Landesanstalt für Pflanzenbau
(Weitergeleitet von LAP)
Das Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg besitzt in Rheinstetten die Außenstelle Forchheim. Das LTZ Augustenberg ist eine Fachbehörde des Ministeriums Ländlicher Raum Baden-Württemberg.
Geschichte
- Gelände wurde von 1817 bis 1917 als Exerzierplatz genutzt
- 1917 wurde das Gelände des Exerzierplatzes an die Badische Landwirtschaftskammer verkauft und das Versuchs- und Lehrgut gegründet mit den nachfolgenden Umwidmungen.
- 1927 Gründung des Tabakforschungsinstituts
- 1936 Reichsanstalt für Tabakforschung
- 1953 Bundesanstalt für Tabakforschung
- 1970 Landesanstalt für Tabakforschung
- 1985 Landesanstalt für Pflanzenbau
- 2003 wurde die Tabakforschung und Beratung ausgegliedert und der NiCoTa GmbH übertragen.[1]
- Am 1. Juni 2007 wurde die Landesanstalt für Pflanzenbau (LAP) in das Landwirtschaftliche Technologiezentrum (LTZ) Augustenberg integriert und ist seitdem die Außenstelle Forchheim.
Institutsleiter
- Prof. Dr. Dr.h.c. Paul Koenig (1881–1954), Amtszeit 1927 bis 1951
- Prof. Dr. Karl Schmid (1904–1982), Amtszeit 1951 bis 1969
- Prof. Dr. Josef Adolf Schmidt (* 1922), Amtszeit 1970 bis 1987
- Dr. Paul Schweiger (*1942), Amtszeit 1987 bis 2006
Profil
Zu den Aufgaben der Landesanstalt gehört die konzeptionelle Unterstützung des Ministeriums für Landwirtschaft und ländlichen Raum sowie der Fachbehörden des Landes Baden-Württemberg in den Bereichen des Acker- und Pflanzenbaus. Spezielle Aufgaben liegen in den Bereichen nachwachsende Rohstoffe, sowie dem fachgerechten Kartoffel- und Tabakanbau.
Die LAP führt pflanzenbauliche Versuche einschließlich dazugehörender Laboruntersuchungen durch, sie erstellt und verbreitet Informationsmaterial für alle Interessierten und bietet Fort- und Weiterbildung für Dritte, wie beispielweise eine Ausbildung zum Chemielaborant oder Landwirt. Bei ihrer Arbeit legt die Landesanstalt besonderen Wert auf einen ausgewogenen Naturhaushalt, den Schutz des Bodens und des Grundwassers, sowie die Erhaltung und Pflege der Kulturlandschaft und Artenvielfalt. Dabei sind Forschungsziele die Umweltgerechte Landbewirtschaftung einerseits und die Erzeugung von qualitativ hochwertigen Nahrungsmitteln und Rohstoffen andereseits. Die Versuchsberichte werden jährlich veröffentlicht.
Versuche zur Messung des Gefahrenpotentials von Pollen gentechnisch veränderter Maissorten wurden von Umweltverbänden bekämpft und nach dem zweiten Versuchsjahr wieder beendet (Koexistenzversuche, 2007/2008).
Veranstaltungen
Mehrmals im Jahr finden Fachtage statt, es handelt sich dabei um öffentliche Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen mit eigenen und fremden Referenten zu fachlich aktuellen Themen. Ergänzt werden diese durch Ausstellungen und praktische Verführungen z.B. Ernte der Versuchspflanzen und Begutachtung von Produkten.
Als Themen haben sich entwickelt: Energiepflanzen, deren Ernte, Energiegräser (Miscanthus), Energiehölzer, aber auch Neue Kulturen wie Pflanzenöle, Hanf, Topinambur, Pseudocerealien usw.
In Abständen von drei bis vier Jahren Jahr finden auch Tage der offenen Tür statt, an welchen sich das Institut mit einem vielseitigen Rahmen- und Informationsprogramm präsentiert.
Adresse
- Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg
- Außenstelle Forchheim
- Forchheim
- Kutschenweg 20
- 76287 Rheinstetten
- Telefon: (07 21) 95 18 30
- Telefax: (07 21) 95 18 2 02
- E-Mail: poststelle-fo(at)ltz.bwl.de
Dieser Ort im Stadtplan:
- Yellowmap-Stadtwikiplan
- Wartungshinweis: Stadtplan-Koordinaten müssen umgerechnet werden

Siehe auch
Quellen
- Arnold Hauck: Duwaggbreche in Stutensee. Stutensee Hefte, Stadt Stutensee 2003.
- Günther Hornung und Bertold Gorenflo: Friedrichstal – Meilensteine aus drei Jahrhunderten, Friedrichstal 2009.
- Karl Schmid: Gefäßversuch über die Ausnutzung von Mehrnährstoffdüngemitteln oder Volldüngern durch die Tabakpflanze, Der Deutsche Tabakbau Nr. 8–1959.
- Derselbe: Tabakforschung, Sonderheft anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Instituts, Bundesanstalt für Tabakforschung, Juli 1953.
- Derselbe: Festschrift 50 Jahre Landesanstalt für Tabakbau und Tabakforschung Forchheim Rheinstetten bei Karlsruhe, Hrsg.: Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Umwelt Baden-Württemberg 1977.
- Paul Schweiger und Franz Burkart: Rauchzeichen: Chronik der Tabakforschung in Forchheim von 1927 bis 2006 mit den Außenstellen Donaueschingen, Müllheim, Ladenburg, Rottweil und Sigmaringen. P. Schweiger, Karlsruhe 2010, ISBN: 978-3-00-032355-3.
- Theo Seibert und Günter Hechler: Tabakbau in Deutschland; Neustadt Weinstraße, Landau/Pfalz Pfälzische Verlagsanstalt 1976.
- Manfred G. Raupp: Die Entwicklung des Tabakanbaus in Deutschland unter besonderer Berücksichtigung der Entwicklung in der Gemeinde Staffort, Ingenieurschule Nürtingen 1962; 2. überarbeitete und erweiterte Auflage Lörrach Oktober 2012, Herausgeber: Lörrach international, ISBN: 978-3-9815406-3-5.
- Annerose Menninger: Genuss im kulturellen Wandel. Steiner, Stuttgart 2008, ISBN: 978-3-515-09179-4
Weblinks
- Offizielle Webpräsenz „Landesanstalt für Pflanzenbau“
- Bundesverband deutscher Tabakpflanzer
- NiCoTa Serviceunternehmen für Tabakpflanzer
- Beratungsdienst Tabakbau