Gefallenendenkmal Kronau (1. WK): Unterschied zwischen den Versionen

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Es besteht aus einer Stele, die aus fünf Blöcken gleichfarbigen roten Steins zusammengesetzt ist, deren unterster um die halbe Höhe der jeweils gleichhohen oberen vier niedriger ist. Sie steht auf einem einstufigen grauen Sockel mit rechteckiger Grundfläche und wird von von einem sitzenden, nach links blickenden [[Adler]] mit nicht ganz angelegten Schwingen bekrönt. Der Adler ist ebenfalls aus rötlichem Stein gefertigt, der jedoch einen anderen, dunkleren, Farbton hat.
 
Es besteht aus einer Stele, die aus fünf Blöcken gleichfarbigen roten Steins zusammengesetzt ist, deren unterster um die halbe Höhe der jeweils gleichhohen oberen vier niedriger ist. Sie steht auf einem einstufigen grauen Sockel mit rechteckiger Grundfläche und wird von von einem sitzenden, nach links blickenden [[Adler]] mit nicht ganz angelegten Schwingen bekrönt. Der Adler ist ebenfalls aus rötlichem Stein gefertigt, der jedoch einen anderen, dunkleren, Farbton hat.
   
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== Geschichte ==
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Ende 1935 wurde vom Bürgermeister ein Spendenaufruf zur Errichtung eines Ehrenmales für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs an die Kronauer Bevölkerung gerichtet. Es wurde fast die Hälfte der Gesammtkosten gesammelt. Das Denkmal wurde vom Bildhauer Egon Gutmann ausgeführt und am 9. August 1936 eingeweiht.
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=== Aktuell ===
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Für des 2. Halbjahr 2009 ist die Restaurierung des Ehrenmals von der Gemeinde geplant. Hier sind es besonders die Wurzeln der an den Seiten stehenden Bäumen, die die Standfestigkeit des Denmales in Frage stellen.
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== Beschreibung ==
 
Auf der Vorderseite (Schauseite) der Stele befindet sich über die mittleren drei Blöcke als hervortretendes Relief die Abbildung eines Soldaten des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]]. Der von vorne im Mantel dargestellte Mann hat den Blick zur rechten Seite ins Profil gewendet (blickt also nach links). In seinen vor dem Koppel verschränkten Händen hält er seine auf dem Boden stehende Waffe. Auf dem Kopf trägt er einen Stahlhelm.<br>Es handelt sich dabei um ein bei [[Gefallendenkmal|Gefallenendenkmälern]] für den Ersten Weltkrieg (1914-'18) typisches Motiv. Dieses findet sich auch in der Region bei weiteren Gefallenendenkmalen: der Soldat in der Haltung ähnlich, jedoch als freistehende Figur, begegnet man ihm beispielsweise beim [[Gefallenendenkmal Spessart|Gefallenendenkmal]] des Ettlinger Höhenstadtteils [[Spessart]]<ref>vgl. [http://commons.wikimedia.org/wiki/Image:Kriegerdenkmal_Spessart_(Ettlingen).jpg?uselang=de Bild] von [[Benutzer:Elwood_j_blues|Elwood_j_blues]] in Wikimedia-Commons</ref> sowie dem – dort deshalb umstrittenen – [[Kriegerdenkmal Berghausen|Gefallendenkmal]] in [[Berghausen]]; Wie in Kronau als erhabenes Relief gearbeitet (jedoch in abgewandelter Form: nicht ruhend sondern mit erhobenem/präsentiertem Gewehr) ist er auf dem ''„[[Denkmal für die gefallenen städtischen Arbeiter, Angestellten und Beamten|Denkmal]] für die gefallenen städtischen Arbeiter, Angestellten und Beamten“'' im Karlsruher [[Rathaus]] zu sehen.<ref>vgl. Abbildungen Katalog-Nr. 133, Seiten 651 und 653 in {{Stadtarchiv7}}</ref>
 
