Wilhelm Christian Griesbach

Wilhelm Christian Griesbach (* 8. April 1772 in Karlsruhe, † 16. April 1838 ebenda), ein badischer Tabakfabrikant und Politiker, war der erste Oberbürgermeister Karlsruhes.

Leben

Am 8. April 1772 wurde er in Karlsruhe geboren.

1809 wurde er mit überwältigender Mehrheit zum Bürgermeister von Karlsruhe gewählt. 1812 wurde ihm als erstem Stadtoberhaupt von Karlsruhe der Titel Oberbürgermeister verliehen, seine Amtszeit endete 1816. 1819 zog er als Vertreter Karlsruhes in die zweite Kammer der badischen Ständeversammlung ein.

Kurz nach seinem 66. Geburtstag starb er am 16. April 1838 in Karlsruhe.

Wirken

Griesbach gründete in Durlach und Ettlingen Tabakfabriken sowie eine Saffianlederfabrik.
Er war Mitbegründer der Industrie- und Handelskammer, der Musikschule und des badischen Kunstvereins.
Während seiner Amtszeit als (Ober-)Bürgermeister wurde mit dem Bau des heutigen Rathauses begonnen, zudem wurden eine Leihanstalt, die Sparkasse Karlsruhe und das Pfründnerhaus gegründet.
Er wirkte in der Baukommission für das Ständehaus mit und förderte das Polytechnikum.
Er stiftete 1833 aus seinem Vermögen die Karl Friedrich-, Leopold- und Sophien-Stiftung (KFLS).

Ehrungen

Am 7. Oktober 1964 eröffnete die KFLS ein Pflegeheim nach ihm, das Christian-Griesbach-Haus.
1972 benannte die Stadt Karlsruhe eine Straße nach ihm, die Griesbachstraße.

Weblinks

Das Stadtlexikon Karlsruhe des Stadtarchivs zum Thema „Wilhelm Christian Griesbach“
Das Stadtlexikon Karlsruhe des Stadtarchivs zum Thema „Tabakfabrik Griesbach“

Stadtoberhäupter Karlsruhes im 19. Jahrhundert