Schmiederplatz

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Der Schmiederplatz war ein Platz in der Karlsruher Südweststadt, begrenzt durch Karl-, Ritter-, Renck-, und Mathystraße. Mittlerweile ist er größtenteils bebaut und sein Name ist seit Anfang der 1950er-Jahre in offiziellen Stadtplänen nicht mehr vorhanden. Erhalten hat sich die Bezeichnung dennoch immer noch bei den Goetheschülern und den Anwohnern für den Fußballplatz an der Renckstraße.

Hinweis Karl- Ecke Gartenstraße von ca. 1940

Geschichte

Benannt war der Platz nach der Waggonfabrik Schmieder & Mayer, die hier ursprünglich angesiedelt war. 1942 wurde der Platz von der Kirche gegen das Stephanienbad getauscht. Die NSDAP erhielt den Schmiederplatz als Aufmarschgelände. Während des Krieges wurde er dann als Sammelstelle für die geretteten Güter von ausgebombten Bewohnern genutzt. Noch heute findet sich an dem Gebäude Ecke Garten- und Karlstraße ein Schild „ZUM SAMMELPLATZ“, welches den Weg zum Schmiederplatz weisen sollte.

Schmiederplatz mit Schuttbahn und Ruine des Goethegymnasiums, etwa 1947

Zwischen 1945 und etwa 1950 diente der Schmiederplatz neben Schlossplatz, Friedrichsplatz und Engländerplatz als einer der Karlsruher Schuttablade-, Sammel- und Umladeplätze für die Beseitigung der Trümmer der zerbombten Häuser des Zweiten Weltkrieges durch die Aufräumungs-Arbeitsgemeinschaft Karlsruhe.

Nachdem der Schutt beseitigt war, wurde hier eines der ersten Karlsruher Hochhäuser, das Hochhaus Schmiederplatz (Karlstraße 61–61 a / Mathystraße 14–20), 1953 bis 1955 von Karl Brannath errichtet. Das Haus war speziell für alleinstehende Frauen konzipiert. Man wollte der Vielzahl von Kriegswitwen eine stadtnahe (und damit sichere, nahe am Arbeitsplatz gelegene) Unterkunft bieten. Im Volksmund wird es bis heute als „Drachenturm“ bzw. als „Drachenburg“ bezeichnet. Mittlerweile gilt das Haus als Kulturdenkmal.

Lage

Dieser Ort im Stadtplan:

Weblinks