Die Kurbel
Dieser Beitrag beschreibt die Geschichte.
Die Kurbel war ein kleines Kino in der Kaiserpassage mit drei Sälen.
Angebot
Die drei Säle des Obergeschosses wurden von der Kurbel-Genossenschaft betrieben, während im Erdgeschoss die Kinemathek Karlsruhe das „Studio 3“ als kommunales Kino bespielt.
Als Kinobesucher konnte man pauschal € 1,50 jeden Tag in der Zeit ab 18:30 Uhr bis maximal 24:00 Uhr im Parkhaus Passagehof parken. Das Parkhausticket musste dem Kassenpersonal beim Kauf der Kinokarten gezeigt werden damit es sofort umkodiert wird.
Geschichte
1946 befand sich das „Filmtheater Die Kurbel“ in der Kaiserstraße 211.
Die Kurbel am Standort in der Kaiserpassage wurde 1957 von Hubertus Wald eröffnet. Das Kino hatte anfangs zwei Säle: im Erdgeschoss gab es ein kleines Filmtheater namens Studio 3 mit 222 Plätzen; der größere Saal, „Die Neue Kurbel”, lag im ersten Stock und hatte 750 Plätze. Im offiziellen Namenszug (siehe die derzeitige Webpräsenz, ein Link findet sich unten) wurde zwischen dem hübschen „Die” mit dem Sütterlin-D und dem Namenszug „Kurbel” dazu ein als Aufkleber gestaltetes „Neue” eingefügt. Kurz danach wurde das Kino in der Kaiserstraße geschlossen, und „Neue” verschwand aus dem Namen des Kinos in der Kaiserpassage.
1972 übernahmen die Olympic Filmtheaterbetriebe die Kurbel (zusätzlich auch Die Kamera, Luxor und Regina). 1981 wechselte das Kino abermals den Besitzer: die UFA übernahm es. Ein Jahr später wurde der große Saal gevierteilt, das „Studio 3” blieb erhalten. 2002 fand erneut eine Renovierung statt, das kleinste Kino („Kurbel 5”) wurde für eine Toilettenanlage geopfert.
In der Kurbel befand sich sich bis Ende 2004 die Sichtbar. Seit 1. Januar 2005 wurde die Kurbel von der „Die Kurbel GmbH“ unter Leitung von Bozidar „Theo“ Herbstrith (1951–2016) geführt und war nicht mehr Teil der UfA-Kette.
2009 wurde die Idee geboren, dem Verein Kinemathek Karlsruhe das „Studio 3“ unterzuvermieten. Dazu wären umfangreiche Umbauarbeiten nötig gewesen, für die die Kosten in Höhe von 600.000 Euro von der Stadt Karlsruhe und dem Land getragen worden wären. Im Januar 2010 sollten die Bauarbeiten beginnen, die eine Betriebsunterbrechung erfordert hätte. Da die Kurbel jedoch auf die laufenden Einnahmen angewiesen war, kam diese Vorgehensweise für sie nicht in Frage. Einer Räumungsklage kam die Kurbel GmbH mit einer Insolvenzanmeldung am 7. Juni 2010 zuvor. Am 29. Juli 2010 schloss das Kino. Anfang August 2010 wurde die Die Kurbel GmbH aufgelöst.
Am 21. Oktober 2010 öffnete die Kurbel wieder mit neuem Betreiber, der Kurbel-Genossenschaft. Das Kino wurde zuvor umgebaut: das Foyer erscheint im Stil der 1950er Jahre. Im 1. Stock befindet sich das Café 9bar, von dem aus man den Passagehof überblicken kann. Als Besonderheit wurde die Ausstrahlung des Tatort an Sonntagen mit freiem Eintritt ins Programm aufgenommen. Die drei Kinosäle der Kurbel und das Café waren barrierefrei über einen großen Fahrstuhl zu erreichen.
Mitte 2018 meldete die Genossenschaft Insolvenz an. Zum 2. August 2018 wurde der Betrieb eingestellt. Davon unberührt bleibt die Kinemathek. Seit 2023 wird das sanierte Gebäude auch vom Jazzclub Karlsruhe genutzt.
Adresse
- Die Kurbel
- Kaiserpassage 6
- 76133 Karlsruhe
nächstes Parkhaus oder Tiefgarage: Parkhaus Passagehof |
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