Auf der Vorderseite (Schauseite) der Stele befindet sich über die mittleren drei Blöcke als hervortretendes Relief die Abbildung eines Soldaten des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]]. Der von vorne im Mantel dargestellte Mann hat den Blick zur rechten Seite ins Profil gewendet (blickt also nach links). In seinen vor dem Koppel verschränkten Händen hält er seine auf dem Boden stehende Waffe. Auf dem Kopf trägt er einen Stahlhelm.<br>Es handelt sich dabei um ein bei [[Gefallendenkmal|Gefallenendenkmälern]] für den Ersten Weltkrieg (1914-'18) typisches Motiv. Dieses findet sich auch in der Region bei weiteren Gefallenendenkmalen: der Soldat in der Haltung ähnlich, jedoch als freistehende Figur, begegnet man ihm beispielsweise beim [[Gefallenendenkmal Spessart|Gefallenendenkmal]] des Ettlinger Höhenstadtteils [[Spessart]]<ref>vgl. [http://commons.wikimedia.org/wiki/Image:Kriegerdenkmal_Spessart_(Ettlingen).jpg?uselang=de Bild] von [[Benutzer:Elwood_j_blues|Elwood_j_blues]] in Wikimedia-Commons</ref> sowie dem – dort deshalb umstrittenen – [[Kriegerdenkmal Berghausen|Gefallendenkmal]] in [[Berghausen]]; Wie in Kronau als erhabenes Relief gearbeitet (jedoch in abgewandelter Form: nicht ruhend sondern mit erhobenem/präsentiertem Gewehr) ist er auf dem ''„[[Denkmal für die gefallenen städtischen Arbeiter, Angestellten und Beamten|Denkmal]] für die gefallenen städtischen Arbeiter, Angestellten und Beamten“'' im Karlsruher [[Rathaus]] zu sehen.<ref>vgl. Abbildungen Katalog-Nr. 133, Seiten 651 und 653 in {{Stadtarchiv7}}</ref>
   
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Auf der rechten und linken Seite stehen, nach Todesjahr, die Vor- und Nachnamen der Gefallenen. Die Rückseite ist leer.
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(Entwurf E. Gutmann, Karlsruhe / Ausführung J. Wilhelm, Bruchsal)
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(Entwurf Egon Gutmann, Karlsruhe / Ausführung J. Wilhelm, Bruchsal)
   
 
Das Denkmal wurde [[1936]] aufgestellt und ist jetzt von einem graumetallenen Zaun umgeben; die Fläche zwischen Zaun und Sockel ist mit Blumen sowie in den Ecken mit kleinen rundgeschnittenen Sträuchern, die ungefähr etwas mehr als die halbe Höhe des Zaunes erreichen, bepflanzt. Auf dem Sockel stehen links und rechts des Denkmals hellrote Pflanzenkübel mit Palmengewächsen. Das gesamte Denkmalsensemble wird von zwei etwa gleich hohen, das Denkmal überragenden Bäumen eingerahmt.
 
Das Denkmal wurde [[1936]] aufgestellt und ist jetzt von einem graumetallenen Zaun umgeben; die Fläche zwischen Zaun und Sockel ist mit Blumen sowie in den Ecken mit kleinen rundgeschnittenen Sträuchern, die ungefähr etwas mehr als die halbe Höhe des Zaunes erreichen, bepflanzt. Auf dem Sockel stehen links und rechts des Denkmals hellrote Pflanzenkübel mit Palmengewächsen. Das gesamte Denkmalsensemble wird von zwei etwa gleich hohen, das Denkmal überragenden Bäumen eingerahmt.
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== Literatur ==
 
== Literatur ==
 
* Kapitel ''„VI. Der Weltkrieg“'' (= Seiten 88 – 101) in: {{Kronau1927}}
 
* Kapitel ''„VI. Der Weltkrieg“'' (= Seiten 88 – 101) in: {{Kronau1927}}
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* Seite 295 in: {{Lit:Kronau2009}}
   
 
== Lage ==
 
== Lage ==
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{{Lückenhaft|Einweihungsdatum?; Voller Name von "J. Wilhelm"? Literatur(/Presse)?, evtl. weitere Bilder (z.B. ältere Aufnahmen, ggf. Aufnahmen der Rückfront und von den Seiten insbesondere von den Inschriften dort)<br>Material ([[Buntsandstein]]?)?}}
   
   

Version vom 3. Juli 2009, 19:40 Uhr

Vorderansicht
Im Herbst 2008, mit Kranz zum Volkstrauertag
Detail: Relief auf der Vorderseite

Das Kronauer Gefallenendenkmal für den Ersten Weltkrieg befindet sich in der Kirrlacher Straße.

Es besteht aus einer Stele, die aus fünf Blöcken gleichfarbigen roten Steins zusammengesetzt ist, deren unterster um die halbe Höhe der jeweils gleichhohen oberen vier niedriger ist. Sie steht auf einem einstufigen grauen Sockel mit rechteckiger Grundfläche und wird von von einem sitzenden, nach links blickenden Adler mit nicht ganz angelegten Schwingen bekrönt. Der Adler ist ebenfalls aus rötlichem Stein gefertigt, der jedoch einen anderen, dunkleren, Farbton hat.

