Radschnellweg
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Ein Radschnellweg ist eine qualitativ hochwertige, direkt geführte und leistungsstarke Radverkehrsverbindung zwischen Kreisen und Kommunen. Aufgrund ihrer direkten, umwegefreien Führungen mit wenigen Stopps und großer Breiten sind sie besonders attraktiv – gerade auch auf längeren Distanzen. Sie haben daher insbesondere im Hinblick auf die steigende Nutzung von E-Bikes und Pedelecs großes Potenzial, um Hauptverkehrsachsen auf Straße und Schiene zu entlasten, Staus zu vermeiden und zur Luftreinhaltung beizutragen.[1]
Eigenschaften
- Gesamtstrecke: mindestens 5 Kilometer
- interkommunale Verbindung
- bedeutende Verbindung für Alltagsradverkehr
Geplantes Netz
Das Land Baden-Württemberg hat vorgesehen bis 2025, zehn Radschnellweg-Strecken zu errichten. Rund um Karlsruhe hat das Land die Baulastträgerschaft für folgende Strecken übernommen (Stand Mai 2019 [2]):
Schnellfahrten
Der Fahrrad-Schnellfahrten in Karlsruhe erfreut sich großer Beliebtheit, da die Stadt und das Umland durch ihre Lage ein breites Angebot an Radsportmöglichkeiten bieten. Aufgrund
- der allgemeinen Tendenz, Rad- und Autoverkehr räumlich zu trennen, und
- der speziell in Karlsruhe vorhandenen Rheinebene mit Flachlandcharakter
liegt es nahe, im Radverkehr ein sportliches Segment zu beschreiben, das sich vom gelegentlichen, langsamen Freizeitverkehr absetzt. Geschwindigkeitsmäßig im Mittelfeld zwischen diesem und dem Rennsport sind nachfolgende Ausführungen anzusiedeln.
Der Gemeinderat hat einen Radverkehrsnetzplan beschlossen und damit bestimmte Radwege in ihrer Bedeutung hervorgehoben.
Als "Schnellfahrstrecken" sollen hier Strecken ohne Steigung/Gefälle gelten, auf denen mit dem Fahrrad eine Geschwindigkeit von (ungefähr) 30 km/h legal und sicher beherrschbar ist. (Meistens gilt das dann auch in der Gegenrichtung.)
Wenn kein benutzungspflichtiger, straßenzugehöriger Radweg vorhanden ist, eignen sich die allgemeinen Straßen aufgrund ihrer in der Regel guten Fahrbahnbeschaffenheit gut für Schnellfahrten insbesondere mit Renn- und Trekkingrädern.
Ansonsten sind besonders die Strecken im Hardtwald zu nennen, allen voran die vier benachbarten, langen Alleen, die zum Karlsruher Fächer gehören.
Zu beachten ist dabei, dass einige Wege mit Verkehrsverbot für Fahrzeuge aller Art, ohne Ausnahme für Fahrräder beschildert sind. Stellungnahmen der städtischen Forstverwaltung ist aber zu entnehmen, dass dies wohl auf einer falschen Interpretation des Landeswaldgesetzes beruht - eine Sperrung für Radfahrer durch diese Schilder ist seitens der Stadt nicht beabsichtigt.
Diese Strecken werden besonders bei gutem Wetter auch von Fußgängern, Läufern, Nordic-Walkern und langsameren Radfahrern stark frequentiert, auf die entsprechend Rücksicht genommen werden sollte.
- Alleen im Hardtwald:
- Linkenheimer Allee (der mit über 4 km längste durchgehende Schnellfahrabschnitt kreuzt den Pfinz-Entlastungskanal),
- Grabener Allee (mit Verlängerung Rhein-Neckar),
- Friedrichstaler Allee,
- Stutenseer Allee (mit Verlängerung Weingarten / Bruchsal).
- Ferner sind stellenweise Schnellfahrten möglich:
- Hagsfelder Allee,
- Richard-Willstätter-Allee,
- in der Nordweststadt entlang der Hardtbahn,
- im Oberwald,
- vereinzelt auf Höhenwegen in der Nähe des Wattkopfs,
- (nachts) in Karlstraße einschließlich geeigneter Durchfahrung von Gleisdreiecken (Spurweite 1,435 m),
- (werktags) entlang der Alb (Günther-Klotz-Anlage, häufig Seitenwind),
- auf dem Deich des Rheins (hinter Rappenwört, mit Verlängerung Murg / Rastatt),
- in den Auwäldern des Rheins oberhalb von Rastatt,
- auf dem pfälzischen Ufer des Rheins.
- in der Ettlinger Straße Richtung Norden (kein benutzungspflichtiger Radweg)
- Besonders hervorzuheben sind die nicht asphaltierten, sondern geschotterten Strecken
- Karl-Knierer-Weg nördlich des Monumenthauses und
- ein Abschnitt zwischen Oberreut und Epplesee.