Franz Josef Mone

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Franz Josef Mone (* 12. Mai 1796 in Mingolsheim; † 12. März 1871 in Karlsruhe) war ein badischer Archivar und Historiker.

Leben und Wirken

Geburtshaus, Monestraße 1 links

Franz Josef wurde als Sohn von Franz Joseph Moonen (auch Mohne bzw. Monee, 1765–1840), Kaufmann und badischer Vogt und Schultheiß, in Mingolsheim geboren. Von 1806 bis 1808 besuchte er das Erziehungsinstitut W. Wittmer in Kislau, bis 1812 das Gymnasium in Bruchsal und 1814 das Lyzeum in Rastatt.

In Heidelberg studierte er Geschichte und Philologie von 1814 bis 1816, was mit der Promotion endete, bereits 1817 wurde er habilitiert. Nebenher lernte er Russisch, Arabisch, Niederländisch und andere europäische Sprachen. Danach lehrte er an der Universität Heidelberg bzw. als Bilibiothekssekretär. Einen Ruf nach Löwen hatte er 1819 abgelehnt.

1920 heiratete er die Bruchsalerin Sophie Warnkönig, und zwei Jahre später erhieltz er einen Lehrstuhl an der Universität Heidelberg. 1926/27 gab er das "Badische Archiv zur Vaterlandskunde in allseitiger Einsicht" heraus. 1827 ging er aus finanziellen Gründen dann doch nach Löwen, musste das Land aber im Zuge der belgischen Revolution 1830 wieder verlassen.

Von 1830 bis 1836 war er - als Notlösung gedacht, da sich nichts besseres anbot - Redakteur der Karlsruher Zeitung, ab 1835 gehobener Archivar und Direktor des Generallandesarchivs Karlsruhe. Zu diesem Posten verhalf ihm die Zusammenarbeit mit den Gebrüdern Grimm und dem Wiederentdecker der Nibelungenhandschrift, Freiherr von Landberg. Seine Tätigkeit konzentrierte sich darauf, das Archiv in der Öffentlichkeit bekannter zu machen. Seine Amtsnachfolger waren ihm später allerdings vor, die notwendige innere Ordnung des Archivs vernachlässigt zu haben. Außerdem sagte man ihm eine "Keltomanie" nach, da er, so seine Kritiker, oft und manchmal auch fälschlicherweise Dinge auf keltischen Ursprung zuordnete, so in seiner 1835-1839 erschienenen Zeitung "Anzeiger für Kunde des deutschen Mittelalters"

Seine letzte Position hatte er ab 1840 als Konservator der altertümlichen Bauten in Baden inne, bis er 1868 in Ruhestand ging.

Anonym veröffentlichte er 1841 einer erfolgreiche Schrift mit dem Namen "Die katholischen Zustände in Baden", in der er seine konservatifen und staatkirchenfeindlichen Ansichten darlegte. Karl Friedrich Nebenius sah sich zu einer mit dem gleichen Titel veröffentlichten Gegenschrift genötigt.

Werke

Zeitschriften

Ehrungen

Weblinks