Störche in Hochstetten

Aus dem Stadtwiki Karlsruhe:

Storchennest Ortsausgang zur Insel Rott

Wildstörche in Hochstetten

Linkenheim hat dank des Weißstorchprojekts inzwischen die mit Abstand größte Storchenpopulation der gesamten Region nachdem 1975 in gesamt Baden-Württemberg nur noch 15 Storchenpaare gezählt wurden. Bei den Störchen aus Hochstetten handelt es sich um Wildstörche, da sie weder gezüchtet noch gefüttert werden.

Ortsausgang zur Insel Rott

Geschichte

Im März 2001 hat sich ein Storchenpaar erstmals in Hochstetten an dem Weg Zur Insel Rott einen Mast als Brutplatz ausgesucht.

Dieser Ort im Stadtplan:

Das Männchen stammte aus einer Brut des Linkenheimer Vogelparks (1998, Ringnummer 07421), das Weibchen aus Neuburgweier (1999, Ringnummer 06091). Durch Kontaktaufnahme mit Herrn Manz vom örtlichen Vogelpark und der daraufhin entstandenen Storchen-Patenschaft der Klasse 5d der Realschule Linkenheim war es möglich, das Nest zu befestigen. In den Jahren 2002, 2003 und 2004 besetzte diese Paar erneut den Mast (Ringnummern dokumentiert durch Fotos).

Seit 2005 brütet ein neues Paar in diesem Nest erfolgreich, in den ersten drei Jahren hatte der männliche Partner die Ringnummer A1035, seit 2008 ist es ein neues Männchen (Ringnummern bekannt).

Statistik des Bruterfolgs der Störche in Hochstetten am Ortsausgang Richtung Insel Rott :

  • 2001: nachdem das Nest erstmals befestigt wurde 2 Jungtiere, A1223 und A1224
  • 2002: 3 Jungtiere, A 2283, A 2284 und A 2285
  • 2003: –
  • 2004: 2 Jungtiere, A4078 und A4079
  • 2005: 2 Jungtiere, A4441 und A4442
  • 2006: 4 Jungtiere, A4958 bis A4961
  • 2007: 2 Jungtiere, A7094, der zweite Storch entzog sich der Beringung
  • 2008: 2 Jungtiere, A8732 und A8733
  • 2009: 2 Jungtiere
  • 2010: 2 Jungtiere
  • 2011: 3 Jungtiere
  • 2012: 2 Jungtiere

Bilder

Linkenheimer Straße

Storchennest Linkenheimer Straße

Geschichte

Im Jahr 2009 baute ein zweites Paar ein neues Nest auf einem abgestorbenen Baum im Tiefgestade an der Linkenheimer Straße.

Dieser Ort im Stadtplan:

Statistik des Bruterfolgs der Störche in diesem Nest:

  • 2009: nachdem das Nest erstmals befestigt wurde 2 Jungtiere
  • 2010: 2 Jungtiere
  • 2011: 3 Jungtiere, Ringnummern des Storchenpaars: A7091, A5393, im Spätsommer liegt das komplette Nest am Boden
  • 2012: Neubau, Ringnummern des Storchenpaars: A7091, 8X634, 3 Jungtiere

Bilder

Wissenswertes zur Vogelberingung

Metallring
Kunststoffring

Der neue entwickelte ELSA-Ring (European Laser Signed Advanced Ring) (zunächst für den Weißstorch Ciconia ciconia) wurde in Kooperation mit Vogelberingungs- und Polymer Engeneering-Experten entwickelt. Die bisher verwendeten Metallringe waren schlecht lesbar und es waren Behinderungen oder Verletzungen der Vögel möglich. Als weiteres Problem beim Metallring erkannte man das Aufheizen bei intensiver Sonnenbestrahlung. Die Konsequenz aus dieser Diskussion war das Verbot der Weißstorchberingung mit konventionellen Ringen in Deutschland entweder grundsätzlich oder zumindest oberhalb des Intertarsalgelenkes.

Die neuen Ringe bestehen aus sehr widerstandsfähigem Kunststoff und haben eine glatte Oberfläche, auf der Stoffe aus der natürlichen Umgebung von Vögeln nicht dauerhaft haften können.

Seit 2001 wird der ELSA-Ring an freilebenden Weißstörchen in verschiedenen Ländern getestet.