Diskussion:Mundartlexikon

Aus dem Stadtwiki Karlsruhe:

Dole

Ich würde den Begriff „Dole“ hier noch ergänzen- für strasseneinlauf. ‎ (Vorstehender nicht signierter Beitrag stammt von Christin85 (DiskussionBeiträge) 17:31, 8. Sep. 2019)

Ich wusste noch nicht mal, das Dole garnicht Hochdeutsch ist ;) Bei Wikipedia läuft es sogar unter schweizerisch. Ich hätte es zumindest auch unter süddeutsch gesehen. Was sagen die Einheimischen?
Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Strasseneinlauf bzw. Straßenablauf“
-- Wilhelm Bühler 18:18, 9. Sep. 2019 (CEST) 

Ein Dolen bzw. ein Dohlen (genaue Schreibweise ist mir unbekannt) ist in Karlsruhe die Bezeichnung für einen (Regen-)Abwasserschacht, bzw. den Deckel eines solchen Schachts. In der Regel sind diese Dolen rund. Ich kenne die Bezeichnung zudem noch aus dem Schwarzwald, wo der Dohlen in den Viehställen der alten Schwarzwaldhäuser eine Konstruktion im Stallboden war, die es erlaubte, dass der Urin der Schweine und Rinder durch Lücken Löcher und Rinnen im Stallboden ablaufen konnte und die Tiere dadurch nicht ständig im feuchten, uringetränkten Stroh standen. Meiner Erinnerung nach stammt meine Weisheit aus einem zehn Jahre alten Besuch bei den Vogtsbauernhöfen in Gutach, wo auch ich zum ersten Mal auf irgendeine verbürgte Information zum Thema "Dolen" gestoßen bin. Ob "Dolen" nun hochdeutsch ist oder nicht, wage ich nicht zu entscheiden. Auf alle Fälle ist er wohl eher eine auf den süddeutschen Raum begrenzte Bezeichnung für einen Abwasser- bzw. Schmutzwasserschacht bwz auf den Deckel des Schachts. Auch in den alten Karlsruher Hinterhöfen gibt es "Dohlen", um das Regenwasser in die Kanalisation zu leiten. Diese Dohlen waren nicht rund, sondern viereckig mit parallel verlaufenden Streben, zwischen denen das Wasser in den Dohlen lief. Wo also der hochdeutsche Mensch vom "Abwasserkanal" oder "Abwasserkanaldeckel" spricht, spricht der süddeutsche Mensch vom "Dohlen". Das ist zumindest meine hemdsärmlige Definition. Ähnliches kennt man ja vom "Fleischer". Der heißt im süddeutschen Raum, und ganz besonders in Karlsruhe einfach "Metzger". Eigentlich spricht nichts dagegen, den "Dohle" in das Mundartlexikon aufzunehmen. Aber mit der Bezeichnung "Straßeneinlauf" könnte ich, ehrlich gesagt, nichts anfangen. Vielleicht arbeitet ja einer von den Stadtwikipedianern bei den Stadtwerken. Dann könnte er mal einen Fachmann fragen uns uns alle aufklären. --Fredou (Diskussion) 10:18, 10. Sep. 2019 (CEST)

Wenn ich mich richtig entsinne, war in meiner Kindheit alles, was Regenwasser von der Straße aufgenommen hat eine Dohle (oder Dole, gefühlsmäßig bei der Aussprache eher die Version mit h). Ich erinnere mich noch, dass mich die Bezeichnung "Gulli" in der Sendung mit der Maus anfangs irritierte. Meine damalige Sprache dürfte eine Mischung zwischen Karlsruher und Bietigheimer Mundart gewesen sein. Ab meiner Schulzeit waren Straßeneinläufe kein Thema mehr, über das ich mich groß ausgetauscht hätte. --Ralf1985 (Diskussion) 01:22, 11. Sep. 2019 (CEST)
Du hast es richtig beschrieben, Ralf. Das Karlsruher Wort für Gully ist unser guter alter Dohlen. "Der Dohlen", wohlgemerkt, und nicht "die Dohle". Die Dohle ist ein Vogel. So gesehen ist "Dohlen" Karlsruherisch, und "Gully" ist hochdeutsch. Dass so etwas offiziell "Straßenablauf" heißt, wusste ich bis soeben nicht. Ich habe es gerade in der Wikipedia nachgelesen. Sie schreiben zwar etwas vom "Dole", wie man unseren "Dohle" wohl in der Schweiz nennt, aber letztlich dürfte er auch dort "der Dole" und nicht "die Dole" sein. Das "n", das uns allen fehlt, wird auch in der Schweizer Umgangssprache verschluckt. Das hebt uns ja von den Hochdeutschen ab. Die Allemannen verschlucken eben die Wortendungen. Ob der Artikel in der Wikipedia der Weisheit letzter Schluss ist, möchte ich nicht beurteilen. Als Süddeutscher keine ich für unseren Dohlen jedenfalls kein anderes Wort, außer eben den "Gully". Und wenn man in der Schweiz das selbe Wort "Dohle" verwendet, dann mag es ja tatsächlich aus der Zeit stammen, wo im allemannischen Raum die Bergbauernhöfe ihre Viehställe mit Dohlen ausrüsteten. Warten wir also auf die Hilfestellung der Stadtwerke, ...oder auf einen netten Schweizer.--Fredou (Diskussion) 19:58, 11. Sep. 2019 (CEST)

blöde zaubel

kennt jemand den Ausdruck "blöde zaubel" und weiss wo er herkommt?

