Ludwig-Marum-Preis

Aus dem Stadtwiki Karlsruhe:

Der Ludwig-Marum-Preis wird in Karlsruhe seit 1988 jährlich verliehen. Er soll Zeichen setzen für ein verantwortliches Verhältnis zur deutschen Geschichte, für Wachsamkeit gegen jede Form der Intoleranz sowie Menschlichkeit im Umgang mit Fremden. Er ist nach dem SPD-Politiker und NS-Opfer Ludwig Marum (1882–1934) benannt und wird von der Karlsruher SPD verliehen. Seit 1997 findet die Verleihung des Preises jeweils am 5. November, dem Geburtstag Marums, statt. Der Preis ist mit 1.000 Euro dotiert.

Preisträger

Auswahl bisheriger Preisträger:

  • 1988: Stadtjugendausschuss für die Erarbeitung der Schrift „Alternative Stadtrundfahrt. Auf den Spuren des Dritten Reichs in Karlsruhe“
  • 1990: Josef Werner für seine journalistische und schriftstellerische Aufarbeitung der Schicksale der Karlsruher Juden
  • 1998: Wolfgang Weber (1947–2010), Kirchenrat der evangelischen Landeskirche[1]
  • 2000: Schriftstellerin Edith Dietz, Karlsruhe[2]
  • 2004: Blau-weiß statt Braun, KSC-Fanprojekt[3]
  • 2006: Paul Niedermann
  • 2007: Oberstudienrat Dr. Rainer Gutjahr. Laudator: Dr. Ernst Otto Bräunche, Leiter des Instituts für Stadtgeschichte, Musik: BigBand des Humboldt-Gymnasium
  • 2008: Menschenrechtszentrum Karlsruhe
  • 2009: Prof. Dr. Dr. h.c. Helmut Simon, Richter a.D. am Bundesverfassungsgericht, für seinen Einsatz für Demokratie und Rechtsstaat
  • 2010: Martin Doerry, stellvertretender Chefredakteur des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“.
  • 2011: Gruppe von Schülern des Bismarck-Gymnasiums Karlsruhe für ihre Dokumentation „Die Baracke – Eine fast vergessene Geschichte“
  • 2012: Kurt Schwan, ehemaliger Pfarrer und Gymnasiallehrer, für seine Verdienste um die Aussöhnung zwischen Deutschland und Israel
  • 2013: Austauschprojekt zwischen den musikalischen Ensembles des Helmholtz-Gymnasiums Karlsruhe und der Mädchenschule Ahliyyah School in Amman, Jordanien
  • 2014: Ullrich Lochmann, ehemaliger Pfarrer und langjähriger Direktor der Evangelischen Akademie Baden
  • 2015: Christof Müller-Wirth, Verleger und Friedensaktivist
  • 2016: Diemut Majer, Karlsruher Juristin und Hochschullehrerin
  • 2017: Katholische Fachschule für Sozialpädagogik Agneshaus
  • 2018: Maria Rave-Schwank, ehemalige Direktorin der psychiatrischen Klinik am Städtischen Klinikum Karlsruhe
  • 2019: Nora Krug, Karlsruher Autorin
  • 2020 und 2021: Gerlinde Hämmerle
  • 2022: Solange Rosenberg, Vertreterin der Jüdischen Gemeinde in Karlsruhe
  • 2023: Lernfreundehaus der Hilfsorganisation Uneson (United Social Network)
  • 2024: Badische Landesbühne in Bruchsal für ihr Dokumentartheaterstück „Der Mann des Rechts: Ludwig Marum“

Literatur

Fußnoten

  1. Kirchenrat Wolfgang Weber gestorben (Meldung vom 5.11.2010)
  2. Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Edith Dietz“
  3. Ehrung: Ludwig-Marum-Preis für "Blau-weiß statt Braun", in: StadtZeitung vom 12. November 2004