Kaiserin Augusta
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Kaiserin Augusta Marie Luise Katharina von Sachsen-Weimar-Eisenach (* 30. September 1811 in Weimar; † 7. Januar 1890 in Berlin) war als Gemahlin Kaiser Wilhelms I. Deutsche Kaiserin und Königin von Preußen.
Leben
Ihr Vater war Großherzog Carl Friedrich von Sachsen-Weimar-Eisenach, ihre Mutter die russische Großfürstin Marija Pawlowna Romanowa, eine Schwester des russischen Zaren Alexander I. von Russland.
1829 heiratete Augusta von Sachsen-Weimar-Eisenach den preußischen Prinzen Wilhelm. Das Paar hatte zwei Kinder: Kronprinz Friedrich Wilhelm, der im Jahr "Dreikaiserjahr" 1888 für nur 99 Tage als König Friedrich III. von Preußen Deutscher Kaiser wurde und der Viktoria die älteste Tochter der britischen Königin Viktoria heiratete, und Luise, die 1856 sich mit dem badischen Großherzog Friedrich I. vermählte.
Die politische Karriere Wilhelms von Preußen als Prinzregent 1858 und preußischer König 1861 wurde mit dem sozialen Engagement seiner Gemahlin, die sich vor allem um die Verwundeten des Deutsch-Dänischen Krieges 1864, des Deutschen Krieges 1866 und des Deutsch-Französischen Krieges von 1870, an dessen Ende Wilhelm von Preußen am 18. Januar 1871 in Versailles zum Deutschen Kaiser proklamiert wurde, begleitet.
Selbst schwer krank, musste sie im Jahr 1888 innerhalb weniger Monate den Tod dreier Familienangehöriger erleben: Am 9. März starb ihr Mann, am 3. Februar ihr Enkel, Prinz Ludwig Wilhelm von Baden und am 15. Juni ihr Sohn Friedrich. Als Kaiserin Augusta am 7. Januar 1890 in Berlin starb, ging nach Meinung vieler Historiker ein Zeitalter zu Ende.
Würdigungen
Nach Kaiserin Augusta wurde in Karlsruhe 1879 die Augustastraße benannt. Auch in Ettlingen trägt seit 1898 eine Straße ihren Namen: die Augustastraße.
In Baden-Baden gibt es den nach ihr benannten Augustaplatz. Ebenso gab es in der hinteren Lichtentaler Allee das „Kaiserinwegle” – ein Spazierweg der Kaiserin –, das Gartenbaudirektor Rieger (1909–1984) jedoch beseitigte. Es besteht aber weiterhin das Kaiserin-Augusta-Denkmal in Baden-Baden. Dort gibt es auch ein kleineres Denkmal für ihren Gemahl: Die Büste Kaiser Wilhelms I. vor der Trinkhalle im Kurpark.
Region
1850 war Augusta von Preußen erstmals zur Kur nach Baden angereist. Ihr Gemahl hatte den Reiz der Stadt schon ein Jahr zuvor entdeckt, als er die badische Revolution von 1849 niedergeschlagen hatte und von Schloss Favorite nach Baden umgezogen war. Sie erfreute sich an der Schönheit der Lichtentaler Allee und am reichen kulturellen und musikalischen Leben, besonders der von Johann Strauß gegebenen Konzerten.
Literatur
- Alberta v. Freydorf: Kaiserin Augusta – zum Andenken an den hundertjährigen Geburtstag, Karlsruhe (C.F. Müllersche Hofbuchhandlung m.b.H.) 1911
- Rolf Rößler: „Kaiserin Augusta und ihre Bedeutung für Baden-Baden“, in: „Aquae“, herausgegeben vom Arbeitskreis für Stadtgeschichte Baden-Baden, Baden-Baden 2003, Seiten 63 – 76
Weblinks
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Augusta von Sachsen-Weimar-Eisenach“
- Publikationen von und über Kaiserin Augusta im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Die Allgemeine Deutsche Biographie zur Person „Augusta, deutsche Kaiserin und Königin von Preußen“ (transkribiert bei Wikisource)