Es gab früher in Karlsruhe den Ausdruck "Blöde Zausel", aber ich habe diesen Ausdruck in den letzten dreißig Jahren nicht mehr gehört. Als ich so um die Zwanzig, Dreißig war, war dies unter uns Jungmännern ein abfälliger Ausdruck für eine Frau ähnlichen Alters. Eine blöde Zausel war eine Steigerung von einer blöden Kuh. "Blöde Kuh" war ein Allerweltsschimpfwort, "blöde Zausel" ging schon in Richtung beleidigend und lies durchblicken, dass man die so bezeichnete Person als dumm und unsympathisch empfand. Ob es den Ausdruck heute noch gibt, und wenn, auch noch in der damaligen Bedeutung, kann ich leider nicht sagen.--Fredou (Diskussion) 20:57, 11. Sep. 2019 (CEST)

Wünsche für das Lexikon

(es fehlt Großkleinschreibung und die Übersetzung :)

  1. dsidssinass : die Sitze sind nass

Wer das versteht, kann es einfach hier rausstreichen und ins Lexikon übernehmen. Ciao --Der Kawana 17:59, 1. Jul 2005 (CEST)

Klasse Idee spreche aber diese Sprache(?) nicht--Hauke Löffler (Diskussion) 08:51, 3. Sep 2005 (CEST)
d'  sids  sin  nass
die sitze sind nass

isch doch ganz oifach. ;) -- Ernie 12:34, 3. Sep 2005 (CEST)

noch mehr Wünsche für das Lexikon

Guten Abend, liebe Karlsruher. Mir ist aufgefallen, dass im Karlsruher Wörterbuch viele Wörter sind, die eigentlich nicht typisch "Karlsruherisch" sind, sondern einfach nur hochdeutsche Wörter, die in der Karlsruher Aussprache geschrieben wurden. So zum Beispiel "Pärrick" für "Perrücke" oder "Audo" für "Auto" oder "Blanierraub" für "Planierraupe" bzw. "Reihaafe" für "Rheinhafen" . Ich finde, solche Wörter haben im Karlsruher Lexikon keine echte Daseinsberechtigung, sonst könnte man ja praktisch jedes hochdeutsche Wort aufnehmen und einfach an die Karlsruher Aussprache anpassen. Dann hätten wir bald tausende von Wörtern. Eine "Dieed" ist nichts anderes als die karlsruhische Aussprache des hochdeutschen Wortes "Tüte", aber deswegen noch lange nicht ein typischer Karlsruher Ausdruck für "Tüte". Der richtige, weil typisch Karlsruhische Ausdruck für eine Tüte wäre die uns allen bekannte "Guck" oder "Gugg". Ich finde daher, dass man solche Wörter wieder löschen sollte, so gut sie auch gemeint sein mögen. Bin ich zu streng mit meiner Idee? Gruß Fredou (der immer noch nicht weiss, wie er richtig unterschreibt. Liebe Beate, bitte erklär´s mir doch noch mal. Gestern habe ich den berühmten Knopf nicht gefunden)

Erstmal zum Thema Unterschreiben: das geht als angemeldeter Benutzer mit --~~~~, das wird dann zu --Benutzername Uhrzeit, Datum (Zeitzone). Diese ungewohnte Zeichenkette wird auch generiert, wenn man im Bearbeitenmodus auf den Button http://ka.stadtwiki.net/skins/common/images/button_sig.png über dem Eingabefeld klickt. Siehe auch: Stadtwiki:Anmeldung.
Dann zum Thema hier: Eigentlich haben sie recht, das Lexikon ist jetzt schon recht lang, vielleicht sollten wir uns auf die ganz anders klingenden Wörter konzentrieren. --Beate 22:12, 26. Feb. 2009 (UTC)

Vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich werde mir daher erlauben, alle Einträge zu löschen, die nur ein hochdeutsches Wort in die Karlsruher Aussprache übersetzen "Ski-Stiefel" - "Schie-Stiffl". Im Gegenzug werde ich noch ein paar typische Karlsruher Dialekt-Wörter beisteuern, die es eben nur in Karlsruhe gibt, und nicht in Hochdeutschland "Schuhe" - "Schlabbe" "Fliegenklatsche - Muggebatscher" --Fredou 21:32, 28. Feb. 2009 (UTC)

Wagges

Ich hab noch ebbs: Wagges. Ist ein Elsäßer

Ich hab' mich mal getraut (bin ja auch weit weg!). --Msohnius 18:40, 15. Jun. 2009 (UTC)

Und wer den Badnertest kennt, der kennt auch Uffschnitt: Aufschnitt

Was vom Apfel übrig bl--Fredou (Diskussion) 20:38, 11. Sep. 2019 (CEST)ieb

Im Lexikon stand

Apfelbutze
Apfelgehäuse

Das Wort Apfelgehäuse habe ich noch nicht gehört und auch Bastian Sick in seinem neuen Deutschbuch (Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod. Folge 2 ISBN: 3462036068) nicht, er schreibt aber im Kapitel „Was vom Apfel übrig blieb” (pp. 170ff.), dass es im Badischen Land Epfelbutzen, Butze, Butzge oder Grutze gibt, für Schwaben (was immer er damit meint), wäre es Eppelbutze.

