Wegkreuze in Büchenau
Auf der Büchenauer Gemarkung stehen vier Wegkreuze, welche sich allesamt im städtischen Besitz befinden. [1]
Ein weiteres „Büchenauer“ Wegkreuz steht in der Josef-Heid-Straße der Bruchsaler Südstadt unweit der Antoniuskirche. Ehemals stand auch ein Wegkreuz an der heutigen Stelle der Maria-Hilf-Kapelle.
Als 2004 die Wegkreuze restauriert werden mussten, rief der damalige Ortsvorsteher Wolfgang Biedermann zu Spenden auf. Insgesamt kamen über 11.000 Euro zusammen. [1]
Oberes Wegkreuz
Das laut Inschrift 1746 gestiftete Wekreuz steht heute an der Ecke Au in den Buchen / Albert-Einstein-Straße. Es befand sich ehemals inmitten der Straßengabelung. 2005 wurde das Wegkreuz - allein durch Spenden finanziert - restauriert. Jedes Jahr ist es die erste Station der Fronleichnamsprozession der katholischen Pfarrgemeinde St. Bartholomäus. Hierzu wird ein eigens dafür angefertigter Altaraufbau aus Holz auf dem Sockel des Wegkreuzes angebracht.
Inschrift
OCRVX SALVE SPES VNICA HOC VITAE NOSTRAE TEMPORE SECVRITATIS TESSERA INTER BELLA ET PERICVLA
Übersetzung der Inschrift
O Kreuz, sei gegrüßt, einzige Hoffnung unseres Lebens in dieser Zeit, Hort der Sicherheit in Kriegen und Gefahren
Unteres Wegkreuz
Das Untere Wegkreuz ist das älteste der Büchenauer Wegkreuze und wurde bereits 1730 erwähnt und steht heute Ecke Au in den Buchen / Gustav-Laforsch-Straße . Der Standort des Kreuzes hängt wahrscheinlich mit dem bis zum 15. Jahrhundert bestehenden Friedhof südlich des Kreuzes zusammen. Die angegebene Jahreszahl 1759 weist vermutlich auf eine Renovierung hin.
Inschrift
O Ihr alle, die Ihr auf dem Wege vorüber- gehet, sehet, ob ein Schmerz ist gleich meinem Schmerze Anno 1759
Wegkreuz am Waldweg
Das Wegkreuz am Weldweg im Gewann „Todtschlag“ wurde 1851 errichtet und befindet sich nördlich von Büchenau unweit der Landesstraße 558.
An den Pfingstfeiertagen 2009 wurden der Jesusfigur aus rotem Sandstein von Unbekannten die Beine in Höhe der Oberschenkel abgeschlagen. Bis zum Karsamstag im darauf folgenden Jahr war der Jesus-Corpus verhüllt. Die Stadt Bruchsal hat Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt. Vergeblich haben der Ortschaftsrat Büchenau und der Arbeitskreis Ortsgeschichte am 7. November 2009 das umliegende Gelände und die Büchenauer Hardt östlich der A5 nach den Corpusbeinen abgesucht. Für sachdienliche Hinweise zum Diebesgut, der Tat oder dem Täter wurde eine Belohnung in Höhe von 500 Euro ausgesetzt. [1] Die vermissten Beine konnten jedoch nicht mehr gefunden werden, somit konnten auch die Restaurationskosten nicht gesenkt werden.
Am Karsamstag des Jahres 2010 wurde das restaurierte Kreuz der Einwohnerschaft vorgestellt und von den Büchenauer Pastoralreferenten Heike und Martin Kramer gesegnet. Die Ortsvorsteherin Marika Kramer begrüßte zur Segensfeier von der Bürgerstiftung, die 3.700 € von den Restaurationskosten in Höhe von etwa 5.000 Euro übernommen hat (der Restbeitrag kam aus dem städtischen Etat und von Spendengeldern), Gilbert Bürk (Vorsitzender) sowie Oberbürgermeister a.D. Bernd Doll (Kuratorium) und vom Eigentümer des Kreuzes, die Stadt Bruchsal, Günter Haßmann (Bauamt). Die ausführende Bildhauerin war Antje Bessau aus Karlsruhe. [2]
Inschrift
Vater in deine Hände empfehle ich meinen Geist. Errichtet von dem hiesigen Sebastian Reineck Bürger und Oehlmüller und seiner Ehefrau Maria Anna Abele im Jahr 1851
Wegkreuz am Kehrweg
Das laut Inschrift 1790 errichtete und 1895 erneuerte Wegkreuz steht unweit des sog. Kehrwegs.
Inschrift
„Um unserer Messethaten willen ist er verwundet, um unserer Sünden willen zerschlagen, durch seine Wunden werden wir geheilt.“ Js 53.5 Gestiftet v. Alexander Heil 1790 erneuert 1895