Wilhelm Heinrich Schmidt
Wilhelm Heinrich Schmidt (* 12. September 1894 in Neckargemünd; † 22. August 1968 bei Bohlsbach) war ein römisch-katholischer Geistlicher.
Leben und Wirken
Sein Vater war erzbischöflicher Oberbausekretär in Heidelberg. Seine Mutter verstarb als Schmidt ein Kind war. Kindheits-und Jugendjahre verbrachte er in Neckargemünd, Rastatt, Heidelberg und Mannheim, wo er die Volksschule besuchte. Das Gymnasium besuchte er in Tauberbischofsheim, wo er 1914 seinen Abschluss machte und ein Theologiestudium aufnahm.
Den Ersten Weltkrieg erlebte er als Kanonier ab Anfang 1915 an verschiedenen Stellen der Westfront. Nach Kriegsende nahm er sein Studium wieder auf, erhielt am 16. Juni 1922 die Priesterweihe. Vikariatsstellen waren Odenheim, Kirrlach, Ballrechten und Daxlanden.
Am 12. März 1931 kam er zunächst als Pfarrverweser nach Heidelsheim, bis ihm im November 1932 die Pfarrei übertragen wurde. Er beklagte in dieser Zeit ein allgemeines Desinteresse der nominell etwa 350 Glieder zählenden Gemeinde, welche durch die Machtübernahme der NSDAP noch verstärkt wurde. Von 1931 bis 1939 führte er ein "Predigtbuch", in welchem die Titel seiner sonntäglichen Predigten verzeichnet sind.
In seinen Predigten ging er in Opposition zu den Nationalsozialisten und forderte wiederholt Treue zur katholischen Kirche. Nachdem er diese Positionen auch deutlich in einem Briefwechsel mit einem Soldaten äußerte, wurde er 1944 wiederholt von der Gestapo verhört.
Im Oktober 1957 wurde er nach Erlach bei Oberkirch versetzt. Er kam 1968 bei einem unverschuldeten Autounfall ums Leben und wurde in Erlach beigesetzt