Ich, als gebürtiger Schwabe (nicht Württemberger), kenne das nur als Apfelbutzen (Hochdeutsch gesprochen) oder auch Apfebutzn (mit den üblichen Verschluckungen ;)

Frage
Was gibt es in Karlsruhe? Epfelbutzen, Butze, Butzge oder Grutze? Oder wirklich den Apfel mit A am Anfang? --Der Kawana (Diskussion) 10:55, 6. Sep 2005 (CEST)
Ich meine, dass der korrekte hochdeutsche Ausdruck der Apfelstrunk ist. In Karlsruhe nennt man das Apflbutze würde ich jetzt mal sagen. Zumindest in Karlsruhe-Südstadt. Je nach Ortsteil spricht mans möglicherweise unterschiedlich aus. -- Bruce 14:20, 6. Sep 2005 (CEST)
Strunk ist ein hochdeutsches Wort, sagt mein Duden (Band 10), aber es passt nicht. kurzer, fleischiger Stamm oder Stängel bestimmer Pflanzen, Kohlstrunk, Salatstrunk.
Beim Butzen bist du dir mit dem A am Anfang sicher? --Der Kawana (Diskussion) 14:50, 6. Sep 2005 (CEST)
Ich glaub man kanns schon Strunk nennen, zumindest tuns viele. Die offizielle Duden-Version ist aber Griebs. Damit versteht einen dann wirklich niemand mehr. Das A am Anfang von Apflbutze ist wirklich korrekt. Epflbutze wären ja mehrere Griebse ... alles klar? -- Bruce 15:06, 6. Sep 2005 (CEST)
Nördlich der Mainlinie essen die Menschen den Apfel bis auf den Stängel runter - deshalb gibts kein Wort dafür (Gerücht) --Ah 15:21, 6. Sep 2005 (CEST)
Und ob A oder O ist bei ganz vielen dieser Wörter nicht eindeutig, muss es vielleicht auch olange, statt alange heißen? --Ah 15:24, 6. Sep 2005 (CEST)
Das macht das hier ja spannend. Griebs ist nur das Kerngehäuse, nicht der ganze Butzen. lassen wir das einfach so stehen. --Der Kawana (Diskussion) 15:27, 6. Sep 2005 (CEST)
Ob "A" oder "O": Naja, so richtig eindeutig wäre es hier ja sowieso nur in Lautschrift. -- Wicht 15:30, 6. Sep 2005 (CEST)
α und ω meinst du, ich verwende das bereits, wenn ich es irgendwo finde: Image, Basel, Hagenau,... aber wir brauchen einen Eingeborenen, älteren Menschen, der erstmal sagt, wie es heißt. --Der Kawana (Diskussion) 15:38, 6. Sep 2005 (CEST)
... und dann sagt er das am Besten in ein Mikrofon und ab damit hierher als Tonbeispiel :-) --Wicht 15:40, 6. Sep 2005 (CEST)
Ich bin älter und eingeboren und habs gesagt: Ein klares, eindeutiges A wie bei abbuze und nicht so ein Laut zwischen O und A wie bei alange.-- Bruce 15:44, 6. Sep 2005 (CEST)
Also bei meiner Omma ischs der Apfelbutze, und die lebt schon seit sie drei is in Karlsruhe. -- Ernie 19:40, 6. Sep 2005 (CEST)
also, ob a oder o liegt an den orten. in linkenjeim-hochstetten unterscheidet man zum beispiel a oder o, in hochstetten betont man eher das o, in linkenheim das a (oder andersrum, bin mir da nich so sicher), aber bei Apfelbutze isses sicher A