Geschichte

Ende 1935 wurde vom Bürgermeister ein Spendenaufruf zur Errichtung eines Ehrenmales für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs an die Kronauer Bevölkerung gerichtet. Es wurde fast die Hälfte der Gesammtkosten gesammelt. Das Denkmal wurde vom Bildhauer Egon Gutmann ausgeführt und am 9. August 1936 eingeweiht.

Aktuell

Für des 2. Halbjahr 2009 ist die Restaurierung des Ehrenmals von der Gemeinde geplant. Hier sind es besonders die Wurzeln der an den Seiten stehenden Bäumen, die die Standfestigkeit des Denmales in Frage stellen.

Beschreibung

Auf der Vorderseite (Schauseite) der Stele befindet sich über die mittleren drei Blöcke als hervortretendes Relief die Abbildung eines Soldaten des Ersten Weltkriegs. Der von vorne im Mantel dargestellte Mann hat den Blick zur rechten Seite ins Profil gewendet (blickt also nach links). In seinen vor dem Koppel verschränkten Händen hält er seine auf dem Boden stehende Waffe. Auf dem Kopf trägt er einen Stahlhelm.
Es handelt sich dabei um ein bei Gefallenendenkmälern für den Ersten Weltkrieg (1914-'18) typisches Motiv. Dieses findet sich auch in der Region bei weiteren Gefallenendenkmalen: der Soldat in der Haltung ähnlich, jedoch als freistehende Figur, begegnet man ihm beispielsweise beim Gefallenendenkmal des Ettlinger Höhenstadtteils Spessart[1] sowie dem – dort deshalb umstrittenen – Gefallendenkmal in Berghausen; Wie in Kronau als erhabenes Relief gearbeitet (jedoch in abgewandelter Form: nicht ruhend sondern mit erhobenem/präsentiertem Gewehr) ist er auf dem Denkmal für die gefallenen städtischen Arbeiter, Angestellten und Beamten“ im Karlsruher Rathaus zu sehen.[2]

Auf dem obersten Block des Denkmals befindet sich vorne die Inschrift

ZUM GEDÄCHTNIS
UNSERER IM KRIEGE
1914 - 1918
GEFL.HELDEN DIE
DANDKBARE GEMEINDE
K R O N A U.

Auf der rechten und linken Seite stehen, nach Todesjahr, die Vor- und Nachnamen der 88 Gefallenen. Die Rückseite ist leer.

Unten auf der rechten Seite steht:

ENTW.E.GUTMANN KARLSRUHE
AUSF.J.WILHELM BRUCHSAL

(Entwurf Egon Gutmann, Karlsruhe / Ausführung J. Wilhelm, Bruchsal)

Das Denkmal wurde 1936 aufgestellt und ist jetzt von einem graumetallenen Zaun umgeben; die Fläche zwischen Zaun und Sockel ist mit Blumen sowie in den Ecken mit kleinen rundgeschnittenen Sträuchern, die ungefähr etwas mehr als die halbe Höhe des Zaunes erreichen, bepflanzt. Auf dem Sockel stehen links und rechts des Denkmals hellrote Pflanzenkübel mit Palmengewächsen. Das gesamte Denkmalsensemble wird von zwei etwa gleich hohen, das Denkmal überragenden Bäumen eingerahmt.

Das Denkmal erinnert ausschließlich an die Gefallenen des Ersten Weltkrieges; auf dem Friedhof befindet sich ein Mahnmal, das den Toten des Zweiten Weltkrieges (1939-'45) gewidmet ist.

Literatur

  • Kapitel „VI. Der Weltkrieg“ (= Seiten 88 – 101) in: Albert Fuchs: „Kronau (Kislawer Ampts) Kleiner Beitrag zur Heimatgeschichte“. Bruchsal 1927, Verlag Oskar Katz. [Nachdruck Bad Schönborn 1974]
  • Seite 295 in: Konrad Dussel und Ralf Fetzer: „Kronau: Geschichte und Gegenwart“ / Hrsg. Gemeinde Kronau - Ubstadt-Weiher: verlag regionalkultur, 2009. ISBN: 978-3-89735-477-7

Lage

Dieser Ort im Stadtplan:


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  1. vgl. Bild von Elwood_j_blues in Wikimedia-Commons
  2. vgl. Abbildungen Katalog-Nr. 133, Seiten 651 und 653 in „Denkmäler, Brunnen und Freiplastiken in Karlsruhe 1715-1945“ (Band 7 der Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs, Herausgeber Heinz Schmitt), 2. Auflage, Karlsruhe 1989. ISBN: 3761702647