Majolika Manufaktur

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Majolika Manufaktur, im Hintergrund Heizkraftwerk Hardtwald

In der Staatlichen Majolika Manufaktur Karlsruhe GmbH werden Artikel aus Keramik aller Art hergestellt. Bekannte Auszeichnungen der Majolika-Manufaktur sind das Bambi und der Medienpreis.

Auf dem Gelände findet sich auch das Cafe und Restaurant Cantina Majolika, das Museum in der Majolika sowie die Werbeagentur Fritz Marketing.

Geschichte

früheres Gebäude in der Hoffstraße

Gegründet wurde die „Großherzogliche Majolika-Manufaktur“ von Großherzog Friedrich I. im Jahr 1901 in der Hoffstraße. Das Haus wurde erbaut von Friedrich Ratzel. Leiter war der Maler Hans Thoma. 1909 zog sie in die Werkstätten am Ahaweg.

1978 hatten die Gernsbacher Katz-Werke 74,8 Prozent der Anteile dem Land Baden-Württemberg abgekauft. 1983 kaufte das Land diese Anteile zurück. Von 1999 an war sie im Besitz der Landesbank Baden-Württemberg.

„Blauer Strahl”

Seit 2001 führt ein „blauer Strahl” aus 1.645 Majolika-Fließen vom Schlossturm zur Manufaktur quer durch den Schlossgarten; er wurde anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Unternehmens angelegt.

Anfang 2010 schied Anton Goll als Geschäftsführer aus, sein Nachfolger wurde der damalige zweite Geschäftsführer, Kai-Uwe Sehmacher. Zuletzt war es Dr. Dieter Kistner Geschäftsführer.

Ende Mai 2024 wurde die Produktion eingestellt.

Überführung in Stiftung

Die Landesbank Baden-Württemberg hatte 2010 angekündigt, sich von der Majolika-Manufaktur zu trennen, um einerseits nicht mehr für die entstehenden Verluste aufkommen zu müssen und andererseits, weil der Bank von der Europäischen Union im Rahmen der „Bankenkrise“ 2009/2010 verordnet wurde, sich aus nicht banknahen Geschäftszweigen zurückziehen zu müssen.

Der Gemeinderat hatte am 26. Juli 2011 in nicht öffentlicher Sitzung beschlossen, die Majolika für einen symbolischen Euro von der LBBW zu kaufen. Als die neue, gemeinnützige Majolika-Stiftung anerkannt war, bekam sie die Majolika übertragen. Diese Vereinbarung wurde von Oberbürgermeister Fenrich mit der Bank ausgehandelt. Zusätzlich hatte der Gemeinderat beschlossen, der Stiftung einen einmaligen Betrag in Höhe von 50.000 Euro zur Verfügung zu stellen. Die stadteigene KVVH hatte das Gelände, auf dem sich die Majolika befindet und einer Immobiliengesellschaft gehörte, für 2,4 Millionen Euro gekauft und verpachtet es nun an die Majolika.

Bilder

Literatur

Nicola Moufang: Die Grossherzogliche Majolika Manufaktur in Karlsruhe, Karl Winter, Heidelberg 1920

Adresse

Staatliche Majolika Manufaktur Karlsruhe GmbH
Ahaweg 6-8
76131 Karlsruhe
Telefon: (07 21) 9 12 37 70
Telefax: (07 21) 9 12 37 78

Dieser Ort im Stadtplan:

siehe auch

Sonnenfächer Karlsruhe

Weblinks