Werner Middelmann
Werner Middelmann (* 10. Oktober 1909 in Offenbach am Main; † 24. August 1985 in Lindau/Bodensee) war unter anderem Landrat im Landkreis Bruchsal.
Leben und Wirken
Sein Vater Wilhelm Friedrich war als Fabrikant tätig. Werner legte 1929 das Abitur ab und ging anschließend nach Brüssel um zu studieren. Bei verschiedenen Firman in Offenbach, Düsseldorf und Brüssel verbrachte er frühe Berufsjahre.
Im Januar 1933 kam er zu dem Bolichwerken in Odenheim, wo er im Lauf der Jahre zum Prokurist und Bruchsaler Büroleiter wurde. Als solcher wurde er 1941 zum Abwehrbeauftragten des Rüstungskommandos Stuttgart zwangsverpflichtet.
Nach Ende des Krieges verpflichtete ihn die Militärregierung im Mai 1945 zum Bruchsaler Stadtpolizeichef. Im August wurde er als Landrat zum Landratsamt Bruchsal ernannt, was er bis September 1946 blieb. In dieser Funktion war er auch Flüchtlingskommissar des Landkreises und Mitglied der vorläufigen Volksvertretung für Württemberg-Baden. Es war die Zeit seiner beginnenden politischen Aktivität: 1945 trat er der DVP bei.
Nach seiner Zeit als Landrat beschäftigte ihn das Flüchtlingsthema weiter. Zunächst auf Landes- später auf Bundesebene übernahm er verschiedene Aufgaben. 1953 erschien eine Publikation zu diesem Thema. Ab den 1960er Jahren war er für UNICEF tätig.
Er starb im August 1985 in Lindau. Beigesetzt wurde er in seiner Geburtsstadt. Er war verheiratet mit Vera-Lilli Holtermann, mit der er vier Kinder hatte.
Ehrungen (Auswahl)
- 1970: Großes Bundesverdienstkreuz