Staatliches Museum für Naturkunde

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Naturkundemuseum 2017
Ein Flugsauriermodell vor dem Museum
Der "Dino" am Eingang 2005
Naturkundemuseum 2004

Das Staatliche Museum für Naturkunde Karlsruhe befindet sich am Friedrichsplatz. Teile der Sammlungen des Naturkundemuseums sind seit über 200 Jahren der Öffentlichkeit zugänglich.

Ende 2013 wurde der Westflügel, mit dem „alten Vivarium“, das seit 1938 bestand und der zuvor von der Badischen Landesbibliothek und dem Generallandesarchiv als Büchermagazin genutzte Teil, für 7 Mio. Euro grundsaniert und wieder im ursprünglichen Stil in das Gebäude eingegliedert. Dadurch entstand auch im Obergeschoss zusätzliche Ausstellungsfläche die z. B. für große Wechselausstellungen genutzt werden kann.

Seit der Wiedereröffnung am 28. Juli 2016 bietet das neue Vivarium im Erdgeschoss Terrarien und Aquarien mit lebenden Tieren und Pflanzen. Neben einem großen tropischen Korallenriff lädt es auch zu einem Streifzug durch die genialen Erfindungen der Natur ein.

In Dioramen, die in den 1960er-Jahren entstanden sind, werden im Ostflügel nachgebildete Tiere in ihren Lebensräumen dargestellt.

Ein lebensgroßes Modell eines Flugsauriers umspannt die Decke des Lichthofes.

2013 wurde mit mehr als 179.000 Besuchern ein neuer Besucherrekord aufgestellt.

Forschungsinstitut

Das Karlsruher Naturkundemuseum ist eines der großen naturwissenschaftlichen Forschungsmuseen Deutschlands. Der Schwerpunkt der Forschungsarbeit liegt in der Beschreibung der Arten und ihrer Biologie sowie in der Klassifizierung in einem Ordnungssystem. Zu diesem Thema Biodiversität findet sich mehr auf der Webpräsenz des Museums und der Wikipedia.

Sammlungen

Seit den Anfängen der markgräflich-badischen Sammlungen im 18. Jahrhundert hat sich das Spektrum der Sammlungen inzwischen erweitert. Die Sammlungen des Museums beinhalten Zoologische Sammlungen, Entomologische Sammlungen, Botanische und mykologische Sammlungen, Sammlungen des Referats für Paläontologie und Evolutionsforschung, Sammlungen des Referats Geologie, Mineralogie und Sedimentologie und schließlich eine Bibliothek.

Ausstellungen

Dauerausstellungen

  • Vivarium - „Form und Funktion“, „Vorbild Natur“
  • Geologie am Oberrhein
  • Im Reich der Mineralien
  • Leben in der Urzeit
  • Fossilienfunde aus Südbaden
  • Klima und Lebensräume
  • Facettenreich – „Welt der Insekten“
  • Afrikanische Lebensräume
  • Heimische Natur - „Siedlung“, „Wald“ und „Gewässer“

Sonderausstellung

  • „Von Sinnen“, Große Sonderausstellung des Landes vom 1. Dezember 2022 bis 10. September 2023

Beendete Sonderausstellungen

Exponat der Sonderausstellung 2007
  • „Kosmos Kaffee“, vom 8. Oktober 2020 bis 6. Juni 2021
  • „Planet 3.0 - Klima.Leben.Zukunft“, 18. Juli 2019 bis 3. Mai 2020
  • „Flusspferde am Oberrhein – wie war die Eiszeit wirklich?“, Große Landesausstellung vom 21. Juni 2018 bis 28. April 2019
  • „Amerika nach dem Eis - Mensch und Megafauna in der neuen Welt“, 6. April 2017 bis 28. Januar 2018
  • „Bodenlos – Durch die Luft und unter Wasser“, Große Landesausstellung vom 25. April bis 27. Oktober 2013
  • „200 Jahre Charles Darwin“, 13. Februar 2009 bis 10. Januar 2010
  • „222 Jahre Naturkundemuseum Karlsruhe“, 22. November 2007 bis 02. März 2008
  • „WaldReich – Leben mit dem Wald am Oberrhein“, verlängert bis 10. Februar 2008
  • „Der Urvogel Archaeopteryx“ mit Original-Archaeopteryxfossil, 15. Mai bis 29. Mai 2007[1]
  • „Bionik – Zukunfts-Technik lernt von der Natur“, 13. September 2006 bis 14. Januar 2007
  • „Schmetterling – buntes Ding“, 8. März bis 6. August 2006
  • „Fledermäuse“. 25-jähriges Bestehen der Koordinationsstelle für Fledermausschutz Nordbaden, bis 5. März 2006
  • „Glanzlichter 2005“, eine große Naturfoto-Ausstellung, 17. August bis 25. September 2005
  • „Schatzkammer Tropen – vergänglicher Reichtum“. 100 Jahre Tropenforschung des Karlsruher Naturkundemuseums, bis 7. August 2005.

Öffnungszeiten

Montag: geschlossen
Dienstag bis Freitag: 09:30 bis 17:00 Uhr
Samstag, Sonn- und Feiertag: 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr

Eintrittspreise

Geschichte

Das Staatliche Museum für Naturkunde Karlsruhe geht auf die markgräflich-badischen Sammlungen von Kuriositäten und Naturalien zurück. Dem Interesse und Engagement von Markgräfin Caroline Luise von Baden ist es zu verdanken, dass diese Sammlungen zwischen 1752 und 1783 zu einer bedeutenden wissenschaftlichen Sammlung ausgeweitet wurde. Das 1784 in die Räume der Hofbibliothek verlagerte markgräfliche "Naturaliencabinet" wurde 1785 erstmals als Museum für die Bürger geöffnet. Erster Direktor war bis 1837 der Botaniker Karl Christian Gmelin (1762-1837). Es folgte bis 1846 Alexander Braun (1805-1877). Nach ihm übernahm Moritz August Seubert (1818-1878) die Direktion.

Zwischen 1866 und 1872 wurde das heutige Gebäude von Karl Joseph Berckmüller am Friedrichsplatz errichtet. Nach 1905 war der Botaniker Johann Andreas Kneucker (1862-1946) Museumskurator im Naturkundemuseum.

Im Jahre 1942 wurde das Haus durch Bomben zerstört und große Teile der wertvollen Sammlungen gingen verloren. Der Wiederaufbau wurde 1972 vorläufig abgeschlossen.

Im Mai 2008 trat Prof. Norbert Lenz Ph.D. (Griffith University) die Nachfolge des seit 2001 amtierenden Prof. Dr. Volkmar Wirth, vormals am Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart tätig, als Direktor des Naturkundemuseums an.

Im Gespräch ist eine Wiedererrichtung des 1942 zerstörten Planetariums.

Adresse

Staatliches Museum für Naturkunde Karlsruhe
Erbprinzenstraße 13
76133 Karlsruhe
E-Mail: museum(at)naturkundeka-bw.de
Telefon: (07 21) 1 75 - 21 11
Telefax: (07 21) 1 75 - 21 10

Dieser Ort im Stadtplan:

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Skulptur

Auf dem Platz vor dem Museum steht die Skulptur „Springende Panther“ von Andreas Helmling.

siehe auch

Weblinks

Fußnoten