Theodor Wintermantel

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Theodor Wintermantel (* 27. April 1878 in St. Georgen; † 8. April 1945 in Bretten) war Beamter im badischen Staatsdienst.

Leben und Wirken

Nach dem Abitur studierte Wintermantel ab 1896 in Heidelberg und Freiburg Jura, anschließend absolvierte er mehrere Praktika im südbadischen Raum. Es folgten beruflische Stellungen an verschiedenen südbadischen Ämtern. Parallel dazu verfolgte er eine militärische Laufbahn, die ihn 1901 zum Reserveleutnant brachte.

Am Ersten Weltkrieg nahm er durchgehend als Führer verschiedener Kompanien und später Bataillone teil. Er überstand dabei drei schwere Verwundungen und kehrte jeweils nach der Genesung zurück in den Krieg.

Nach Kriegsende setzte er seine Beamtenlaufbahn fort, wurde 1920 am Bezirksamt Schopfheim Amtsvorstand. 1924 bis 1932 leitete er das Bezirksamt Lörrach.

Das Bezirksamt Karlsruhe leitete er ab Mai 1932 bis zu seinem Tod.

Politisch war er ab 1901 in der Nationalliberalen Partei, ab 1919 in der DDP Mitglied, ohne sich dort aktiv zu engagieren. 1932 trat er aus der DDP aus. Ab 1933 war er Mitglied in verschiedenen NS-Organisationen, der NSDAP trat er im Mai 1937 bei.

Seine Beurteilung von Vorgesetzter Stelle fiel unterschiedlich aus. Es gab sowohl Berichte wonach Wintermantel „Nationalsozialistische Führungseigenschaften“ habe, als auch, bezogen auf seine Zeit in Lörrach, ein „Demokrat Weimarer Prägung“ sei.

Als im April 1945 französische Soldaten in Bretten, wohin die Amtsgeschäfte ausgelagert worden waren, einzogen, nahm sich Wintermantel selbst das Leben.

Ehrungen (Auswahl)

  • 1902: Badische Jubiläumsmedaille
  • 1914: Eisernes Kreuz Zweiter Klasse
  • 1915: Eisernes Kreuz Erster Klasse
  • 1915: Ritterkreuz zweiter Klasse mit Eichenlaub und Schwertern des Orden vom Zähringer Löwen
  • 1915: Ritterkreuz des Militär Karl-Friedrich-Verdienstorden

Weblinks