Konzentrationslager Gurs

Aus dem Stadtwiki Karlsruhe:

Gegenüber des Bruchsaler Bahnhofs im Mai 2010 in der Prinz-Wilhelm-Straße anonym angebrachtes Schild. Es wird von der Stadt bisher toleriert.
Am Gebäude des Bruchsaler Bahnhofs angebrachte Informationstafel zur Erinnerung an die Wagner-Bürckel-Aktion
Gedenkstein auf dem Friedhof in Gondelsheim

Das Konzentrationslager Gurs war ein Internierungslager im 1940 noch unbesetzten Frankreich gelegenen Ort Gurs.

Wagner-Bürckel-Aktion

Über 5.600 Juden aus Baden zusammen mit 900 Juden aus der Pfalz und dem Saarland wurden am 22. Oktober 1940 auf Betreiben des badischen Gauleiters Robert Wagner und des pfälzischen Gauleiters Joseph Bürckel nach Gurs deportiert. Diese Maßnahme wurde später nach den beiden beteiligten Gauleitern benannt.

Erinnerung

Mahnmal in der Sopienstraße
Mahnmal für die deportierten Jüdinnen und Juden Badens
Am 23. Oktober 2005 wurde die Gedenkstätte an die Deportation in Neckarzimmern (Neckar-Odenwald-Kreis) eingeweiht, Grundsteinlegung war am 24. Oktober 2004.
Dezentrale Steine sind das Mahnmal für die deportierten Jüdinnen und Juden Grötzingens, das Mahnmal für die deportierte Juden Durlachs und ein weiterer Stein in der Karlsruher Sophienstraße. Weitere Mahnmahle stehen in Jöhlingen, Flehingen und Gaggenau-Hörden.
Stolpersteine
in der Region gibt es in einigen Orten Stolpersteine, die an Opfer des Lagers in Gurs erinnern.
Videodokumentation
Nach dem Dunkel kommt das Licht – Berichte vom Leben und Überleben“. Ein Dokumentarfilm von Jürgen Enders, 84 Minuten.

Lage

Dieser Ort im Stadtplan:

Literatur (Auswahl)

  • Ernst Otto Bräunche (Redaktion): „... es geschah am helllichten Tag!“: die Deportation der badischen, pfälzer und saarländischen Juden in das Lager Gurs/Pyrenäen, Materialien für den Unterricht; herausgegeben aus Anlaß der sechzigsten Wiederkehr der Deportation am 22./23.10.1940 von der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, Stuttgart 2000
  • Erhard Roy Wiehn (Hrsg.): Camp de Gurs: zur Deportation der Juden aus Südwestdeutschland 1940, Konstanz 2000 (ISBN: 3-89649-530-5) und Konstanz 2010 (ISBN: 978-3-86628-304-6)
  • Stadtarchiv Karlsruhe (Hrsg.): Geschichte und Erinnerungskultur: 22. Oktober 1940 – Die Deportation der badischen und saarpfälzischen Juden in das Lager Gurs. Karlsruhe 2010. Info Verlag, ISBN: 978-3-88190-606-7

Aufsätze:

  • Michael Winter: Am hellichten Tag: vor 60 Jahren: Die Deportation der badischen Juden, in: „Konradsblatt“, 84. Jahrgang (2000), Nr. 43, Seiten 20 – 22
  • derselbe: Erinnerung und Verpflichtung: im südfranzösischen Gurs gedachten rund 500 Menschen der vor 60 Jahren deportierten badischen und saarpfälzischen Juden, in: „Konradsblatt“, 84. Jahrgang (2000), Nr. 46., Seite 10 f.
  • Konrad Exner-Seemann: Die Deportation Bruchsaler Juden in das Vernichtungslager Gurs 1940, in: Badische Heimat, 82 (2002), Seiten 364 – 369
  • Klaus Nientiedt: Baden sollte „judenfrei“ sein: vor 70 Jahren wurden badische Juden nach Südfrankreich verschleppt, in: Konradskalender 2010, Seite 108
  • Peter Steinbach: Das Leiden – zu schwer und zu viel: zur Bedeutung der Massendeporation südwestdeutscher Juden, in: „Tribüne. Zeitschrift zum Verständnis des Judentums“, 49. Jahrgang (2010), Nr. 195, Frankfurt 2010, Seite [109] – 120

Für weitere siehe auch unten Weblink Landesbibliographie Baden-Württemberg

Weblinks


Stadtwiki Karlsruhe verbessern („Stub”)

Dieser Artikel ist sehr kurz. Seien Sie mutig und machen Sie aus ihm bitte einen guten Artikel, wenn Sie mehr zum Thema „Konzentrationslager Gurs“ wissen.