Julius Kanzler

Julius Friedrich Eduard Kanzler (* 2. Februar 1835 in Bruchsal; † 1890 in Freiburg) war Oberbürgermeister der Stadt Bruchsal.

Leben und Wirken

Er war das neunte Kind des ursprünglich in Weingarten ansässigen großherzoglichen Steuereinnehmers Markus Anton August Kanzler und dessen Frau Marla Magdalena Kremer. Er schlug einen kaufmännischen Berufsweg ein und leitete in den 1860er Jahren eine Stärkefabrik.

Im März 1863 heiratete er die aus Plankstadt stammende Eva Helmling, mit der er fünf Kinder hatte. Nur die jüngste Tochter überstand das Kleinkindalter. Das Paar wohnte in der damaligen Bahnhofstraße 64. Politische Aktivität zeigte Kanzler als Mitglied des so genannten „Kleinen Bürgerausschusses“, dem er 1865 angehörte.

Nachdem Andreas Heck, bisher Bürgermeister in Bruchsal, die wiedergeschaffene Bruchsaler Oberbürgermeisterstelle übernahm, wurde Kanzler am 29. September 1876 als Bürgermeister sein 1. Beigeordneter. Zu den größeren Aufgaben, mit denen er sich zu befassen hatte, gehörte der Neubau des Pfründerhauses.

zum 1. Januar 1886 wurde Kanzler Nachfolger des bereits Jahre zuvor zurückgetretenen Heck, trat jedoch seinerseits zum 15. Dezember 1887 vom Oberbürgermeisteramt zurück.

Trivia

Sein älterer Bruder Karl Leopold Herrmann Kanzler schlug eine militärische Laufbahn ein und war von 1866 bis 1870 der letzte Waffenminister des Kirchenstaats.

Vorgänger Andreas Heck

Oberbürgermeister von Bruchsal 1886 – 1887

Nachfolger Albert Gautier

Vorgänger Andreas Heck

Bürgermeister von Bruchsal 1876 – 1885

Nachfolger Hermann Petermann