgrund strategischer Interessen der NATO innerhalb von 48 Stunden befahrbar gemacht werden.

Im März 1980 wurde ein Modellversuch unternommen, auf der Wintersdorfer Trasse Kies zu verladen und dieses mittels Zügen nach Freudenstadt zu befördern. Allerdings blieb der Erfolg aus, sodass die Kiesverladung bald wieder eingestellt wurde. Die Anlage wurde 2007 für einen Einsatz in Österreich abgebaut.

Seither wird die Strecke in der Regel nur noch von Güterzügen bis zum Abzweig zum Mercedes-Benz-Werk Rastatt befahren. Der Abschnitt zwischen dem Wintersdorfer Bahnhof und der französischen Grenze ist komplett stillgelegt.

Verlauf

Die Strecke beginnt im Rastatter Bahnhof und verläuft bis zum Gelände des Rastatter Sportvereins parallel zur Rheintalbahn. Anschließend führt sie nach Münchfeld, wo sie die B 3 kreuzt. Nach ungefähr einem Kilometer wird die B 36 gekreuzt, hier befindet sich ein Abzweig zum Mercedes Benz Werk Rastatt. Die Strecke verlässt in diesem Bereich die Rastatter Gemarkung und verläuft ein Stück weit an der Gemarkungsgrenze zwischen Iffezheim und Sandweier Richtung Wintersdorf. Von dort geht es weiter zum Bahnhof Wintersdorf. Ab dort ist die Strecke stillgelegt. Anschließend überquert die Trasse mittels einer Brücke die L 78 a. Hier wurde die Trasse unterbrochen, da die Brücke aufgebockt wurde. Weiter geht es bis zum Ende der Wintersdorfer Brücke, wo auf elsässischer Seite wieder ein Teil der Strecke unterbrochen ist. Danach führt die Trasse an Beinheim vorbei und geht in Roppenheim in die SNCF-Strecke am Rhein über.

Zukunft

Die Strecke wurde von der AVG übernommen, da eine Stadtbahnanbindung des Baden-Airparks in Planung war. Auch über eine Wiederaufnahme der Verbindung nach Roeschwoog wird nachgedacht. Des weiteren wäre über die Strecke eine alternative Führung des TGVs zwischen Karlsruhe und Straßburg möglich.

Weblinks