Rathaus in Hochstetten
Das Rathaus Hochstetten wurde bis 1984 als Rathaus des Ortsteils Hochstetten genutzt, heute durch die Christliche Schule Hardt.
Geschichte
1964 wurde in der Albert-Schweitzer-Straße ein neues Rathaus gebaut. Die Gemeindefusion Linkenheim-Hochstetten am 1.Januar 1975 erforderte eine Zusammenlegung der Verwaltung, deshalb wurde das Rathaus Linkenheim im Jahr 1984 erweitert, so dass man für Linkenheim und Hochstetten ein gemeinsames Rathaus besaß. Man überlegte wie man das Rathaus in Hochstetten nutzen könnte. 1990 wurde es vom Landratsamt angemietet und 1995 wurden Übergangswohnungen für russland-deutsche und Spätaussiedler eingerichtet. Danach wurde das Gebäude an ortsansässige Betriebe vermietet, bis man 2003 eine Außenstelle für die Realschule Linkenheim einrichtete. Seit dem Schuljahr 2003/2004 werden dort die fünften Klassen unterrichtet.
Das erste Hochstetter Rathaus
Im Jahr 1732 wurde das Rathaus in der Hauptstraße ungefähr an der Stelle der ehemaligen Bäckerei Böser in Hochstetten erbaut. Das Gebäude ragte in die heutige Straße hinein. Im unteren Stockwerk bildete eine wagenbreite Durchfahrt die Verbindung vom Unterdorf zum Oberdorf.
Im April 1886 erteilte Bürgermeister Herbst den Auftrag zum Umbau des Rathauses der am 1.August 1886 erfolgreich abgeschlossen war. Die Durchfahrt im Erdgeschoss wurde gesperrt, in der westlichen Hälfte wurden Diensträume eingerichtet, auf der östlichen Seite (dem Oberdorf zugewandt), blieb ein Rest der Durchfahrt als offene Eingangshalle erhalten. Im Obergeschoss befanden sich ein Ratssaal und ein geräumiger Schulsaal, sowie der Aufgang zum Rathausspeicher in dem die Uhr untergebracht war und eine Leiter die zur Rathausglocke hinauf führte. Diese Uhr hatte auf beiden Zifferblättern jeweils nur einen Zeiger, den Stundenzeiger. Das genügte im 20. Jahrhunderts nicht mehr, deshalb wurde 1901 eine neue Rathausuhr eingebaut mit schwarzen Zifferblättern und weißen Zahlen, die außer den Stundenzeigern nun auch Minutenzeiger hatte. Die Rathausglocke schlug zur halben und zur vollen Stunde. Sie hing im sogenannten Rathausturm.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde das Rathaus wieder umgebaut. Diensträume für den Bürgermeister, den Ratschreiber waren notwendig geworden, die Gemeindekasse zog in das Erdgeschoss um, 1926 ein feuersicherer Grundbuchraum eingerichtet. Nachdem das Schulhaus in der Luisenstraße fertiggestellt war, diente der bisherige Schulsaal im Rathaus als Sitzungsraum für den Bürgerausschuss und für Versteigerungen. Bald zog die sogenannte "Strickschule" in den ehemaligen Schulsaal und erst 1952 wurden Rathaus und Schule endgültig voneinander getrennt, das Rathaus ausschließlich für die Verwaltung verwendet. In den Folgejahren stellte man fest, dass eine Renovierung des Hauses sich wirtschaftlich nicht lohnen würde und der künftigen Verkehrsentwicklung im Weg stand, da das Gebäude in die Straße ragte. Der Gemeinderat entschloss sich daher, nach dem Neubau an anderer Stelle das 1732 erbaute Haus trotz seines historischen Werts abzureißen. Der Abriss wurde 1966 durchgeführt.
Lage
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