Offenbar ist es nicht schlecht, dass ich nach vierzehn Jahren mal wieder hier vorbeigeschaut habe. Drückende Fragen müssen geklärt, unsaubere Defininitionen klar voneinander abgetrennt werden; also dann mal los. In Karlsruhe nennt man den kläglichen Rest, der beim Verzehren eines Apfels übrig bleibt, den Apfelbutze. Auch die Aussprache "Epfelbutze" ist möglich, wobei sogar zwei Deutungen möglich sind. Zum einen sind "Epfelbutze" die Mehrzahl von "Apfepbutze. Karlsruherisch: "ain Apfel, zwai Epfel". Zum anderen gab es früher in Karlsruhe zwei verschiedene Dialekte, die sich darin unterschieden, ob überwiegend der Vokal "e" verwendet wurde, oder der Vokal "a". So sagte man beispielsweise in der Innenstadt für "wir haben, ihr habt:" "mir habbe, ihr habbd", in Mühlburg sagte man: "mir henn, ihr hennd". So gesehen ist es durchaus möglich, dass der Mühlburger Obstesser nicht Apfelbutze sagte, sondern Epfelbutze. Leider kann ich das nicht mehr verifizieren, weil meine Mühlburger Verwandten alle ausgestorben sind. Die Innenstädtischen Verwandten sprechen von "Apfelbutze". Ich tue das auch. Der korrekte hochdeutsche Ausdruck für einen Apfelbutze ist meines Wissens: "Kerngehäuse". So bezeichnen es auch die Köche. Ein Strunk ist prinzipiell etwas Ähnliches, aber man verwendet diese Bezeichnung nicht bei Obst, sondern hauptsächlich für das verbleibende, und nicht zum Verzehr geeignete Mittelstück von Gemüse, vor allem von Rotkohl und Weißkohl. Bei Gemüse bleibt der Strunk übrig, bei Früchten mit Kernen im Zentrum bleibt das Kerngehäuse übrig. Biologisch gesehen ist es das Innenteil des Gewächses, der niemandem so richtig schmeckt. Allerdings wird in Karlsruhe manchmal auch das Wort "Apfelgehäuse" verwendet. Technisch gesehen ist das natürlich Unsinn, denn ein Gehäuse ist "um etwas herum"; aber um den Apfel herum ist kein Gehäuse. Nur um den Kern. Das Kerngehäuse eben. Und wie heißt jetzt das Kerngehäuse einer Birne? Na klar:"Birnebutze". Gell?--Fredou (Diskussion) 20:38, 11. Sep. 2019 (CEST)

Raddegiggl

Ich meine Raddegiggl bedeutet Rattenkot und ist ein sehr böses Schimpfwort für einen durchtriebenen Menschen. Das Lexikon meint was von Pferdeschwanz. Diese Bedeutung hab ich als Eingeborener noch nie gehört. -- Bruce 14:37, 6. Sep 2005 (CEST)

Hab ich vorher auch noch nie gehört (Eingeborene ;))--Beate 17:59, 6. Sep 2005 (CEST)
Ich habe dieses Wort schon oft gehört und auch schon selbst angewendet. Ich kenne es als "Rattengift", ein Ausdruck für einen zu scharf gebrannten Alkohol. ZB ein Kräuterlikör oder Schnaps den man unter normalen Umständen auf keinen Fall trinken würde (da man damit selbst Ratten töten könnte), aber man tut es doch, im Versuch damit dem Magen etwas gutes zu tun. -- :-) Stefan Lange 08:13, 24. Aug. 2008 (UTC)
Raddegiggle bedeutet garantiert Rattenkot, aber als Schimpfwort kenn ichs nicht. --AlexW
sorry ich mein natürlich Raddegiggl ohne -e

Ein Raddegiggl war in meiner Jugend (die nun so schlappe 40 Jahre zurückliegt) die Bezeichnung für einen äußerst sauren Wein, nach dessen Genuss man das Gesicht verzog. Für den Gastgeber war es kein Kompliment, wenn man seinen Wein als "Raddegiggl" bezeichnete. Die klassische Antwort des Gastgebers auf den Vorwurf, er habe einen Raddegiggl serviert, war natürlich: "Sauer macht luschdig. Gell?" --Fredou (Diskussion) 10:23, 10. Sep. 2019 (CEST)

uffm Schnebberle/Schnäpperle/Schnepperle sitzen

Einerseits irgendwas Seriöses wie "auf dem Sprung"/"im Weggehen begriffen sein" - andererseits finde ich bei google für Schnepperle überall die Verwendung für "männliches Geschlechtsteil"??? Wer weiß was? --Ah 15:31, 6. Sep 2005 (CEST)

Ersteres und außerdem kann man sagen "Ich muss aufm Schnebberle sitze", wenn man nicht genug Platz zum sitzen hat (zB: auf ner Kirchenbank) -- Bruce 15:48, 6. Sep 2005 (CEST)
Im Schwäbischen ist mit dem "Schnäpperle" das männliche Geschlechtsoprgan gemeint, was auch den Ausdruck "aufm Schnäpperle sitze" erklärt. Ich schätze die badische Übersetzung ist equivalent. -- Ernie, immer noch nicht eingeloggt, 6.9.05, grob um 4.

in jemand neigugge

Scheint in Karlsruhe zu heißen: Für jemanden aus großer Sympatie zu stark Partei zu ergreifen und deshalb nicht ernst genommen werden können, oder? Also nicht zu verwechseln mit "durchschauen", "Gedanken lesen", was man als Nordlicht annehmen würde. --Ah 15:31, 6. Sep 2005 (CEST)

Kenn ich nicht die Redewendung -- Bruce 15:48, 6. Sep 2005 (CEST)
Kenn hier nur sowas ähnliches: "Ko'sch jo in nebber neigugge" - "Man kann in niemand hineinschauen" - Wird verwendet, wenn jemand etwas unvorhergesehenes tat (meist negativ). --Friedel 16:57, 22. Okt 2005 (CEST)
Habe kürzlich eine schwäbische Kollegin den Ausdruck in diesem Sinne verwenden hören: Für jemanden aus großer Sympatie zu stark Partei zu ergreifen . - Scheint also eher schwäbisch zu sein --Ah 21:13, 17. Mai 2006 (CEST)

gautsche

Habe ich schon hier gehört, wenns darum geht am Tisch mit dem Stuhl zu wackeln, zu wippen (finde es aber nur als Allgäuer Wort im Internet bestätigt), kennt das jemand auch hier? --Ah 15:31, 6. Sep 2005 (CEST)

