Alter Friedhof Durlach

Aus dem Stadtwiki Karlsruhe:

Der Alte Friedhof war ein Friedhof in Durlach ist heute ein Spiel- und Festplatz. An ihn grenzt die Nikolauskapelle und der Basler-Tor-Brunnen.

Noch vorhandene Gräber und Denkmale

Des weiteren existieren noch die Grabsteine von

  • Martin Bitzel, Registrator (24. September 1821–15. Februar 1898)
  • Dr. Sigemund Klose, Hofrath und Leibarzt
  • Finanzrath Nebel (16. Jan. 1811–5. April 1898)
  • Eduard Seufert, Grossh. bad. Notar (7. Mai 1810–2. Aug. 1879)
  • Familie Unger
  • Carl und Auguste Vögelin

sowie zwei Steinwürfel für die Opfer des Ersten und Zweiten Weltkrieges.

Geschichte

Früher lag er vor der Stadtmauer und reichte bis zur Kirche St. Peter und Paul. In den ersten 20 Jahren seines Bestehens musste er dreimal erweitert werden, da er zu klein wurde. Zum Schutz vor Tieren wurde er mit Mauern umgeben.

Die Bräuche des Friedhofs waren streng, nach der Begräbnisordnung von 1676 durften Fremde nicht neben Durlachern begraben werden, jüdische Tote wurden bis 1905 nach Obergrombach auf den dortigen Friedhof gebracht.

Nach und nach wurde der Platzmangel immer größer: 1839 sind laut einer Pressmitteilung im Vierteljahrhundert zuvor 3.500 Protestanten und 200 Katholiken aus Durlach gestorben. 1862 wurde der Friedhof ein weiteres und letztes Mal erweitert entlang des Steckgrabens. Die letzte Baumaßnahme war 1892 die Errichtung einer Mauer zur Kanzlerstraße hin. 1898 wurde im Rat beschlossen, den Friedhof zu verlegen. Um 1900 wurde dann der Bergfriedhof eröffnet. 1913 waren noch 100 Gräber von Privatpersonen erhalten. Die Friedhofskapelle wurde bis zum Zweiten Weltkrieg von der Altkatholischen Gemeinde genutzt.

Für den Bau des Christ-König-Hauses wurde 1927 der Kirche die Hälfte des Friedhofs verkauft.

Während Bauarbeiten zum Neubau des Christ-König-Hauses im Juni 2009 fanden Kinder in einem Aushubhügel Knochenteile, mit denen sie spielten. Nach Hinweisen von Eltern wurde der Aushub abgedeckt.[1]

Fußnoten