Gustav-Adolf-Kirche Untergrombach

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Gustav-Adolf-Kirche

Die Untergrombacher Gustav-Adolf-Kirche gehört zur Evangelischen Christusgemeinde Unter- und Obergrombach. Gottesdienste finden in der Regel Sonntags um 10 Uhr statt.

Die Glocken

Die Kirche hat vier Bronzeglocken, die am 16. September 1954 von der Firma Bachert gegossen wurden.

Christusglocke
Schlagton h‘, Durchmesser 820 mm, Gewicht 340 kg,
Aufschrift am oberen Rand „Jesus Christuns gestern und heute derselbe wie auch in Ewigkeit“ (Hebr. 13,8)
Aufschrift am unteren Rand „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater denn durch mich (Joh. 14,6)
Gustav-Adolf-Glocke
Schlagton cis‘‘, Durchmesser 727 mm, Gewicht 240 kg
Inschrift am unteren Rand „Fürchte Dich nicht, du kleine Herde. Denn es ist eures Vaters Wohlgefallen, euch ist das Reich zu geben (Lk 12,32)
Betglocke
Schlagton e‘‘, Durchmesser 606 mm, Gewicht 145 kg
Inschrift „Betet ohne Unterlaß!“ (1. Thess. 5,17)
Taufglocke
Schlagton fis‘‘, Durchmesser 534 mm, Gewicht 96 kg
Inschrift „Lasset die Kindlein zu mir kommen“ (Mk 10,14 / Lk 18,16)

Geschichte

1935, wenige Jahre nachdem die evangelischen Christen in Untergrombach anfingen im Rathaus Gottesdienste zu feiern, bemühte sich der für die Gemeinde zuständige Bruchsaler Pfarrer August Scheuerpflug um den Bau einer eigenen Kirche. Am 1. Januar 1938 wurde ein „Evangelischer Kirchenfonds“ gegründet, mit dessen Hilfe es ein Jahr später gelang, einen Bauplatz zu erwerben. Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges waren die Pläne jedoch zurückgestellt.

Nach Kriegsende wurden die Bemühungen wieder aufgenommen. Es entstand ein konkreter Bauplan der Architekten Georg und Martin Dünkel, die neben der Kirche auch ein Gebäude für den Kirchendiener vorsahen. 31.000 Reichsmark, also etwas mehr als ein Drittel der veranschlagten Kosten waren im Fonds vorhanden. Pfarrer Scheuerpflug drängte darauf, schnell mit dem Bau zu beginnen, da er befürchtete, im Zuge der sich abzeichnenden Währungsreform das Geld zu verlieren. Es konnte jedoch kein Baumaterial besorgt werden, so dass Scheuerpflugs Befürchtungen wahr wurden.

Erst 1954 war wieder ausreichend Geld vorhanden. Auf Druck des EOK mussten die Pläne überarbeitet werden. Der Anbau mit der Kirchendienerwohnung wurde ersatzlos gestrichen. Mit den neuen Plänen wurde am 11. Juni 1954 der Grundstein gelegt, die feierliche Einweihung erfolgte am 2. Advent des selben Jahres, am 5. Dezember. Die Baukosten betrugen 68.000 DM. Neben einem Zuschuss durch die Landeskirche wurden diese durch Spenden getragen. 5.000 DM kamen vom Gustav-Adolf-Werk, was einer von mehreren Gründen war, die Kirche nach dem schwedischen König zu benennen. Weitere 5.200 DM wurden von den örtlichen Musik-und Gesangsvereinen gesammelt, um die Glocken zu finanzieren.

1987 erfuhr die Kirche eine grundlegende Umgestaltung: Die Kirchenbänke wurden entfernt und durch flexible Stuhlreihen ersetzt. Dies ermöglichte eine freiere Gestaltung bei Andachten und anderen Veranstaltungen. An die Sakristei wurde ein weiterer Raum angebaut, der Platz für eine Küche bot und das bislang eher kleine Zimmer im Dachgeschoss erweiterte, so dass es besser für Gemeindezwecke nutzbar wurde.

2013 wurde der Vorplatz umgestaltet: Zum einem wurde ein barrierefreier Zugang geschaffen, der Platz insgesamt erhielt einen neuen Belag, und auch der Haupteingang erhielt ein neues Vordach. Im Zuge dieser Maßnahmen wurde auch der Eingang am Turm vergrößert.

Lage

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