Wegkreuze in Büchenau

Aus dem Stadtwiki Karlsruhe:

Lage der Wegkreuze auf der Büchenauer Gemarkung

Auf der Büchenauer Gemarkung stehen vier Wegkreuze, welche sich allesamt im städtischen Besitz befinden. [1]

Ein weiteres „Büchenauer“ Wegkreuz steht in der Josef-Heid-Straße der Bruchsaler Südstadt unweit der Antoniuskirche. Ehemals stand auch ein Wegkreuz an der heutigen Stelle der Maria-Hilf-Kapelle.

Als 2004 die Wegkreuze restauriert werden mussten, rief der damalige Ortsvorsteher Wolfgang Biedermann zu Spenden auf. Insgesamt kamen über 11.000 Euro zusammen. [1]

Oberes Wegkreuz

Oberes Wegkreuz an Fronleichnam 2007

Das laut Inschrift 1746 gestiftete Wekreuz steht heute an der Ecke Au in den Buchen / Albert-Einstein-Straße. Es befand sich ehemals inmitten der Straßengabelung. 2005 wurde das Wegkreuz - allein durch Spenden finanziert - restauriert. Jedes Jahr ist es die erste Station der Fronleichnamsprozession der katholischen Pfarrgemeinde St. Bartholomäus. Hierzu wird ein eigens dafür angefertigter Altaraufbau aus Holz auf dem Sockel des Wegkreuzes angebracht.

Inschrift

OCRVX SALVE SPES VNICA
HOC VITAE NOSTRAE TEMPORE
SECVRITATIS TESSERA
INTER BELLA ET PERICVLA

Übersetzung der Inschrift

O Kreuz, sei gegrüßt,
einzige Hoffnung unseres Lebens
in dieser Zeit,
Hort der Sicherheit in Kriegen und Gefahren

Unteres Wegkreuz

Unteres Wegkreuz an Fronleichnam 2007

Das Untere Wegkreuz ist das älteste der Büchenauer Wegkreuze und wurde bereits 1730 erwähnt und steht heute Ecke Au in den Buchen / Gustav-Laforsch-Straße . Der Standort des Kreuzes hängt wahrscheinlich mit dem bis zum 15. Jahrhundert bestehenden Friedhof südlich des Kreuzes zusammen. Die angegebene Jahreszahl 1759 weist vermutlich auf eine Renovierung hin.

Inschrift

O Ihr alle, die Ihr auf
dem Wege vorüber-
gehet, sehet, ob ein
Schmerz ist gleich
meinem Schmerze

Anno 1759

Wegkreuz am Waldweg

Wegkreuz am Waldweg mit verhülltem Jesus-Corpus
Restaurationsarbeiten am Kreuz (Anfang April 2010)

Das Wegkreuz am Weldweg im Gewann „Todtschlag“ wurde 1851 errichtet und befindet sich nördlich von Büchenau unweit der Landesstraße 558.

An den Pfingstfeiertagen 2009 wurden der Jesusfigur aus rotem Sandstein von Unbekannten die Beine in Höhe der Oberschenkel abgeschlagen. Bis zum Karsamstag im darauf folgenden Jahr war der Jesus-Corpus verhüllt. Die Stadt Bruchsal hat Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt. Vergeblich haben der Ortschaftsrat Büchenau und der Arbeitskreis Ortsgeschichte am 7. November 2009 das umliegende Gelände und die Büchenauer Hardt östlich der  A5  nach den Corpusbeinen abgesucht. Für sachdienliche Hinweise zum Diebesgut, der Tat oder dem Täter wurde eine Belohnung in Höhe von 500 Euro ausgesetzt. [1] Die vermissten Beine konnten jedoch nicht mehr gefunden werden, somit konnten auch die Restaurationskosten nicht gesenkt werden.

Am Karsamstag des Jahres 2010 wurde das restaurierte Kreuz der Einwohnerschaft vorgestellt und von den Büchenauer Pastoralreferenten Heike und Martin Kramer gesegnet. Die Ortsvorsteherin Marika Kramer begrüßte zur Segensfeier von der Bürgerstiftung, die 3.700 € von den Restaurationskosten in Höhe von etwa 5.000 Euro übernommen hat (der Restbeitrag kam aus dem städtischen Etat und von Spendengeldern), Gilbert Bürk (Vorsitzender) sowie Oberbürgermeister a.D. Bernd Doll (Kuratorium) und vom Eigentümer des Kreuzes, die Stadt Bruchsal, Günter Haßmann (Bauamt). Die ausführende Bildhauerin war Antje Bessau aus Karlsruhe. [2]

Inschrift

Vater in deine Hände empfehle ich
meinen Geist.
Errichtet von dem hiesigen Sebastian
Reineck Bürger und Oehlmüller und seiner
Ehefrau Maria Anna Abele
im Jahr 1851

Wegkreuz am Kehrweg

Wegkreuz am Kehrweg

Das laut Inschrift 1790 errichtete und 1895 erneuerte Wegkreuz steht unweit des sog. Kehrwegs.

Inschrift

„Um unserer Messethaten willen ist
er verwundet, um unserer Sünden
willen zerschlagen, durch seine
Wunden werden wir geheilt.“ Js 53.5

Gestiftet v. Alexander Heil 1790
erneuert 1895

Bilder

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 1,2 Bruchsaler Rundschau Nr. 259 vom 9. November 2009, S. 9
  2. Bruchsaler Rundschau Nr. 78 vom 6. April 2010, S. 11