Johann Gottfried Tulla
Johann Gottfried Tulla (* 20. März 1770 in Karlsruhe, † 27. März 1828 in Paris) war ein badischer Ingenieur.
Leistungen
Tulla leitete ab 1817 die Begradigung des Rheins zwischen der Schweizer Grenze bei Basel und der Grenze zu Hessen auf einer Länge von 266 Kilometern, mit dem Ziel den Oberrhein schiffbar zu machen, Überschwemmungen weitgehend zu verhindern und somit auch Krankheiten wie Malaria zurückzudrängen.
1807 gründete er die Karlsruher Ingenieurschule, aus der 18 Jahre später durch den Zusammenschluss mit Friedrich Weinbrenners Architekturschule und anderen Instituten das Polytechnikum, die heutige Universität Karlsruhe entstand.
Die Rheinbegradigung war eine Aufgabe, die sich über mehrere Generationen erstreckte. Die Arbeiten Tullas wurden vor allem von Max Honsell fortgeführt.
Ehrungen
1853 Errichtung des Tulladenkmals im Leinpfad, Gewann Steinwiesen, beim Hofgut Maxau in Knielingen durch Markgraf Max von Baden
Straßen, Wege, Plätze, Hallen, Schulen, Bäder
- 1891: Tullastraße in der Oststadt
- Tulla Grund- und Hauptschule in der Oststadt
- 1958: Tullaplatz in der Oststadt
- Tulla-Realschule in Rintheim
- 1958: Tullaweg in Grötzingen
- Tullabad in der Ettlinger Straße
- Tullagymnasium in Rastatt
- Tullahalle in Maximiliansau
- Tullahalle in Vimbuch
- Tullaschule in Vimbuch
- weitere Straßen siehe Tullastraße (Begriffsklärung)
Film
- „Rückblende: Vor 165 Jahren gestorben: Johann Gottfried Tulla“, Film von Winfried Lachauer (D, 1993)
Ausstellung
- „... und ich auch gerne etwas zur Belehrung anderer beytrage.“ Über das Leben des Wasserbauingeneurs und Gelehrten Johann Gottfried Tulla. Stadtmuseum Rastatt, 23. Juli 2015 bis 28. Februar 2016
Weblinks
- Das Stadtlexikon Karlsruhe des Stadtarchivs zum Thema „Johann Gottfried Tulla“
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Johann Gottfried Tulla“
- Literatur über Johann Gottfried Tulla in der Landesbibliographie Baden-Württemberg
- Der Bändiger des Rheins: Johann Gottfried Tulla