Hajo, schtändig. Imma wenn moin Kleina beim Glotzegugge nen Apfel bis zum Butze verbutzt gautschta mitm Stuhl. Manchmal hokta dabei abba auch blos ufm Schnäpperle :-) -- Wicht 15:38, 6. Sep 2005 (CEST)
Gautsche bedeutet auf dem Stuhl wippen, aber auch auf ner Schaukel schaukeln. -- Bruce 15:49, 6. Sep 2005 (CEST)
hmmm... ich kenn nur gaundsche mit n... ist gautsche nicht eher schwäbisch? --Cinor 18:23, 23. Nov 2005 (CET)

"Gautsche" ist korrektes alteingesessenes Karlsruherisch für "mit dem Stuhl am Tisch herumwackeln. --Fredou 22:02, 28. Feb. 2009 (UTC)

Ich kenne "Gautsch" auch als Substantiv: eine Wippschaukel. „Do, wo d' Damaschke-Schdrooß bei de Schreebergerde uffg'heert hadd, isch ä Mords-Gautsch gschdande.“ (Heute wäre das Ding wohl "aus Sicherheitsgründen" längst abgebaut, denn wenn da auf jeder Seite fünf Kinder drauf waren, und die unten auf Kommando absprangen, dann "sinn die annere faschd zwoi Meeder runnergeplotzt.") --Msohnius 21:13, 18. Mai 2009 (UTC)

stauche

Für "treten"? --Ah 15:31, 6. Sep 2005 (CEST)

Ja -- Bruce 15:50, 6. Sep 2005 (CEST)

Verlinken

Ich find das dieser schöne Artikel noch etwas zu versteckt lieg. kann man den nicht noch anderswo unterbringen? - oder mal zeitweise auf die hauptseite packen? - oder zu mindest ins portal nuebürger? --Hauke Löffler (Diskussion) 19:13, 6. Sep 2005 (CEST)

-> Stadtwiki:Wissen ... Am besten mit Karlsruher Sätzen, bei dem dann die Worte hierher verlinkt werden... --Der Kawana (Diskussion) 20:25, 6. Sep 2005 (CEST)
ja - gute idee. --Hauke Löffler (Diskussion) 20:27, 6. Sep 2005 (CEST)

Gsälz

In meiner Heimat gibt es "Gsellts und Gselchts", was je nach Aussprache schon zu Verwechslungen führen kann. Aus Brombeeren macht man Gsellts und Rauchfleisch heißt in den bairischen Dialekten Rauchfleisch. Wie heißt Rauchfleisch in Karlsruhe? --Der Kawana (Diskussion) 11:02, 13. Sep 2005 (CEST)

Also ich kenne Gsells nur als Marmelade, aber das kann auch an meinen schwäbischen Einflüssen liegen, dort gibt es nämlich das schöne Wort Preschdlingsgsells, was im hochdeutschen mit "Erdbeermarmelade" übersetzt wird. -- Benutzer:Ernie, zu faul zum einloggen, 13:08, 13.09.05
Oder Griesagsälz (Kirschkonfitüre).
Verwechslungsgafahr zwischen Dialektausdrücken besteht wohl nur bei Nichtmuttersprachlern, deren Aussprache oder Gehör nicht auf die wesentlichen Unterscheidungsmerkmale eingestellt ist. Oder beim Versuch, es zu transkribieren.--Ikar.us 14:31, 13. Sep 2005 (CEST)
Ernie, ich komme aus dem Grenzland, da mischen sich die Dialekte, mein Vater hatte mir gestern eine kleine Geschichte erzählt, als ihm die Tante nach einer Fahrradtour ein Gselltsbrot anbot und er kein Gselchtsbrot wollte :) Ikar.us, ich erfreue mich gerade deiner einfühlsamen Antwort, deine Antwort beantwortet nur meine Frage nicht.
Wobei Gesllts, badisch Gesälz, natürlich Konfitüre ist, keine Marmelade, gerade nochmal nachgeschaut. --Der Kawana (Diskussion) 14:59, 13. Sep 2005 (CEST)
Ich als Eingeborener kenne nur den Ausdruck Gsells, was für Konfitüre steht, also sowas wie Marmelade, aber ohne Früchte drin. Rauchfleisch ißt man hier vermutlich nicht, deshalb gibts auch keinen typisch karlsruher Ausdruck dafür. -- Bruce 15:55, 13. Sep 2005 (CEST)
Meine eingeborene Quelle aus Forchheim murmelt was von Dörrfleisch und Ripple... (bei der Gelegenheit könnten wir auch noch schnell die Saidewirscht und Wienerle diskutieren) --Ah 17:59, 13. Sep 2005 (CEST)
Das is einfach: Saidewürscht (von "Saitling") ist definitiv schwäbisch, Wienerle ("Wiener Würstchen") badisch. Die Bezeichnung "Frankfurter" ist im süddetuschen Raum nicht geläufig. -- Ernie 19:47, 13. Sep 2005 (CEST)

Mannheim

Ernie hat gerade gelöscht

Monnem
Mannheim

Wie heißt Mannheim in Karlsruherr Mundart? --Wilhelm aka Kawana 13:41, 17. Sep 2005 (CEST)

Erstmal kleine Korrektur: Ich habs nicht gelöscht, sondern nur verschoben zu
Mannem / Monnem
Mannheim
bei mir und in meinem Umfeld heißt das klar Mannem, aber ich war mir nicht sicher wie das allgemein gehandhabt wird, ob Monnem oder Mannem, deshalb hab ichs stehen lassen und bin gerne bereit auf Diskussionen einzugehen. -- Ernie 17:40, 17. Sep 2005 (CEST)

"Mannheim" heißt in Karlsruhe gewöhnlich "Mannhaim", aber nur so lange, bis man einen Mannheimer kennengelernt hat. Dann akzeptiert man als Karlsruher sehr schnell das "Monnem", das der Karlsruher dann allerdings "Mannem" ausspricht. Fredou.

Neureut

Statt Neireit würde ich dann lieber Nairait schreiben, sonst ist nicht klar, wie es gesprochen wird. "Pfälzisch" als ordinär zu bezeichnen ist nicht nur etwas bedenklicher Stil - es übersieht auch, dass die Grenze zwischen "hoim" und "heem", also sozusagen zwischen alemannischem Badisch und pfälzischem Badisch südlich von Karlsruhe verläuft. Ein Eigentor also. Sollten wir nicht Neeret und Nairait nebeneinander schreiben? Ich kenne beide Aussprachen. Karte der heutigen Mundarten --Ah 18:34, 19. Sep 2005 (CEST)

könnte man nebeneinander schreiben, wobei aber Neeret weitaus geläufiger ist. Das hoim/heem schneien/schneen Baum/Baam - Problem kenn ich auch, allerdings verläuft in meinem Bekanntenkreis die Grenze zwischen Neureut und Eggenstein. -- [[Benutzer:Ernie|Ernie (Post)]] 20:10, 22. Nov 2005 (CET)
I bin an Neereta un bei uns sagt ma Neeret un sonscht nix. --Rolo 10:38, 4. Okt 2006 (CEST)


denksch mol helfe dro?

also i wais net, ob des in kallsruh glaifich isch... gnauso wie "suchsch ma helfe"... --Cinor 19:14, 22. Nov 2005 (CET)

ist es definitiv. Ich kenn beides. -- [[Benutzer:Ernie|Ernie (Post)]] 20:07, 22. Nov 2005 (CET)
ok, dann trag ichs ein... --Cinor 18:09, 23. Nov 2005 (CET)

Schdiggl

(Weinberg-)Pfosten

Schdiggle

kleines (Grund-)stück

Sowohl Schidggle als auch Schdiggl bezeichnet in meienm Sprachgebrauch ein kleines Stück. -- [[Benutzer:Ernie|Ernie (Post)]] 20:09, 22. Nov 2005 (CET)

Abkürzungen

Sollen regionale Abkürzungen auch rein? Z.B. LiLa für "Linkenheimer Landstraße" oder BaLi für "Baggersee Linkenheim" --DarkStar 20:51, 22. Nov 2005 (CET)

Ist eigentlich nicht Mundart, oder? Gehört vielleicht eher zum Artikel Linkenheimer Landstraße bzw. Baggersee --Ah 21:23, 29. Nov 2005 (CET)

Korrekturen

ich hab mir mal erlaubt, die phonetischen Umschreibungen etwas zu korrigieren bzw. an den tatsächlichen hiesigen Sprachgebrauch anzupassen (inklusive Diskussion und Absprache mit Menschen um mich herum)... Beispielsweise sagt kein Karlsruher "woisch", sondern "waisch". (vgl. "Wei" / "Woi"). Das machen doch eher die in der Hardt. --Cinor 18:20, 23. Nov 2005 (CET)

Viele Wörter habe ich als gebürtige Münchnerin mit friesischen Genen aufgelistet. Habe zwar dann gelegentlich einen Forchheimer mit schwäbischen Genen zu Rate gezogen, aber wenn sich echte Karlsruher dranmachen, ist das natürlich am besten! --Ah 21:26, 29. Nov 2005 (CET)
dann werd ich mich als zwar ebenfalls "unechte" karlsruherin, aber "echte" brettenerin, mal ransetzen... sind doch einige schreibweisen dabei, bei denen sihc mir die haare sträuben... nich bös sein, aber es stimmt halt teils einfach nicht... aber dafür bin ich halt da :-) --Cinor 20:16, 5. Dez 2005 (CET)

donaa

... ist eindeutig schwäbischer herkunft... hier sagt man "dortnoo" oder "do noo" und nicht naaaaaaaa ;-)) --Cinor 18:32, 23. Nov 2005 (CET)

