Friedrich Kemm

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Friedrich Kemm (* 17. September 1860 in Graben; † 16. März 1938 in Bruchsal) war ein Pädagoge und Sportfunktionär.

Leben und Wirken

Er kam als Sohn des Landwirts Jakob Friedrich Kemm und seiner Frau Christine Heurer in Graben zur Welt.

1888 kam er als Unterlehrer ans Bruchsaler Schlossgymnasium. 1892 wechselte er an die frisch gegründete Realschule, wechselte 1909 aber zurück zu seiner vorigen Schule. Nach dem 1914 bis 1917 geleisteten Kriegsdienst war er dann als Vertretungslehrer an beiden Schulen bis April 1919 angestellt. Seine Fächer waren Sport, Deutsch, Mathematik und Erdkunde.

Danach ging er zunächst ans Kreisschulamt Mannheim, ab 1924 bis zu seiner Pensionierung war er Turninspektor bei der Landesturnanstalt Karlsruhe.

Von 1888 bis 1891 war er Turn- bzw. Oberturnwart beim Turnverein 1846 Bruchsal, parallel dazu auch Gau- und Obergauturnwart. 1912 wurde er zum badischen Landesspielwart gewählt.

In seiner Geburtsstadt Graben war er ab 1901 Dirigent beim Gesangverein Liederkranz Graben während zeitgleich sein Bruder Herrmann Vereinsvorstand wurde. Beide wurden, nach für den Verein relativ erfolgreichen Jahren, in Jahr 1909 abgelöst. Zudem betätigte sich Kemm als Heimatkundler, Ahnenforscher und schrieb die Ortschronik „Burg und Dorf Graben“.

Auf politischer Ebene war Kemm zunächst Vorsitzender des „Nationalliberalen Vereins“ und ab Ende der 1920er Mitglied der NSDAP. Er beteiligte sich 1925 am Aufbau der Ortsgruppe Bruchsal und sprach im selben Jahr mit Adolf Hitler persönlich. Später saß er für die NSDAP im Bruchsaler Stadtrat.

Seit 1895 war er mit Anna Seppich verheiratet und hatte mit ihr drei Kinder. Er starb am 16. März 1938 in der Fürst-Stirum-Klinik Bruchsal. Seinen letzten Wohnsitz hatte das Paar in der Orbinstraße 18

Ehrungen

Für seine Leistungen im Sportbereich wurden zwei Straßen nach ihm benannt: