Kelten
Bis ins 1. Jahrhundert v. Chr. leben in Südwestdeutschland keltische Stämme.
Ausgrabungen/Ausflugsziele
Neureut
Im September 2012 erfolgten Grabungen im nordwestlichen Bereich von Neureut in der Flur „Heidelburg“. Dort waren im 6. und 5. Jahrhundert vor Christus von keltischen Bewohnern Hügelgräber mit Durchmessern um 20 Meter und einer ursprünglichen Höhe von zwei bis drei Metern errichtet worden. Im Lauf der Jahrhunderte und durch eine spätere landwirtschaftliche Nutzung des Gebiets sind die Hügel eingeebnet worden.
Die Hügel waren 1990 durch Luftbildarchäologen entdeckt worden. Die bislang landwirtschaftlich bewirtschaftete Fläche wird in Grünland umgewandelt. Zudem soll ein Hügel exemplarisch rekonstruiert werden. Am 17. Oktober 2012 wurde eine Informationstafel enthüllt, die über den ehemaligen keltischen Friedhofsbereich und die gewonnenen Grabfunde informieren.
Dieser Ort im Stadtplan:
- OpenStreetMap-Karte (49°4'2.24" N 8°21'56.48" O)
- Karlsruher Onlinestadtplan
- Yellowmap-Stadtwikiplan
Die Infotafel, die vom Regierungspräsidium Karlsruhe errichtet wurde
Walzbachtal
Im Wald bei Walzbachtal-Wössingen gibt es 5 keltische Grabhügel aus der La-Tène-Kultur, die 1893 - ebenso wie der Heiligenbuck bei Hügelsheim - vom großherzoglichen Konservator Ernst Wagner zutage gefördert wurden. Man findet den Hinweis, wenn man von Wössingen aus Richtung Stein fährt. Im Wald vor Stein gibt es zwei Waldparkplätze. Man hält an dem, der links der Straße liegt und folgt dem Weg senkrecht zur Straße, bis links der Sulzweg abbiegt. Nach etwa 200 Metern ist links am Weg ein Holztisch mit Sitzbänken zu sehen. Dort sind die Hügelgräber.
Pamina
Im Pamina Rheinpark gibt es eine archäologische Station auf der französischen Seite. Sie zeigt keltische Hügelgräber, sogenannte "Tumuli", im Seltzer Hesselbuschwald (Richtung Hatten). Ein rund 600 Meter langer Lehrpfad führt als Rundweg zu sechs exemplarischen Grabhügeln aus der Bronze- und Eisenzeit.
Hügelsheim
siehe Heiligenbuck, Fürstengrab aus der Hallstattkultur
Ladenburg
Im Südosten der Stadt Ladenburg wurden Reste einer Keltenschanze, eine quadratische Anlage, die möglicherweise kultischen Zwecken diente, ausgegraben.
Schwarzwald
siehe Naturdenkmal Mauzenstein am Historischen Grenzweg beim Bernstein
Region Ludwigsburg
Am Rande des Ortes Hochdorf an der Enz rund 18 km westlich von Ludwigsburg befindet sich ein keltisches Hügelgrab, das wieder aufgeschüttet wurde. Mit einer Höhe von rund acht Metern und einem Durchmesser von mehr als 40 Metern zählt es zu den größten seiner Art. Hier wurde um 500 vor Christus ein "Fürst" der Hallstattkultur mit großem Aufwand und reichen Grabbeigaben bestattet. Die Lage der Grabstätte wurde mit Bedacht gewählt: Vom Hügel aus hat man Richtung Osten einen freien Blick auf den Hohenasperg, den damaligen Fürstensitz.
Das Keltenmuseum Hochdorf zeigt Repliken der Funde aus diesem Hügelgrab (die Originale befinden sich im Württembergischen Landesmuseum, Stuttgart). Neben der Rekonstruktion der Grabkammer gibt es eine Darstellung der hallstattzeitlichen Handwerkstechniken sowie einen umfassenden Überblick über die intensive eisenzeitliche Besiedlung der Region Ludwigsburg, in der über 150 Fundstellen aus dieser Zeit entdeckt wurden.
Magdalenenberg in Villingen
Der Magdalenenberg ist ein keltisches Fürstengrab und liegt etwa etwa 740 Meter über NN am südwestlichen Rand der Gemarkung Laible in Villingen. Es ist das größte keltische Grabmal Mitteleuropas und hat ein Volumen von 33.000 Kubikmetern.
Bad Dürkheim
- Keltische Funde "Heidenmauer" und "Limburg"
Rülzheim
Siehe auch
- Badisches Landesmuseum (Abteilung Ur- und Frühgeschichte)
- Hallstattkultur