Philipp Meerapfel

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Philipp Meerapfel (geb. 12. April 1880 in Untergrombach; gest. 25. November 1926 ebenda) war Unternehmer und Kommunalpolitiker in Untergrombach.

Leben und Wirken

Seine Eltern waren der Tabakhändler Meier Meerapfel und Lina Karlebach. Philipp trat zusammen mit seinem Bruder Jakob im Jahr 1910 in das elterliche Unternehmen ein, zehn Jahre später kam zusätzlich der dritte Sohn des Ehepaars: Ernst Meerapfel dazu. Philipps Aufgaben in der Firma umfassten den kaufmännischen sowie den finanziellen Teil der Unternehmung.

1905 trat er während eines längeren Aufenthaltes in Offenbach in die SPD ein. Meerapfel äußerte sich öffentlich gegen die Wiedereinführung der seit 1803 verbotenen Männerklöster. Nachdem der katholische Pfarrer Franz Karl Graf dies anprangerte, wurde Meerapfel vom Untergrombacher Synagogenrat für seine Äußerungen zurechtgewiesen.

1919 wurde er in die Kreisversammlung und den Kreisrat gewählt. Sein Resort war "Gewerbe, Handel und Industrie". Am Bruchsaler Bezirksamt war er als Bezirksrat tätig. Seine Wohnung hatte Meerapfel in der Büchenauer Straße 41. Später zog er in die Hausnummer 16 um.

Er unterhielt freundschaftliche Beziehungen unter anderem zu Leo Kahn, Ludwig Marum und Adam Remmele. Auch Reichskanzler Hermann Müller war in Meerapfels Haus zu Gast.

Meerapfel starb unerwartet am 25. November 1926. Er wurde auf dem Jüdischen Verbandsfriedhof Obergrombach beigesetzt.

Literatur