Ständehaus
Das Ständehaus in der Ritterstraße war das erste deutsche Parlamentsgebäude.
„Altes“ Ständehaus
Es wurde 1822 von dem Weinbrenner-Schüler Friedrich Arnold fertig gestellt und diente bis 1933 dem Badischen Landtag für seine Sitzungen. Vor der Fertigstellung des als Parlamentsgebäude geplanten Hauses tagte die zweite Kammer von 1818 bis 1822 im Karlsruher Schloss und einem Haus am Rondellplatz.
Im 2. Weltkrieg wurde das Ständehaus 1944 bei Luftangriffen schwer getroffen und brannte bis auf die Grundmauern aus.
1961/62 wurde die Ständehausruine abgerissen. Diese Maßnahme der in den 1960er und 1970er Jahren üblichen Flächensanierung wird in den letzten Jahrzehnten aus kulturhistorischer und städtebaulicher Sicht kritisch bewertet.
Bilder
Plan des Sitzungssaals der 2. Kammer des Großherzogtums Baden 1831
Neues Ständehaus
1979 entstand auf einem Teil des Grundstückes das katholische Dekanatszentrum St. Stephan. Das verbleibende Drittel des Ständehausgrundstücks wurde zunächst weiter als Parkplatz genutzt. 1991 beschloss der Gemeinderat auf dem verbliebenen Bereich ein „Neues Ständehaus“ erbauen zu lassen. Es wurde nach dem Projekt des Architekturbüros Planfabrik SPS aus Ettlingen erbaut[1] und am 21. August 1993 eröffnet. Es beherbergt die Stadtbibliothek, den Ständehaussaal und die Erinnerungsstätte Ständehaus.
Seit Mitte 2006 weist eine nachts beleuchtete Säule vor dem Eingang sowohl auf die Stadtbibliothek als auch auf das geschichtsträchtige Gebäude hin.
Bilder
Weblinks
- Die offizielle Webpräsenz der Stadt Karlsruhe zum Thema „Erinnerungsstätte Ständehaus“
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Ständehaus (Karlsruhe)“