Ist das das gleiche? Ich kenne: nooo=hin, naaa=hinab. --Ikar.us 12:49, 1. Jan 2006 (CET)

bockelhart

sagt man z.B. zu Butter aus dem Kühlschrank. Kennt das noch jemand?--Beate 12:30, 1. Jan 2006 (CET)

ja, kenn ich, auch im Sinne von "sensationell", aber ich glaube nicht, dass es typisch hiesiger Dialekt ist, sondern eher überregionaler Jugendjargon. Könnte - wie "Bock haben" - sexuelle Herkunft haben (?) --Ah 12:41, 1. Jan 2006 (CET)
Ich kenne es aus dem Schwäbischen in der ersten Bedeutung. Auch von alten Leuten. "bockla", in schriftsprachlicher Schreibweise "bockeln", ist ein Verb und bedeutet "poltern". Der Butter ist so hart, dass es poltert, wenn man ihn hinlegt.
Neu und Jugendsprache ist wohl die zweite Bedeutung.
--Ikar.us 12:47, 1. Jan 2006 (CET)
also selbst meine oma benutzt dieses wort und die ist beileibe nicht mehr jung. Cinor 21:36, 2. Jan 2006 (CET)--
also, als ältere benutzerin muss ich mich jetzt doch entschieden gegen die inflationäre ausgrenzung und diskriminierung von omas und anderen alten leuten verwahren! das ist alles andere als politisch korrekt! man muss das so sehen: wer das wort benutzt, hat nicht nur zufällig kalte butter beim poltern belauscht, sondern steht auch sonst in jeder beziehung voll im leben! --Ah 22:01, 2. Jan 2006 (CET)
ist das jetzt grad mit nem zwinkern gemeint? hab da keines gesehen... tut mir leid, aber meine oma IST alt. das hat nichts, aber auch rein gar nichts mit irgendwelcher ausgrenzung zu tun. auf was leute so kommen, ich staune. *kopfschüttel* Cinor 20:41, 5. Jan 2006 (CET)--
sorry, zwinkern vergessen (wahrscheinlich alzheimer *zwinker*) ;-) *ganzdollnachhol* ;-) --Ah 20:53, 5. Jan 2006 (CET)

Ich als gebürtiger Karlsruhe kenne "bockelhart" schon ewig. Der klassische Fall war immer die Butter im Butterfach, die "bogglhart" war. "Die Butter isch noch bogglhart. Die kannsch net uffs Weggle schtreiche." "Ja, ihr könnt jetzt Schlittschuh laufe. Des Eis uff dem See isch boggelhart."

Kaffee

ich hab so meine zweifel daran, dass wir hier kaffee auf der letzten silbe betonen. ich kenne niemanden, der das tut, außer sophisticated people... bei mir isses nach wie vor der KAFFee --Cinor 10:17, 21. Mär 2006 (CET)

Vielleicht ist das lange ee der Unterschied? Nordlichter sagen eher Kaffe? --Ah 17:45, 21. Mär 2006 (CET)
na, aber da ist doch gar kein unterschied. kaffee wird laut duden mit ee geschrieben und wir betonen hier wirklich auf der ersten silbe. also was anderes hab ich echt noch niemals hier gehört. ich mein, stell sich einer vor, ein karlsruher würde fragen: "trinksch mit mir än kaffeeeeeeee?" hmm... also... Cinor 17:31, 17. Apr 2006 (CEST)--

In Karlsruhe wird das Wort "Kaffee" definitiv nicht auf der letzten Silbe betont. Es wird allerdings auch nicht auf der ersten Silbe betont. Beide Silben werden gleich stark betont, nur das "e" im Kaffe wird länger gedeht gesprochen. Die Betonung und die Länge der Betonung orientiert sich also nicht an einem Wort wie "Adee" sondern eher an einen Wort wie "Halsweh"

Fredou 22:38, 25. Jul. 2009 (UTC)fredou

stauche

Stauche kenn ich vor allem als "jemanden z'sammestauche", etwa wie "jemanden in de' Senkel stelle", also jemandem ordentlich die Meinung sagen. Bine

Das kenn ich auch so, wenn keine Einwände kommen werd ich das die nächsten Tage ergänzen. -- Ernie (Post) 23:09, 8. Nov. 2006 (CET)

Das Wort "stauche" hat in Karlsruhe zwei völlig verschiedene Bedeutungen. Zum einen die, welche oben erwähnt ist. Stauchen wird hier im technischen Sinn verwendet, wo stauchen das Gegenteil von dehnen bzw längen ist. Einen Draht kann man beispielsweise durch Ziehen dehnen bzw. längen, ein Nagel wird durch einen kurzen Schlag mit dem Hammer auf den Nagelkopf gestaucht.

Die zweite Bedeutung des Worts "stauche" in Karlsruhe bedeutet, jemand anderem mit dem Fuß ans Schienbein treten. "Herr Lehrer, mein Nebemann staucht mich unner dem Tisch". Wenn Karlsruher Buben sich beim Kicken auf dem Sportplatz stauchen, gibt dies einen Strafstoß wegen "Stauchens".

