Kurt Lehmann

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Kurt (Gustav Ernst) Lehmann (* 19. April 1892 in Schwörstadt-Dossenbach; † 27. Juli 1963 in Mannheim) war ein evangelischer Pfarrer in Durlach.

Leben

Kurt Lehmann war der Sohn von Ernst Josef Lehmann (1861–1948). Lehmann wurde 1927 Pfarrer in Durlach. 1929 kam seine Tochter Waltraud Lehmann in Durlach zur Welt.

Sein Vater war Pfarrer in Mannheim und vom Judentum zum christlichen Glauben konvertiert, dadurch stand auch der Sohn Kurt Lehmann mit Beginn des Nationalsozialismus als „Halbarier” unter Beobachtung.

Am 28. Juni 1933 wurde er wegen Kritik am Regime erstmals verhaftet. 1935 wurde er zwangspensioniert, weil er öffentlich die Unvereinbarkeit von christlichem Glauben und dem Nationalsozialismus betonte. 1938 bis 1946 Emigration in die Schweiz. Nach 1945 wurde er jedoch nicht vollständig rehabilitiert.

Literatur

  • Heinrich Neu, Pfarrerbuch der evangelischen Kirche Badens von der Reformation bis zur Gegenwart, Teil II: Das alphabetische Verzeichnis der Geistlichen mit biographischen Angaben (Veröffentlichungen des Vereins für Kirchengeschichte in der Evangelischen Landeskirche Badens XIII), Lahr 1939, Seite 365.

Gedenken

Auf einer Gedenkveranstaltung der evangelischen Kirche im Oktober 2008 bekannte sich der evangelische Landesbischof Ulrich Fischer öffentlich zur „schweren Schuld” der Badischen Landeskirche. Er bat Lehmanns Tochter Waltraud, die aus Paris angereist war, um Vergebung für das Unrecht, das ihrem Vater zugefügt wurde.

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