Johannes Bähr
Johannes Bähr (* 28. August 1767 in Heidelberg; † 4. April 1828 in Karlsruhe) war ein deutscher evangelischer Theologe, Pfarrer und Prälat der Evangelischen Landeskirche in Baden.[1]
Leben und Wirken
Nach Schule und Gymnasium in Heidelberg nahm Bähr das Theologiestudium in Heidelberg und Halle (Saale) auf. 1790 trat er seine erste Pfarrstelle in Darmstadt an. 1799 wechselte er an die Heiliggeistkirche nach Heidelberg. Bähr beteiligte sich intensiv am Vereinigungsprozess der lutherischen und reformieren Kirche in Baden, die 1821 zur Kirchenunion in Baden führte. Er gehörte ab 1821 auch der ersten Generalsynode der vereinigten badischen Landeskirche an.
1822 wurde er in die evangelische Kirchensektion beim Ministerium des Innern berufen. Im Jahr 1826 wurde er von Großherzog Ludwig zum Nachfolger von Johann Peter Hebel zum Prälat der Landeskirche ernannt. Schon ein knappes Jahr nach seinem Amtsantritt erkrankte Bähr und verstarb 1828.
Literatur
- Johannes Ehmann, Gottfried Gerner-Wolfhard (Hg.): Vereinigte Evangelische Landeskirche in Baden 1821–2021; Geschichte, Gottesdienste, Gemeinde, Klotz Verlagshaus Neulingen 2020, ISBN: 978-3-948968-01-4
- Johannes Ehmann (HG): Geschichte der Evangelischen Kirche in Baden: Band 1: Reformatorische Bewegungen im Südwesten des Reichs (1518–1557): Von Luthers Heidelberger Disputation bis zum Augsburger Frieden und seinen Nachwirkungen, Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2018, 284 S.; Band 2: Die Geschichte der Markgrafschaft, Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2021, 808 S.
- Johannes Ehmann: Pastorale Ausrichtung des Prälatenamtes unter Ludwig Hüffel, in: Bildatlas zur badischen Kirchengeschichte 1800-2021, Verlag Regionalkultur, Ubstadt 2021 ISBN: 978-3-95505-260-7
Weblinks
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Johannes Bähr“
- Literatur von und über Johannes Bähr im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Vorgänger Johann Peter Hebel |
Prälat der Badischen Landeskirche 1826 – 1828 |
Nachfolger Ludwig Hüffell |
Fußnoten
- ↑ Bildatlas zur Badischen Landeskirche, Regionalverlag Ubstadt 2021, Johannes Ehmann zur Unionsurkunde S.16ff