Orkan Kyrill
Der Orkan Kyrill zog am 18. Januar 2007 über Deutschland.
Auswirkungen
KVV
Durch den Orkan „Kyrill“ kam es zu Betriebsunterbrechungen auf folgenden Stadtbahn- und Buslinien (Meldung von 15:43 Uhr):
- S1 : Schienenersatzverkehr zwischen Etzenrot und Bad Herrenalb
- S41 : Zwischen Freudenstadt Stadt und Freudenstadt Hbf ist der Betrieb unterbrochen
- S5 R5 : Schienenersatzverkehr zwischen Söllingen und Pforzheim Hbf
- Bus 101 : Unterbrechung zwischen Völkersbach und Freiolsheim. Bernbach und Moosbronn werden mit der Buslinie 113 von Bad Herrenalb aus bedient.
- Bus 114 (Ortsverkehr Marxzell): Busverkehr teilweise unterbrochen. Es wurde versucht, für den Berufsverkehr noch Bedienungsfahrten zu organisieren.
- Bus 214 216 : Umleitung über Bahnhof Baden-Baden und Sinzheim. Der direkte Weg über Tiergarten nach Steinbach konnte nicht bedient werden.
- Bus 242 : Die Fahrten zum Kaltenbronn waren eingestellt.
- Bus 245 : Keine Fahrten ab Malschbach zum Mummelsee.
Änderungen
zwischen Pfinztal-Söllingen und Pforzheim waren ab 16:05 Uhr wieder frei.
- Nach der DB stellte auch die AVG auf ihren Regionallinien den Betrieb ein: Die Stadtbahnlinien fahren nicht außer: S1 S11 zwischen Hochstetten und Ettlingen und S5 zwischen Knielingen und Söllingen. Die VBK-Linie S2 und innerstädtische Bahn- und Buslinien fahren weiter. Des Weiteren wurde vor „erheblichen Behinderungen auf allen R-, S- und Buslinien in der Region!" für den folgenden Freitag gewarnt.
Am Freitag, 19. Januar 2007, um 9 Uhr waren mit Ausnahme von Bus 245 zum Mummelsee alle Strecken wieder befahrbar.
Autoverkehr
Zwischen Waghäusel-Kirrlach und Reilingen (Rhein-Neckar-Kreis) kollidierten zwei Autos, die einem umgestürzten Baum ausweichen wollten. Einer der beiden Fahrer starb.
Ruhender Verkehr
Auf dem Waldparkplatz stürzte ein Baum auf ein parkendes Auto. Die Berufsfeuerwehr war im Einsatz. Offiziell ist der Parkplatz noch immer (Stand: 26. Janur 2007) mit „Einfahrt verboten“-Schildern gesperrt. Inzwischen (2. Februar 2007) sind diese Schilder umgekippt und nicht mehr deutlich zu erkennen.
Wald
„Der Wald im Stadtkreis ist noch mal glimpflich davon gekommen“, gibt Ulrich Kienzler, Leiter der Abteilung Forst bei der Stadt Karlsruhe, seinen Eindruck von den Folgen von Orkan Kyrill wieder, „das ist kein Vergleich mit den Schäden nach dem Orkan Lothar an Weihnachten 1999“.
In den Waldgebieten seien keine größeren, flächigen Schäden entstanden. Überall wurden aber einzelne Bäume abgerissen oder entwurzelt. Die städtische Forstverwaltung schätzt, dass etwa 350 Kubikmeter Sturmholz angefallen sind, im Vergleich zum normalen Jahreseinschlag eine geringe Menge. Auswirkungen auf den Holzmarkt seien, so Kienzler, nicht zu erwarten, zumal die Nachfrage nach Holz derzeit sehr hoch ist.
Die Waldwege sind bereits am heutigen Freitag von den Forstwirten weitgehend wieder frei geräumt worden, jedoch liegen überall noch kleinere Äste auf den Wegen. Im Einzelfall können Waldwege weiter blockiert sein. Die Förster empfehlen den Erholungssuchenden dringend, den Wald in den nächsten Tagen weiter zu meiden. Denn mit Totholzästen und beschädigten Bäumen, die noch umstürzen können, sei überall im Wald zu rechnen. Auch bei nur schwachem Wind oder sogar bei Windstille können akute Gefährdungen entstehen. Wer trotz des hohen Risikos in den Wald will, tut dies auf eigene Gefahr. Insbesondere beim Radfahren sei dann höchste Vorsicht aufgrund des Astwerks und Feinreisiges auf den Wegen geboten.
Auch wenn der Wald bei uns diesmal mit einem blauen Auge davon gekommen ist, befürchtet die Forstverwaltung weitere Auswirkungen der globalen Klimaveränderung. Der Wald leide darunter in mehrfacher Hinsicht: Trockenstress im Sommer, milde Winter, Stürme und die unverändert bestehenden Belastungen durch Luftschadstoffe ließen den Wald leiden.[2]
Weblinks
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Orkan Kyrill“
Fußnoten
- ↑ IMK am Standort Forschungszentrum Karlsruhe: Windmessung vom 18.1.2007, 21:41 UTC zum Sturmtief „Kyrill“
- ↑ Pressemeldung vom 19. Januar 2007 (Stadt Karlsruhe)
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Siehe auch Guter Artikel, Editierhilfe und Handbuch