Friedrich Ries
Friedrich Ries (* 31. Oktober 1849 in Eichtersheim; † 28. Februar 1929 in Durlach) war Gartenbaudirektor in Karlsruhe
Leben und Wirken
Nach Beendigung der Schulzeit ging Ries als Lehrling an die Eichtersheimer Schlossgärtnerei. Dort sah er für sich aber keine Zukunft, weshalb er sich im Selbststudium fortbildete und schließlich auf Reisen nach Paris und Nancy ging. In die Heimat zurückgekehrt legte er 1876 die Straßenbaumeisterprüfung ab und wurde – mit Unterbrechungen – Bauaufseher bei der Karlsruher Wasser- und Straßenbaubehörde.
1884 wurde er von Oberbürgermeister Lauter zusätzlich zum Leiter der Stadtgärtnerei ernannt. Fünf Jahre später endete die Doppelbelastung und Ries wurde Stadtgärtner. Als solcher war er wesentlich für die Gestaltung des Stadtgartens verantwortlich und brachte den Japangarten, den Lauterberg und den im Zuge der Bundesgartenschau wieder entfernten Rosengarten in den Stadtgarten ein. Dazu kamen Anlagen im Sallenwäldchen, im Beiertheimer Wäldchen und im Erbprinzengarten. Auch der Hauptfriedhof gehörte zu seinen Aufgaben.
Ehrenamtlich engagierte er sich unter anderem als Vorsitzender des Gartenbauvereins, und des Badischen Vereins für Geflügelzucht. Beim Verein Deutscher Rosenzüchter und beim städtischen Beamtenverein war er Ehrenvorsitzender. Gemeinsam mit Franz Sales Meyer war er als Herausgeber des Schrift „Gartentechnik und Gartenkunst“ publizistisch tätig.
1915 bat er aufgrund fortschreitender Gesundheitsproblem um seine Versetzung in den Ruhestand. Dies wurde ihm erst 1917 bewilligt. Bis zu seinem Tod am 28. Februar 1929 lebte er in Durlach.
Weblink
- Literatur über Friedrich Ries in der Landesbibliographie Baden-Württemberg