Joseph Carl Rüttinger

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Joseph Carl August Rüttinger (* 19. Oktober 1796 in Mannheim; † 11. November 1864 in Freiburg) war Beamter im badischen Staatsdienst.

Leben und Wirken

Nach Abschluss seines Jurastudiums in Heidelberg durchlief er verschiedene Volontariate, darunter auch am Hofgericht Rastatt. Die Staatsprüfung beendete er mit der Note „notdürftig bestanden“.

Ab 1822 folgten diverse Stationen unter anderem in Wiesloch und Sinsheim und kam 1834 als zweiter Beamter ans Oberamt Bruchsal. Im Jahr darauf wurde er Oberamtmann am Amt Bretten.

In dieser Zeit kam es wiederholt zu Beschwerden über Rüttinger, die auch beim Innenministerium landeten. So sei es im Streit um eine Versteigerung in Wössingen teilweise auch zu tätlichen Auseinandersetzungen und Machtmissbrauch gekommen. Einen Brettener habe er an den Haaren aus dem Rathaussaal gezogen, einen Gondelsheimer Bürger mit dem Säbel bedroht. Über die Bezirksgrenze hinaus wurden die Vorfälle bekannt und im Innenministerium wurde Rüttinger als nicht tauglich für das Amt bewertet. Schlussendlich wurde er 1838 nach Walldürn versetzt und erhielt eine Disziplinarstrafe.

Im Mai 1848 wurde er, inzwischen Oberamtmann in Neckargemünd, ins Sekretariat des Oberrheinkreises versetzt und ging 1851 in den Ruhestand.