Juden in Jöhlingen
Juden in Jöhlingen.
Geschichte
Am 22. November 1940 wurden Jöhlinger Juden nach Gurs gebracht.
Zudem wurde die Jöhlinger Synagoge zerstört.
Mahnmale
Anfang November 2008 wurde ein Mahnmal eingeweiht; die Initiative dafür ging von David Laufer und Christopher Ries aus, ehemalige Schüler des Ludwig-Marum-Gymnasiums. Es befindet sich am kleinen Grünstreifen zwischen Stadtbahn (Leonorenweg) und neuem Jöhlinger Friedhof. Ein Teil des Mahnmals besteht aus Eisenbahnschwellen, die an den Sammeltransport in Güterwagen erinnern sollen, der Rest aus aus Glas, Holz und Metall. Eine doppelte Ausfertigung steht seit Oktober 2007 in Neckarzimmern.
Laufer und Ries haben zudem auch die Geschichte der Juden ihrer Heimatgemeinde aufgearbeitet.
Text der Tafel:
MAHNMAL FÜR DIE IM JAHRE 1940 NACH GURS VERSCHLEPPTEN JÖHLINGER JUDEN AM 22. OKTOBER 1940 WURDEN AN 137 BADISCHEN ORTEN ÜBER 5600 JÜDISCHE MITBÜRGER DARUNTER AUCH AUS DER GEMEINDE JÖHLINGEN IN DAS SÜDFRANZÖSISCHE INTERNIERUNGSLAGER GURS DEPORTIERT. VIELE VON IHNEN KAMEN DORT UMS LEBEN ODER WURDEN SPÄTER IN DEN VERNICHTUNGSLAGERN IM OSTEN ERMORDET. DAS MAHNMAL-PROJEKT RUFT INSBESONDERE JUGENDLICHE DAZU AUF, FORMEN DES ERINNERNS UND GEDENKENS AN DAS SCHICKSAL DER VERSCHLEPPTEN ZU ENTWICKELN UND SICH FÜR RESPEKT UND TOLERANZ EINZUSETZEN. EIN IDENTISCHES MEMORIAL STEHT ALS TEIL DES ZENTRALEN MAHNMALS IN NECKARZIMMERN. Ökumenisches Jugendprojekt November 2008 David Laufer Christopher Rieß
Zudem wurden bisher sechs Stolpersteine verlegt, siehe Stolpersteine Jöhlingen.