Fredou 22:47, 25. Jul. 2009 (UTC)fredou

muus

Ich wäre dafür, dass man noch

muus - marmelade

hinzufügt --anonym

kennt das jemand? Wenn ja, bitte einbauen. --Wilhelm Kawana Bühler 07:06, 10. Mär. 2007 (CET)
Mus, ist ein Begriff. Marmelade ist aber nicht richtig, ich kenne zumindest noch Apfelmus. Eigentlich jedes Obst, das weichgekocht ist. Badenser 16:34, 16. Jun. 2007 (CEST)
Das ist das richtige Wort. Ich bin gebürtiger Karlsruher, mütterlicherseits in der vierten Generation, und das Wort "G'selz" habe ich zum ersten Mal in meinem Leben gehört, als ich mit zehn Jahren auf die Schwäbische Alb in Urlaub mitgenommen wurde. "Mus" war jeder Brotaufstrich, der durch Zusammenkochen von Früchten und Zucker hergestellt wurde, egal ob Pflaumenmus oder Erdbeermarmelade, Quittengelee, Orange Marmalade (hat mal meine Oma aus England mitgebracht) oder was auch immer. Ein anderes Wort gab's bei uns nicht. Das hochdeutsche "Apfelmus" war allerdings "Apfelbrei" - denn das kommt ja nicht aufs Brot! So, jetz' mach ich mir erschd e'mol e' Musebrood! --Msohnius 21:31, 18. Mai 2009 (UTC)

Schäslon

Schäslon - Couch (ist irgendwie Französischen Urprungs) --anonym

kenne ich aus dem Saarpfälzischen, gibt es das hier auch? Wenn ja, bitte einbauen. --Wilhelm Kawana Bühler 07:06, 10. Mär. 2007 (CET)
Also bei uns sagt man einfach "Schäslo" das n hört man zumindest nicht.
Schesslohn (so würde ich das schreiben, dann ist die Betonung klar) wird bei uns (Bretten/Bruchsal) verwendet. Stammt vom franz. chaiselongue ab. --Cinor 20:42, 28. Dez. 2007 (CET)

Aufgrund der Nähe zu Frankreich, aufgrund der Besatzung durch die Franzosen, und aufgrund der Tatsache, daß das Französische vor hundert Jahren in Deutschland als vornehme Sprache galt, übernahm man in Karlsruhe einige Wörter aus dem Französischen. Dazu gehört "Schässlong" von "chaise longe" als auch das Portmonneh von "Portemonnaie" = Geldbeutel, das Trottwahr von "Trottoir" und, sozusagen als Krönung: die "Fissematenten". "Mach kai Fissemattende" sagte man früher in Karlsruhe, um jemanden darauf hinzuweisen, er solle keinen Quatsch bzw. keinen Ärger machen. Es kommt vom französischen "visitez ma tante." = meine Tante Besuchen. Im Französischen spricht man das genauso aus wie "visiter ma tente" mein Zelt besuchen. Französische Soldaten lockten Karlsruher Fräuleins mit der Aufforderung, "ihre Tante" zu besuchen, meinten aber in Wirklichkeit "ihr Zelt" besuchen. Deswegen schimpften die Mütter mit ihren Töchtern, in dem sie ihnen sagen; "Mach ja keine Fissematenten, gell?" Gruß Fredou

Danke für die Erklärung, klingt einleuchtend. Müsste man evtl. auf der Hauptseite irgendwo erkläern.--Beate 22:30, 25. Feb. 2009 (UTC)

Heidebimbam

Wie könnte man das übersetzen? Kommt ja auch aus der Region, glaube ich.--Beate 13:32, 10. Sep. 2009 (UTC)

Vielleicht als "Sapperlot"? Ausruf der Überraschung, ... --mmaddin 16:49, 10. Sep. 2009 (UTC)
In etwa, wobei der, der es heute benutzt hatte, genervt war, weil was nicht geklappt hatte.--Beate 17:01, 10. Sep. 2009 (UTC)
„So etwas aber auch“ im Hochdeutschen... Aus dem Hause „Scheibenkleister“... Ich kenne das als schöne Unterdrückung einer ansonsten deutlich deftigeren Aussage, die ich aus Anstandsgründen hier nicht wiedergeben mag... ;o) --AD KA 07:13, 19. Nov. 2010 (CET)

grumpflich

Sagt meine Oma immer: Ein Hemd kommt grumpflich aus der Wäsche. (verknittert)

Ich kenn und verwende das als „verkrumpflt“... Hemde sin nach ner Weil gern verkrumpflt - un Bluse au :o) --AD KA 07:09, 19. Nov. 2010 (CET)

--Iwan Grosny 20:05, 4. Feb. 2013 (CET)Mir persönlich fehlen im Mundartlexikon zwei urkarlsruher Begriffe. Zum einen der schöne Begriff "lenses", der für Karlsruher zweifelsfrei einen gesamten Satz darstellt, zum Anderen "kammerawwera", was ebenfalls einen kompletten hochdeutschen Satz enthält.

lenses = Lassen sie es

Dialogbeispiel:

              Ansage: Du griegsch noch e Zehnerle.
              Antwort: Oh, lenses...

kammerawwera = meist mit vorlaufendem "wie" verbunden Bedeutung: (wie) kann man aber auch

Scherrburg

Hallo, gibt es einen Beleg für die anonyme Änderung im Jahr 2005 http://ka.stadtwiki.net/index.php?title=Mundartlexikon&diff=44126&oldid=42966

Scherrburg scheint es nur im Stadtwiki zu geben, ich habe die Änderung daher komplett rückgängig gemacht. -- Wilhelm Bühler 10:31, 22. Jun. 2016 (CEST)