Alfons Beil
Alfons Beil (* 20. Juli 1889 in Obereggingen; † 12. Januar 1954 in Heitersheim) war ein katholischer Pfarrer in Bruchsal.
Leben
Sohn eines Landwirts, wurde Beil am 2. Juli 1913 zum Priester geweiht. Es folgten Kaplamnsstationen in Bonndorf und an der St. Marien-Kirche in Freiburg, wo er auch als Seelsorger der Universitätsklinik tätig war. Am 26. April 1920 wurde er an das Mutterhaus der barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul in Freiburg zum Spiritual ernannt.
Seine erste Pfarrstelle übernahm er im Dezember 1932 in Bohlingen bei Konstanz. Er geriet in den sieben Jahren seiner Amtszeit mit den Nationalsozialisten in Konflikt und wurde schließlich als Nachfolger des verstorbenen Anton Wetterer nach Bruchsal versetzt.
Über das Bombardement auf Bruchsal am 1. März 1945 verfasste Beil bereits am Folgetag einen ausführlichen Bericht. Er hatte den Beginn des Angriffes direkt miterlebt, da eine der ersten Bomben im Pfarrhaus einschlug, wo er sich gerade zur Mittagsruhe begeben wollte. Von seinem Besitz konnte er nichts retten, lediglich Tauf- und Krankenöl nahm er mit, ehe er sich in einen Luftschutzkeller rettete.
Zwischen 1947 und 1952 war Beil zusätzlich Dekan des Bruchsaler Landkapitels.
In der Nachkriegszeit stand der Wiederaufbau der Kirche im Vordergrund. Er litt in dieser Zeit zunehmend unter Herzproblemen. Auf einer Dienstreise am 8. November 1951 musste er deswegen in die Freiburger Notaufnahme gebracht werden. Fast auf den Tag genau ein Jahr später erlitt er einen Herzinfarkt, was zur Folge hatte, dass er im April 1953 die Pfarrstelle aufgeben musste.
Er ging nach Heitersheim, wo er noch kurzzeitig als Spiritual im Vinzentinerinnen-Altenheim tätig war. Am 12. Januar 1954 starb er. Sein Grab befindet sich in seiner Heimatstadt Obereggingen
Ehrungen
- 1945 wurde er zum Geistlichen Rat ernannt.